Neben dem Lehrpersonenmangel stellte diesen Sommer die basel-städtische Förderklassen-Initiative den Schwerpunkt medialer Berichterstattung zu schulischen Themen in der Nordwestschweiz dar. Das Initiativkomitee fordert die Schaffung «heilpädagogisch geführter Förderklassen» für «Schülerinnen und Schüler, die kleinere Lerngruppen benötigen oder wegen ihres auffälligen Verhaltens nicht in eine Regelklasse integriert werden können». Kurzum: Es geht um eine Renaissance der (in Baselland trotz integrativer Schule nie abgeschafften) Kleinklassen. Dieser Begriff jedoch scheint in der Stadt als derart toxisch klassifiziert zu sein, dass er partout umschifft wird. Roger von Wartburg, Vorstandsmitglied des LVB und Sekundarlehrer, erinnert sich.
Im ersten Band des Lehrmittels «Mille feuilles» für achtjährige Primarschulkinder finden sich u.a. diese «alltagsrelevanten Ausdrücke»: prestidigitateur, ronchon, chapiteau, pédibus, fil indienne, acrostiche, percnoptère u.v.m.
In der sechsten Klasse werden solche «sprachrelevanten Ausdrücke» ins Zentrum gerückt:
«La vigie dans sa hune, maudit son infortune. Et couché sous les focs, l’équipage est en loques.» (Mille feuilles 6 für 12-Jährige)
Und in der globalen Fusionsküche der Mille feuilles spezifischen «mini-grammaire» erfahren die SchülerInnen, dass das Wort «Tusaatsiarunnannngittualuujunga»
aus dem Inuktikut aus einem verbalen Teil, einem Adverbiale, einem weiteren verbalen Teil, einer Negation, einem Verstärker und einem Subjekt besteht.
Laut Harald Schmid passieren die schwersten Unfälle beim Zusammenprall mit der Wirklichkeit.
Na dann, Hals- und Beinbruch in Frankreich!
So ein Quatsch! Unglaublich, dass so ein Lehrmittel finanziert wird.Wessen Ausbildung ist da schief gelaufen?