21. November 2024

In eigener Sache: Der Condorcet-Blog ist ein Diskurs-Blog

Die Redaktion möchte mit dieser Erklärung noch einmal auf die Gründungsprizipien unseres Bildungsblogs hinweisen, nachdem verschiedene Beiträge kritisiert worden sind.

In letzter Zeit wurden wir von einigen Leserinnen und Lesern dafür kritisiert, dass wir Beiträge veröffentlichen, welche scheinbar nicht der Überzeugung der Blog-Gründer und der Kritiker der Bildungsreformen entprechen. Und linke User unseres Blogs wundern sich, wenn bei uns Lehrerinnen- und Lehrerverbände kritisiert, die Forderung nach mehr finanziellen Ressourcen oder die Einführung der Tagesschulen in Frage gestellt werden. Die Redaktion sieht sich daher veranlasst, noch einmal unsere Gründungsprinzipien in Erinnerung zu rufen. Der Blog ist der liberalen Offenheit des französischen Philosophen, Mathematikers und liberalen Aufklärers Jean-Marie de Condorcet (1743– 94) und seiner Frau, Sophie de Condorcet (1764– 1822), verpflichtet.

Widerspruch nicht nur zuzulassen, sondern ihn willkommen heissen!

Der Condorcet-Blog ist ein Zusammenschluss von Autoren (Lehrkräfte, Journalisten, Philosophinnen, Eltern usw.), denen die Bildung für alle am Herzen liegt und die das Bestreben eint, einen bescheidenen Beitrag zum gegenwärtigen Bildungsdiskurs zu leisten.

Unsere Ziele sind:

  • kritische Informationen zu liefern, die man woanders nicht bekommt,
  • die Berichterstattung in den Medien zu ergänzen,
  • erfrischend zu schreiben und auch unterhaltsam zu sein,
  • Widerspruch nicht nur zuzulassen, sondern ihn willkommen zu heissen!
  • Last but not least: gute Autorinnen und Autoren zu gewinnen.

Eintreten für die Bildung und die Werte der Aufklärung

Unsere Autorinnen und Autoren lieben die Bildung und schätzen die Werte der Aufklärung. Sie sind für die Chancengerechtigkeit, für Bildungsqualität und Innovation. Gleichzeitig versuchen sie, populären Mythen auf den Grund zu gehen, und sind skeptisch gegenüber Ideologien. Sie hinterfragen gewohnheitsmäßige Prämissen und stellen grundsätzlich die Frage: „Stimmt das überhaupt?”

Politisch gehen wir einen neuen Weg: Konservative, liberale und linke Persönlichkeiten betreiben diesen Blog zusammen. Sie stehen für Kritik, Offenheit, aber auch für den Diskurs.

Wir stellen Anforderungen an unsere Leserschaft, manchmal ironisch, manchmal ein bisschen elitär, manchmal anspruchsvoll. Und wir werden Ihnen auch konträre Ansichten zumuten! Nichts schärft den eigenen Geist so, wie das Hinterfragen eigener Positionen! Wir wollen keine Echokammer werden, sondern streben vielmehr einen hochstehenden Diskurs an.

Eine Redaktion wacht über Qualität und Höflichkeit. Aber die Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Redaktionsmehrheit decken.

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

“Die woke Cancel-Culture lähmt Fortschritt und Entwicklung, schläfert Schüler ein und macht den Lehrberuf madig”

Ogi-Französisch, Rastalocken und das woke Minenfeld – Betrachtungen eines alten, weissen Mannes. Gerd Dönni unterrichtet seit 1991 am Kollegium Spiritus Sanctus Brig die Fächer Latein, Englisch und Geschichte. Unter seinen ehemaligen Schülern findet sich vom SVP-Nationalrat, Mitte-Fraktionschef des Grossrates bis zum Grünen-Kantonalpräsidenten und der queeren Aktivistin alles. Dieser Artikel ist zuerst in der NZZ erschienen.

Effektiv unterrichten – von Klaus Zierer

Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, gilt im deutschsprachigen Raum als der führende Hattie-Experte. Zudem bringt er sich regelmässig in bildungspolitische Debatten ein und gilt als einer der einflussreichsten Schulpädagogen in Deutschland. In diesem Vortrag fordert er eine bildungsphilosophischen Fundierung des Diskurses und deren Absicherung durch Ergebnisse der empirischen Bildungsforschung. Er räumt auch mit vielen Mythen in der gegenwärtigen Bildungsdebatte auf, die namentlich von PH-Kreisen munter kolportiert werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert