Der Glaube, dass die Schule „es“ richten kann, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Entgegen aller – zur Zeit vor allem durch die Hirnforschung untermauerter – entwicklungspsychologischer Einsichten wird der Schule die hervorragende Rolle schlechthin zugewiesen, wenn’s darum geht, die Zukunftschancen junger Menschen zu wahren und voranzutreiben. Der Bieler Philosoph und ehemalige Gymnasiallehrer Dr. Markus Waldvogel zeigt in seinem Beitrag auf, warum der Familienpolitik dabei die Aschenputtelrolle zufällt.
Im ersten Band des Lehrmittels «Mille feuilles» für achtjährige Primarschulkinder finden sich u.a. diese «alltagsrelevanten Ausdrücke»: prestidigitateur, ronchon, chapiteau, pédibus, fil indienne, acrostiche, percnoptère u.v.m.
In der sechsten Klasse werden solche «sprachrelevanten Ausdrücke» ins Zentrum gerückt:
«La vigie dans sa hune, maudit son infortune. Et couché sous les focs, l’équipage est en loques.» (Mille feuilles 6 für 12-Jährige)
Und in der globalen Fusionsküche der Mille feuilles spezifischen «mini-grammaire» erfahren die SchülerInnen, dass das Wort «Tusaatsiarunnannngittualuujunga»
aus dem Inuktikut aus einem verbalen Teil, einem Adverbiale, einem weiteren verbalen Teil, einer Negation, einem Verstärker und einem Subjekt besteht.
Laut Harald Schmid passieren die schwersten Unfälle beim Zusammenprall mit der Wirklichkeit.
Na dann, Hals- und Beinbruch in Frankreich!
So ein Quatsch! Unglaublich, dass so ein Lehrmittel finanziert wird.Wessen Ausbildung ist da schief gelaufen?