16. November 2025

Jahr: 2025

Bildungswege

Ursula Renold, warum wird der gymnasiale Weg überschätzt?

Für die Bildungsexpertin Ursula Renold ist ein Hochschulabschluss schon lange keine Versicherung für eine erfolgreiche Karriere mehr. Wer ihn doch erlangen will, kann seinen Bildungsweg getrost mit Sekundarschule und Berufslehre starten. Wir bringen einen Beitrag aus den ETH Zürich-News (“Perspektiven”).

Interview zur Bildungskrise

Wer hat die Definitionsmacht über die Schulen übernommen?

Was in der Schule gelehrt und wie unterrichtet wird, bestimmt inzwischen ein kleiner Bildungszirkel: bürokratisch abgeschottet, akademisch abgehoben und weitgehend abgekoppelt von der Schulwirklichkeit. Für die Lehrer, Schüler, Eltern sowie die Wirtschaft und Gesellschaft sind die Folgen verheerend. Wer gefordert ist, was wirkt und wie die pädagogische Wende für die Schulen des 21. Jahrhunderts zu schaffen ist, zeigt Condorcet-Autor Carl Bossard im aufrüttelnden Interview mit “SICHTWEISENSCHWEIZ.CH” auf – scharfsinnig, sachverständig, schlüssig.

DENKMOMENT

Rituale statt Ritalin – oder: Symptombekämpfung versus Ursachenbehebung

Aufmerksamkeit kostet Kraft. Sie kann sich nicht über längere Zeit und ohne Pause einer Sache widmen und muss sich – wie eine Muskelanspannung im Sport – immer wieder lockern. Erst danach kann sie sich erneut auf etwas fokussieren. In den letzten Jahren hat diese Konzentrationsdauer – bekannt als Aufmerksamkeitsspanne – stetig abgenommen. Besonders Bildungsinstitutionen leiden darunter. Um diese Dauer wiederum zu erhöhen, wird primär mit medikamentösen Massnahmen experimentiert. Das Allerheilmittel heisst Ritalin . Condorcet-Autor Niklaus Gerber stellt sich die Frage, wohin wir mit unseren Kindern steuern und was wir ihnen antun.

Fremdsprachen

Frühfranzösisch funktioniert nicht. Doch die Politik ignoriert die Realität – zum Schaden der Schüler.

Mit abenteuerlichen Begründungen flüchtet man vor der unangenehmen Wahrheit. Die Folge ist klar: Das Niveau wird sinken, schreibt Sebastian Briellmann in einem Kommentar in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).

Integration

“Einige kommen später, gehen früher oder schlafen im Unterricht”

Hunderttausende Migranten belegen jedes Jahr Integrationskurse. Was einst als Herzstück der Integration gepriesen wurde, läuft längst ohne Kontrolle ab. Schüler schwänzen oder fallen durch, gezahlt wird trotzdem. Eine Lehrerin berichtet darüber in einem Interview, der zuerst in der deutschen WELT erschienen ist.

Bernhard Krötz über den Schweizer Mathematikunterricht

Schulmathematik in der Schweiz. Ein Abgleich mit Deutschland.

Bernhard Krötz, Hochschullehrer in Paderborn, kritisiert schon seit längerer Zeit das Niveau des Mathematikunterrichts in Deutschland und zeigt deren Konsequenzen auf. Immer wieder behandelt er auch Beispiele aus anderen Ländern. Unvergesslich seine Analyse der indischen Abituraufgaben, die wir ebenfalls im Blog aufgeschaltet haben. In seinem aktuellen Video beschreibt er die Situation in der Schweiz.

Nicht nur in der Bildung wird geschwurbelt

Aufgeblasene Nullbotschaften

Achtung: Dieser Beitrag ist kein Text über Bildung. Aber warum kommt uns das, was der Feuilletonist der FAZ, Jürgen Kesting, hier schreibt, so bekannt vor? Es mag amüsant sein, dass es in anderen Bereichen der Kultur und Bildung ähnlich zu- und hergeht, wie in der Bildungspolitik. Ein Trost ist es nicht. Übrigens: In Dortmund kann man “Medien und Musikjournalismus” studieren. Der Beitrag ist in der FAZ vom 11.10. erschienen. Wir bringen einen Auszug.

Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Spannendes aus der Bildungswelt

Was für eine faszinierende Textsammlung! Da wird man richtig gluschtig aufs Lesen unseres neusten Newsletters. Besonders erfreulich: Alle Autoren landen mit ihren Überlegungen beim Grundsätzlichen, nämlich dass die Beziehung zum Erwachsenen, den Eltern und Lehrern, der wichtigste Faktor dafür ist, damit Kinder und Jugendliche mit Freude und Erfolg lernen können. Das weltweit positive Echo auf John Hatties Forschungen zeigt, dass sehr viele Lehrkräfte sich in ihren eigenen Erfahrungen bestätigt fühlen.

Wissenslücken an der Volksschule

Die Probleme der öffentlichen Schule sind hausgemacht

Berner Schülerinnen und Schüler führen ihre Startprobleme am Gymnasium auf den Lehrplan 21 zurück. So einfach ist es nicht, findet Condorcet-Autor Andreas Aebi in einem Gastkommentar im Berner “Bund”.

Frühfranzösisch-Debatte - es geht um Pädagogik

Der Kaiser ist nackt

Einmal im Monat hat unser Condorcet-Autor Alain Pichard die Gelegenheit im auflagenstarken Biel-Bienne, einem zweisprachigen Gratisanzeiger, eine Kolumne zu schreiben. Jetzt, wo seine Partei, die GLP, eine Petition zur Abschaffung des Frühfranzösisch lanciert hat, legt er die pädagoischen Argumente dar und zeigt, wie dünn die Argumente der Frühfranzösisch-Befürworter sind.