17. Juni 2025
Die Zahl des Monats

62%

Die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland verdient ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbst. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend am (12. August).

Deutschlands Jugend wird unselbstständiger. Besonders im Langzeitvergleich sprechen die Daten eine eindeutige Sprache. So lebt die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen heute hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger. 38 Prozent finanzieren sich mit eigener Erwerbstätigkeit. Elf Prozent der jungen Menschen beziehen ihr Haupteinkommen aus öffentlichen Leistungen.

Zum Vergleich: 1992, im Jahr zwei nach der Wiedervereinigung, war das Verhältnis noch umgekehrt. Damals bestritten 50 Prozent der 15- bis 24-Jährigen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus eigener Erwerbstätigkeit und 42 Prozent waren auf Angehörige angewiesen, weitere acht Prozent lebten von öffentlichen Leistungen.

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

Kühnels Sonntagseinspruch: Die Bildungsbürokratie blüht, die Institutionen gedeihen!

Professor Wolfgang Kühnels heutiger Sonntagseinspruch ist natürlich in erster Linie für unsere deutschen MitstreiterInnen bestimmt. Genau gelesen, kann er aber als Lehrstück für bildungsbürokratische Strategie und das Zusammenwirken von Wissenschaft, Politik und Verwaltung dienen, eine Allianz, die auch in der Schweiz mächtig am wirken ist. Akribisch durchleuchtet der Mathematikprofessor die Kungelei in den höchsten Bildungsgremien. Von interessenfreier Unabhängigkeit – wie behauptet – kann keine Rede sein. Es geht vielmehr um Steuerung und Auftragssicherheit. Nicht zum Vorteil der Praxis.

Die Allianz aus Wissenschaft und Verwaltung spielt. Und was tun Lehrerverbände und Medien?

Das Verhalten des renommierten Klett-Verlags ist symptomatisch für die aktuellen Machtverhältnisse. Die Allianz von Verwaltung, Politik und Wissenschaft diktiert den Lehrmittelverlagen die gewünschte Didaktik, und das über die Köpfe der Lehrerschaft hinweg und wider besseres Wissen. Helfen können da nur kritische Lehrerverbände, neugierige Journalisten und die Lehrmittelfreiheit für die Lehrkräfte. Eine Stellungnahme der Redaktion des Condorcet-Blogs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert