Weiterentwicklung der gymnasialen Matur (WEGM): Stellungnahme aus Sicht des GBL
Die «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» ist im Wesentlichen eine bildungspolitische Reform. Der GBL fungiert in erster Linie als gewerkschaftliches Organ der Gymnasiallehrkräfte des Kantons. Spielt er also in diesem Prozess überhaupt eine Rolle? – Ja, das tut er. Maja Ruef und Andrea Seehuber hoffen in ihrem Gastbeitrag, dass nach den überfrachteten Vorlagen im letzten Jahr die neuen nun so schlank und übersichtlich gestaltet sind, dass die Kantone und die einzelnen Schulen genügend Spielraum für eine machbare und zielführende Umsetzung haben.
Plädoyer gegen das Könnenmüssen
Primar- und Sekundarschüler üben sich seit der Einführung des Lehrplans 21 im Könnenmüssen. Derzeit werden die KV-Ausbildung und nun auch das Gymnasium durch das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM) auf Kompetenzen ausgerichtet. Damit erhält die Umstellung unseres humanistischen Bildungsideals auf ein utilitaristisch-ökonomisch orientiertes Modell seinen Abschluss. Ein geeigneter Anlass für Condorcet-Autorin Christine Staehelin, sich zu Sinn und Unsinn des neuen Ideals des Könnenmüssens Gedanken zu machen.