Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach im Interview
“Schule ohne Noten ist wie Kapitalismus ohne Geld – das funktioniert nicht”
Der Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach von der Uni Zürich erklärt in einem Gespräch mit Nadja Pastega von der Sonntagszeitung, warum man die Hausaufgaben nicht streichen soll und die Abschaffung von Noten keine gute Idee ist. Und welchen Sinn das Auswendiglernen hat. Dem streitbaren Pädagogen eilt der Ruf voraus, er polarisiere gern. Roland Reichenbach gehört zu den ausgewiesenen und klugen Experten, wenn es um Schulen und Bildung geht. Er hat alle Stationen durchlaufen: Lehrerseminar im Kanton Bern, dann Studium der Psychologie, Pädagogik und Ethik. Forschungsaufenthalte in Stanford, USA, und Montreal, später Professor für allgemein Erziehungswissenschaften im deutschen Münster und Basel. Heute lehrt der 61-Jährige an der Universität Zürich.
Newsletter der Starken Volksschule Zürich
Höchste Zeit, sich von pädagogischen Halbwahrheiten zu verabschieden
Für den aktuellen Newsletter der Starken Volksschule Zürich zeigt sich Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz verantwortlich. Er ortet in der öffentlichen Bildungsdebatte einen zunehmenden Realismus.
Geschichtsunterricht
Welches Geschichtsbild wird unserer Jugend vermittelt?
Jüngst haben bürgerliche Politiker und der Lehrerverband LCH den Geschichtsunterricht kritisiert. Berechtigterweise, findet Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz. Allerdings gehe nicht in erster Linie um die Frage, wieviel Wokeness in den Lehrmitteln enthalten ist. Was zähle, sei vielmehr, dass wieder relevante Bildungsinhalte den Geschichtsunterricht prägten. Die aufgeschobene Diskussion um die Inhalte ist laut Amstutz überfällig, um dem Fach Geschichte ein klares Profil zurückzugeben.
Medienkompetenz
SBB und SRG wollen die Medienkompetenz von Kindern stärken. Wie schön.
In einem Beitrag des Echos der Zeit von Radio SRF 1 vom 20. August erfahren wir, dass es für Kinder und Jugendliche noch schwieriger als für Erwachsene ist, falsche Meldungen zu erkennen. Deshalb hat die SBB in Zusammenarbeit mit der SRG ihren Schulzug für Schulklassen um einen Wagen rund ums Thema Fake News ergänzt. Haben die nichts anderes zu tun, fragt sich Condorcet-Autor Urs Kalberer.
Bildungsreformen
Die Schule als Experimentierfeld mit Kindern
Die ehemalige SVP-Grossrätin Sabina Geissbühler-Strupler spricht im Gastbeitrag darüber, was ihrer Meinung nach im Schulsystem falsch läuft. Der Beitrag ist zuerst auf der Online-News-Plattform nau.ch erschienen.
Lehrerbildung in der Nordwestschweiz
Studierende erteilen der PH FHNW eine knallende Ohrfeige
Seit vielen Jahren glänzt die Pädagogische Hochschule der Nordwestschweiz (PH FHNW) durch miserable Umfrageergebnisse. Die alljährlichen Beteuerungen der Hochschulleitung, nachhaltige Verbesserungen rasch umzusetzen, blieben stets leere Versprechungen. Auch die jüngsten Resultate einer breit angelegten Umfrage, die im Juli 2024 von einer Gruppe von Studierenden lanciert wurde, sind vernichtend.
Klassenkampf im Schulzimmer
Ist die Schule eine Chancenkillerin?
Die Schweizer Volksschule ist von vorgestern. Sie ist ungerecht, und ihre Lehrkräfte sind es auch. Sie zerstören gezielt die Chancen “sozial schwacher” Kinder. Dieses Bild malt zumindest der “Tages-Anzeiger” in einem bildungspolitischen Schwerpunkt. Die Unterdrückung und der Klassenkampf beginnen demnach schon im Kindergarten. Condorcet-Autorin Claudia Wirz setzt ein grosses Fragezeichen hinter dieses klassenkämpferische Narrativ über Bildungsgerechtigkeit in der Schweiz.
Chancengerechtigkeit
Widersprüche bei der Debatte um Chancengerechtigkeit
Die Debatte um eine chancengerechte Volksschule reisst nicht ab. Jüngst erschienen in den Schweizer Zeitungen wieder Artikel mit entsprechend reisserischen Titeln, die sich auf die Berner TREE-Studie berufen. So zum Beispiel in der Basler Zeitung: “Schulkarriere hängt vom Elternhaus ab”, “So macht man Kinder kaputt” oder “Das Schweizer Bildungssystem ist ein Chancenvernichter”. (1) Eine Entgegnung von Condorcet-Autor Felix Schmutz.
Jugendsprache
Wallah, Drip und Rizz: Sprechen Sie Pausenplatz? Eine Übersetzungshilfe zum Schulstart
Wenn Teenager untereinander reden, verstehen Eltern oft kein Wort. Was heisst sus? Was ist ein Talahon, oder was bedeutet Mewing? Und warum reden plötzlich alle arabisch? Ein Artikel der “NZZ am Sonntag”von den Journalisten Sascha Batthiany und Andrea Bornhauser.
Integrationsprobleme in Deutschland
“Notenschnitt von 5,5 – aber alle werden versetzt”, schüttelt der “Arche”-Sprecher den Kopf
Kürzlich schlugen die Vertreter des Berliner Hilfswerks “Arche” Alarm: Deutschland stehe an einem Kipppunkt. Entweder brauche es einen Aufnahmestopp für Migranten oder endlich echte Integration. Ein Besuch vor Ort zeigt, mit welchen Problemen die Mitarbeiter wirklich kämpfen. Wir bringen einen Bericht der WELT-Journalistin Carlotta Vorbrüggen.