
Forschung kompakt - Studie
Warum beim “verteilten” Lernen Wissen länger hängen bleibt
Viele Schülerinnen und Schüler lernen kurz vor der Prüfung besonders intensiv – und vergessen das meiste davon bald wieder. Eine umfassende Metaanalyse zeigt: Wer den Lernstoff über mehrere Tage verteilt wiederholt, verankert ihn deutlich nachhaltiger im Gedächtnis. Entscheidend ist aber der richtige Abstand. Warum das so ist und was das für den Unterricht bedeutet, erklärt die Kognitionspsychologie. In der Reihe „Forschung kompakt“ stellt das Deutsche Schulportal der Robert Bosch Stiftung jeweils eine Studie vor, die unmittelbare Relevanz für die Unterrichtspraxis hat.

Bildungskrise
“Wenn jedes Kind tut, was es will, ist erfolgreicher Unterricht nicht machbar”
Guter Unterricht an Grundschulen sei heute vielerorts kaum möglich, sagt Ex-Rektorin Petra Hänny: Kinder würden trotz extremer Leistungsunterschiede in dieselben Klassen gesteckt. Sie fordert eine Abkehr von “offenen Unterrichtsformen” – und ein Comeback des Leistungsgedankens, schreibt Sabine Menkens. Wir bringen einen Beitrag, der zuerst in der WELT erschienen ist.

Lernpädagogik
Bildung im Blindflug?
Er ist kein Mann der lauten Töne, der Bildungsforscher Stefan Wolter, doch er macht sich weithin hörbar Sorgen um die Lernleistungen der Schweizer Schüler. Sie seien deutlich schlechter geworden, und das Schlimme: Der Einbruch interessiere kaum jemanden. Ein Blick in die aktuelle Debatte, skizziert von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Frauenbild in der Pädagogik
Vom Fräulein Lehrerin zur Managerin
Manchmal versucht man ein Problem dadurch zu lösen, dass man Altbekanntem einen neuen Namen gibt. Nach dem Motto: Nomen est omen. So ergeht es zurzeit der Lehrerin. Nicht irgendeiner bestimmten Lehrerin, sondern der Lehrerin schlechthin. Neuerdings soll sie nicht mehr nur eine pädagogische Fachperson sein, die den Kindern zu dem Bildungsrucksack verhilft, den es braucht, um das Leben selbstbestimmt zu meistern. Vielmehr soll sie jetzt auch Managerin sein. Ein Beitrag von Condorcet-Autorin Claudia Wirz.

Podiumsdiskussion an der UNI Zürich zur Integration
Es fehlt der Mut zur Ambivalenz
Die UZH Alumni Erziehungswissenschaft lud am Mittwoch, den 15. Januar, zu einem Podiumsgespräch ein, an dem die Frage der Integration mit Einblick in drei unterschiedliche Perspektiven diskutiert werden sollte. Condorcet-Autor Alain Pichard war vor Ort.

Sprachunterricht
Wenn für Fremdsprachen das Gefühl genügt
Ein Interview mit Silvia Steiner, Zürcher Regierungsrätin und Präsidentin der Schweizer Erziehungsdirektorenkonferenz EDK, lässt aufhorchen. Fürs Fremdsprachenlernen reicht in Zukunft das Gespür; der Rest macht die Künstliche Intelligenz KI. Ein Zwischenruf von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Gedanken zur Maturitätsreform und zur Digitalisierung
Den Unterricht sach- und menschengerecht gestalten bleibt das grosse Ziel
In der Übersicht zum neusten Newsletter der Starken Volksschule Zürich macht sich Marianne Wüthrich Gedanken zur Maturitätsreform und zur Digitalisierung. Basis dafür sind Beiträge, die im Tagi und der NZZ erschienen sind.

Buchbesprechung
Plädoyer für einen bildungswirksamen Unterricht
Zuhauf erscheinen Schriften über Bildung. Vielfach beleuchten sie Nebenaspekte des Unterrichts. Nicht so das Buch “Gute Bildung sieht anders aus”. Die Publikation will den Blick weiten und das Lernen mit der Sinnperspektive verbinden. Gelesen hat es Condorcet-Autor Carl Bossard.

Leseförderung
Tägliche Lesezeit in Grundschulen wirkt stark (schon nach einem halben Jahr)
Die Einführung des „Lesebands“ in Bremer Grundschulen (einer zusätzlichen täglichen Lesezeit von 20 bis 25 Minuten) zeigt laut einer Pressemitteilung der Bildungsverwaltung “beeindruckende Ergebnisse” – nach nur sechs Monaten. Tatsächlich belegt eine aktuelle Evaluation des Instituts für Qualitätsentwicklung in Bremen (IQHB), dass 96,9 Prozent der Befragten aus den teilnehmenden Grundschulen von der Initiative überzeugt sind. Dieser Artikel stammt von der Bildungsplattform News4Teachers.

Digitalisierung
Vom gefeierten Hoffnungsträger zum Totengräber der Schulqualität
Condorcet-Autor Urs Kalberer berichtet von einem Informationsabend der Starken Schule Zürich, in dem es um die Folgen der Digitalisierung in den Klassenzimmern ging. Die zwei Referenten waren ein Lehrer und eine Lehrerin, also Praktiker des Unterrichts. Die Besucher erfuhren hier zwar keine Studienergebnisse (die kann man in unserem Blog zuhauf konsultieren), dafür besorgniserregende Beobachtungen aus dem Schulalltag.