21. Dezember 2024

Frage an die Wissenschaft: Gelten die Kriterien von Bildung Bern auch für Passepartout

Auf Anfrage des Condorcet-Blogs, wie es die Standesorganisation der Lehrkräfte im Kanton Bern (Bildung Bern) mit der Lehrmittelfreiheit halte, schickte uns Franziska Schwab, Co-Leiterin Pädagogik und Redaktorin Berner Schule, die offizielle Stellungnahmen des Verbands. Sie lässt aufhorchen!

Franziska Schwab, CO-Leiterin Pädagogik von Bildung Bern.

Haltung von Bildung Bern zu Lehrmitteln (Auszug):
«Bildung Bern spricht sich gegen eine totale Lehrmittelfreiheit aus. Der Verband setzt sich ein für eine Auswahl an mehreren geprüften Lehrmitteln – von welchen eines eingesetzt werden muss – und für eine Liste mit empfohlenen Lehrmitteln.»

Wichtige Anliegen des Berufsverbands sind:
«Die Lehrmittel müssen eine hohe Qualität und Praxistauglichkeit aufweisen und von Fachstellen geprüft werden.»

Frage an die Wissenschaft:

Die Lehrmittel der Passepartoutreihe sind in allen relevanten Überprüfungsverfahren durchgefallen. Immer mehr Lehrkräfte verabschieden sich von dieser grotesken Mehrsprachendidkatik. Hält der Berufsverband der Berner Lehrkräfte “Mille Feuilles” und “Clin d’Oeil” immer noch für Lehrmittel mit hoher Qualität und Praxistauglichkeit? Und wurden diese Lehrmittel jemals seriös erprobt?

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

Christine Häsler, Erziehungsdirektorin des Kantons Bern, reagiert!

Die bernische Erziehungsdirektorin Christine Häsler scheint die Tradition ihres Vorgängers Bernhard Pulver fortzusetzen. Anders als in der Stadt Basel, wo verschiedene Lehrkräfte uns mitteilten, dass sie den offenen Brief zum Passepartout-Desaster nicht unterschreiben könnten, aus Angst vor der Reaktion der Behörden, herrscht im Kanton Bern bei aller Divergenz immer noch der Dialog. Die Kritiker werden gehört, ihre Kritik ernst genommen und sie werden sogar in die eilends zusammengestellte Arbeitsgruppe berufen. So auch Condorcet-Autor und Passepartout-Kritiker Res Aebi (Siehe: Ein Passepartout, der Tore schliesst statt öffnet, 8.12.19). Fazit: Kritik ist in Baselland und Bern ein Korrektiv, in der Stadt Basel wird sie unterdrückt. Folge: Die Stadt Basel belegt in allen Erhebungen den letzten Rang trotz Rekordausgaben, in Bern und Baselland sind sie zwar auch nicht berrauschend, aber merklich besser, trotz weniger Geld.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert