19. April 2024

Warum der Satz: “Ich glaube an die Wissenschaft” eigentlich ein dummer Satz ist.

Zurzeit wird wieder über die Schulschliessungen diskutiert. Die Lehrerverbände wollen sie, der Schulleiterverband warnt davor. Warum uns die Wissenschaft dabei nur bedingt helfen kann, zeigt eine Aufstellung von Condorcet-Autor Alain Pichard

Neue Studie: Schulschliessungen helfen doch bei Corona-Eindämmung

Eine neue Studie kommt zum Schluss, dass es doch Sinn machen könnte, Kinder und Lehrpersonen nach Hause zu schicken. Dadurch sinkt die Mobilität der Bevölkerung beträchtlich.

SRF. Studien der ETH Zürich 10.1.21

 

Schulschliessungen nützen wenig

Im Kampf gegen Grippe-Epidemien ist es sehr effektiv, Schulen zuzumachen. Beim neuen Coronavirus sind aber andere Mechanismen am Werk, wie eine neue Studie zeigt.

Tagesanzeiger, Studie: Ein Forscherteam der London School of Hygiene 31.3.20

 

Corona: Welche Maßnahmen waren am effektivsten? Schulschließungen bringen überraschend viel, Ausgangsperren nur wenig

Quelle: Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation 9.6.20

 

Schulschliessungen schneiden schlecht ab

Eine Nutzen-Kosten-Betrachtung zu den angedachten Verschärfungen der Corona-Massnahmen

NZZ , Ciao Corona-Studie Kt. Zürich 11.1.21

 

Statistiker über erfolgreiche Corona-Maßnahmen: “Schulschließungen sind extrem wirksam”

Spiegel, Forscherteam Complexity Science Hub 8.8.20

 

Immunisierungsgrad geringer als erwartet – Schulen haben sich nicht zu Hotspots entwickelt

Technische Hochschule Dresden, Pressemitteilung Dresden, 13. Juli 2020

 

Wissenschaft ist immer Diskurs

Hendrik Streek, Virologe

Ich finde es schade, dass von der Wissenschaft immer eine Absolutheit verlangt wird. Also im Sinne, es ist so oder so! Das können wir gar nicht leisten. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen merken, dass Wissenschaft ein Diskurs ist, dass wir auf Falsifikation setzen und uns bewusst sind, dass das, was wir heute sagen, sich morgen als falsch erweisen kann. Wir müssen viel mehr diskutieren. Auch interdisziplinär!

Prof. Hendrik Streeck, Virologe, phoenix-persoenlich, 16.1.21

 

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Im vorliegenden Beitrag wird versucht, die Hintergründe und Argumentationslinien der Reformen offen zu legen und nicht nur auf die praktischen Auswirkungen, sondern auch auf die theoretischen Schwachstellen hinzuweisen. Das postmoderne Denken hat sich in der pädagogischen Theorie und Reflexion seit den 1970er Jahren in den USA und Grossbritannien und seit den 1980er Jahren im deutschen Sprachraum ausgewirkt. Im deutschen Sprachbereich hat es nicht zur Begründung einer neuen Richtung pädagogischer Theorie geführt, sondern ist gleichzeitig mit gewissen Auflösungstendenzen am Rande der Pädagogik und Erziehung aufgetreten, in deren Gefolge vom «Ende der Pädagogik und der Erziehung» die Rede war. Wir bringen den Beitrag von Peter Aebersold in zwei Teilen.

Lernen ist ein Bergaufprozess

Lernen sei etwas Leichtes, suggerieren IT-Konzerne. Lernen sei anstrengend, betonen Bildungsforscher. Wir folgen einem erprobten Lehrer und Kinderbuchautor auf dem stotzigen Weg zum „Bärenberg“ – nacherzählt von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Ein Kommentar

  1. In Deutschland machen es sich die Kultusminister leicht: Sie beharren auf offenen Schulen, verweisen auf Abstands- und Hygienemaßnahmen und sagen gleichzeitig, es sei Sache der Landkreise, dafür zu sorgen, dass die Schüler nicht in überfüllten Bussen zur Schule fahren. Ich nenne so was ein scheinheiliges Pack. Was noch fehlt, ist eine Schale Wasser, in der sie sich publikumswirksam ihre Hände in Unschuld waschen.

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