30. Juli 2025

Das Zitat der Woche: Diesmal von Dr. Simone Pfenninger

Es war zu erwarten: Treffender haben die beiden Sprachforscher Pfenninger und Singleton wohl die Haltung der Behörden kaum ausdrücken können, wenn es darum geht, eigene Irrtümer einzugestehen. Deshalb hat die Redaktion des Condorcet-Blogs die ihre Konklusion als das Zitat der Woche bestimmt.

“Schließlich, und vielleicht am wichtigsten, stellt sich die Frage des möglichen Gesichtsverlusts; Bildungspolitiker sind nicht bereit, eine Intensivierung des Fremdsprachenunterrichts über kürzere Zeiträume später im schulischen Lehrplan (d.h. in der Sekundarschule) in Betracht zu ziehen, da dies mit ziemlicher Sicherheit als ‘Rückzieher’ und als Eingeständnis des Scheiterns der neuen Bildungsgesetze betrachtet würde.”

Simone Pfenninger und David Singleton in «Beyond Age Effects in Instructional Learning»

Pfenningers und Singletons Langzeitstudie liegt nun vor!
image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

Wenn eine Journalistin ihre Arbeit macht

Die NZZ brachte am 2. April einen bemerkenswert gut recherchierten Artikel über die Bemühungen von «intrinsic», VSLCH, Mercator und Co., das Schulsystem zu revolutionieren. Dabei scheute sich die Journalistin Katharina Fontana nicht, kritische Fragen zu stellen, Hintergründe über das Netzwerk zu erforschen und die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen.

Ein Buch lesen? Ganz?!

Erstaunlich viele Menschen scheitern heute an langen Texten. Das hat Folgen für ihre Gehirne und die Universitäten. Wie der Geisteselite ihre Kulturtechnik abhandenkommt. Den Zeit-Journalisten Anant Agarwala und Martin Spielwak gelang mit diesem Beitrag eine beeindruckende Recherche, die viele Aspekte der “Lesekrise” behandelt.

Ein Kommentar

  1. BildungspolitikerInnen sind zu gar nichts bereit, wenn es um Eingeständnisse von Fehlern geht. In dieser Hinsicht sind sie einem Bildungsideal hörig, das vor 100 Jahren galt: Der Lehrer hat immer recht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert