22% der Schweizer sollen nach Definition des Gleichheitsgesetzes eine Behinderung haben.
Die offiziellen Zahlen überraschen auf den ersten Blick: Nicht weniger als 22 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind gemäss Gleichstellungsgesetz Menschen mit Behinderungen. Das Bundesamt für Statistik definiert sie als diejenigen Personen, die «ein dauerhaftes Gesundheitsproblem haben und die bei Tätigkeiten des normalen Alltagslebens stark oder etwas eingeschränkt sind». Der Anteil steigt mit dem Alter an: Während unter jungen Erwachsenen lediglich 10 Prozent mit einer Behinderung leben, sind es bei den über 85-Jährigen 47 Prozent.
Der Heilpädagogik-Dozent Riccardo Bonfranchi macht sich seit langem für die Kleinklassen stark. Ihre Abschaffung und die des Werkjahres, so die zentrale These in diesem Beitrag, führe bei lernbehinderten Schülerinnen und Schülern zur Deprofessionalisierung der vormals guten und notwendigen Betreuung.
Es ist eine viel kolportierte Meinung – auch auf unserem Blog –, dass viele Lehrkräfte ihren Beruf an den Nagel hängen und aussteigen. Eine Längsschnittanalyse im Bildungsbereich über den Verbleib der Lehrkräfte an der obligatorischen Schule des Bundesamtes für Statistik (Oktober 2022) zeigt nun, dass von einer Flucht aus dem Schuldienst nicht die Rede sein kann. Die Lehrkräfte scheinen ihrem Beruf ziemlich treu zu bleiben. Einzig bei den über 55-Jährigen ist die Austrittsquote höher. Lesen Sie hier die Zusammenfassung.