Es ist erstaunlich, wenn eine mehrheitlich links-grün-wählende Lehrerschaft die Wiederwahl einer freisinnigen Bildungsdirektorin begrüsst. Monica Gschwind ist zwar nicht mit einem Spitzenresultat, aber dennoch komfortabel wiedergewählt worden. Vor acht Jahren hatte sie den unglücklich agierenden und inzwischen verstorbenen Bildungsdirektor Urs Wüthrich abgelöst. Mit der Abwahl von Urs Wüthrich wurde auch eine bildungspolitische Agenda der Allianz zwischen Politik, Verwaltung und Wissenschaft abgestraft. Mit Monica Gschwind setzte der Dialog mit der Basis wieder ein. Der Reformeifer wurde massiv gebremst, der Kanton Baselland führte als erster die Lehrmittelfreiheit ein und installierte neben dem “schwurbligen Kompetenzlehrplan” einen Stofflehrplan, an den sich die meisten Lehrkräfte orientieren. Sogar die aufmüpfige “Starke Schule beider Basel” empfahl Monica Gschwind zur Wiederwahl.