Berufsbildung in der Schweiz
Förderung der Berufsbildung in Europa mit dem Schweizer-Berufsbildungssystem
In 10 Ländern der Europäischen Union ist jede/r vierte bis fünfte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren arbeitslos. Im EU-Durchschnitt der 27 Länder sind es knapp 15% oder jede/r siebte. Hält diese Situation mehrere Jahre an, kann aus der Problematik sozialer Sprengstoff erwachsen. In einigen dieser Länder spricht man von der Sorge um eine “verlorene Generation”, welche ohne Perspektiven heranwächst.
Chancengerechtigkeit
Bietet die Schule allen eine gerechte Chance?
In den ersten Monaten 2024 häuften sich in den Medien die Klagen über das ungerechte Schulsystem der Schweiz. Zuletzt zitiert das Basler Schulblatt den PH-Dozenten Markus Neuenschwander: “… es ist ungerecht, wenn die soziale Herkunft die Leistung mitbestimmt…” (1) Als Vorbild werden die skandinavischen Länder genannt, die mit ihrer Bildungspolitik mehr Chancengerechtigkeit bewirken könnten. Wer die Abschaffung der Selektion begrüsst, müsste sicherstellen, dass man sich damit nicht mehr Nachteile als Vorteile einhandelt. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass die immer noch beachtlich gute Leistungsbilanz der Schweizer Schulen erhalten bleibt, analysiert Condorcet-Autor Felix Schmutz.
Studie über Bildungsausgaben
Mehr Geld, aber nicht mehr Qualität im Bildungssystem
Condorcet-Autor Alain Pichard hat die Politik des “Immer-Mehr” stets kritisch beurteilt. Seiner Meinung nach müssten die Investitionen auch eine Wirkung erzeugen, vor allem, wenn sie fast ungebremst wachsen. Nun hat eine neue Studie des IWP (Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik) seine Befürchtungen bestätigt. Die Quintessenz: Mehr Geld führt nicht immer zu mehr Bildungsqualität.