Zum Schulbeginn
“Auf den Trainer kommt es an!”
Mit Menschen Ziele erreichen! Das gehört zu jeder Führungsaufgabe. Das ist auch die Aufgabe einer Pädagogin. Und es ist der Auftrag an jeden Trainer. Lehrpersonen und Fussballlehrer haben manch Gemeinsames. Was aber ist entscheidend? Gedanken zum Start ins neue Schuljahr von Condorcet-Autor Carl Bossard.
Wolfgang Kühnels Sonntagseinspruch
Warum nicht einfach mehr Mathe am Vormittag unterrichten?
Im seinem neusten Sonntagseinspruch wundert sich Professor Wolfgang Kühnel über den tiefen Graben zwischen Theorie und Praxis bei der Erreichung der Bildungsziele. Und er mokiert sich – aber nur ein wenig.
Denkmoment
Bildungsnah versus Bildungsfern – oder: ein Erklärungsversuch
Immer wieder begegnet uns die Aussage, dass Kinder von so genannt bildungsnahen Eltern deutliche Vorteile gegenüber Kindern von bildungsfernen Eltern hätten. Erklärt wird der Vergleich meist mit der materiellen Reichtums-Spirale, welche es gut gebildeten Eltern mit hohem Einkommen ermögliche, den eigenen Kindern eine gute Schulbildung zu finanzieren. Doch was meint man mit bildungsnah oder bildungsfern? Und: Lässt sich Bildungsnähe – als rhetorische Frage – auch materiell-unabhängig erreichen?
Erziehungswissenschaftlerin zum hohen Sonderschulbedarf
Karin Stadelmann: “Die Abklärung ist ein Reizbegriff”
Die Fakten: Der Sonderschulbedarf für Kinder steigt seit einiger Zeit stetig an (Ein Beispiel von vielen: Statistik zur Sonderpädagogik Kanton Zürich). Gemeinden investieren Jahr für Jahr mehr Geld in ihre Schulen, während die Wartezeiten für Abklärungen von Kindern Rekordhöhen erreichen und die Diagnose “Verhaltensauffälligkeiten” zunehmen. Warum das wichtig ist: Die Frage, woher der erhöhte Sonderschulbedarf kommt, ist äusserst umstritten. Faktoren wie die Digitalisierung, der integrative Unterricht und moderne Erziehungsmethoden spielen eine bedeutende Rolle. Der “Nebelspalter” hat Karin Stadelmann zu diesem Thema befragt.
Digitalisierung des Schulbetriebs
“Digitale Medien” für Kita-Kinder? Dieser Plan sollte Eltern alarmieren
Erzieher sollen Mädchen nicht mehr sagen, dass ihr Kleid schön aussieht? Der neue “Kita-Bildungsplan” des Landes Brandenburg sieht viele befremdliche Regeln vor. Doch ernsthaft gefährlich ist ein anderes Vorhaben, das die Entwicklung der kleinen Gehirne beeinträchtigt. Ein Beitrag der WELT-Journalistin Hannah Lühmann.
Glosse zum Basler Erziehungsdepartement
Endlich “Kooberation”
Wer sich beim Staat für eine Stelle bewerben will, braucht hervorragende Sprachkenntnisse. Noch wichtiger: einen akademischen Titel. Fälle und Kommata: eher weniger. Ein Beitrag des Journalisten Sebastian Briellmann, der zuerst in der BAZ erschienen ist.
Die kirchliche Botschaft zur schulischen Integration
Alles eine Frage der Ressourcen
Die Integrationsdebatte bewegt die Gemüter in der Schweiz. Das Bildungspapier der FDP oder die eingereichten Initiativen in Basel und im Kanton Bern haben die Bildungsbürokratie aufgeschreckt. Es gibt in dieser Diskussion viele differenzierte und kluge Beiträge von beiden Seiten. Die kirchliche Botschaft in der Zeitschrift “reformiert”, das Verbandsblättchen der evangelisch-reformierten Landeskirchen, gehört zu den weniger gescheiten, meint Condorcet-Autor Alain Pichard.
Integrationsdebatte in Basel
Die Förderklassen kommen – endlich
Die Bildungs- und Kulturkommission des Basler Grossen Rates (BKK) schlägt dem Parlament die Einführung von “heilpädagogisch geführten Förderklassen” vor. Der Druck einer entsprechenden Volksinitiative, die wachsende Einsicht in die schulischen Realitäten und vor allem auch der Wechsel in der Führung des Erziehungsdepartements von Conradin Cramer (LDP) zu Mustafa Atici (SP) haben diesen bemerkenswerten Sinneswandel bewirkt, schreibt Condorcet-Autor Roland Stark.
Frust am Whiteboard
Rechtsruck oder Regenbogen: Wie ticken Deutschlands Schüler?
Bei der vergangenen Europa-Wahl wurde die AfD bei den 16- bis 18-jährigen in Deutschland stärkste Kraft. Zum Schrecken der etablierten Parteien. Doch gibt es unter Schülern wirklich einen so großen Rechtsruck? Eine Antwortsuche von Felix Huber im Cicero.
Akademische Betrachtungen zur «integrativen Schule»
Immer noch mehr vom Gleichen
Beatrix Eugster ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und plädiert in der neusten Ausgabe der Seco-Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» für mehr «schulische Inklusion» und für weniger Separation lernschwacher und geistig oder körperlich beeinträchtigter Kinder. Eloquent spricht sie von «Peer-Effekten» und «Special Needs»; ob sie den Schulalltag aber auch jenseits akademischer Betrachtungen kennt, bleibt – zumindest – fraglich.