5. Dezember 2025

Die Zahl des Monats: 330’000

Bis August 2021 wurden 330.000 wissenschaftliche Arbeiten zu COVID-19 veröffentlicht, an denen etwa eine Million verschiedene Autoren beteiligt waren. Eine Analyse ergab, dass Wissenschaftler aus jeder einzelnen der 174 Disziplinen, die wir als Wissenschaft bezeichnen, zu COVID-19 veröffentlicht haben. Ende 2020 gab es nur im Automobilbau keine Wissenschaftler, die zu COVID-19 publizierten. Anfang 2021 kamen auch die Automobilingenieure zu Wort.

Dies schrieb einer der weltweit renommiertesten Epidemiologen, John Ioannidis, der vor allem durch seine Metastudien Aufsehen erregte.  Die englische Originalfassung findet sich: https://www.tabletmag.com/sections/science/articles/pandemic-science

Ist sich die Wissenschaft einig?

Im Telebasel-Beitrag zur Initiative der Basler Schulsynode, welche eine Wiedereinführung der Kleinklassen erlauben soll, wurde gesagt: “Die Wissenschaft ist sich einig…”  “Die Kinder profitieren von der Integration.”

Die Wahrheit ist vermutlich einiges komplexer. Zur Erinnerung:  Am 21.1.21 wies der Condorcet-Blogauf  sechs Studien hin, die sich mit der Wirksamkeit von Schulschliessungen bezüglich der Eindämmung des Coronavirus beschäftigten: Fazit: 3 Studien entdeckten eine hohe Wirksamkeit, 3 Studien keine.

https://condorcet.ch/2021/01/warum-der-satz-ich-glaube-an-die-wissenschaft-eigentlich-ein-dummer-satz-ist/

 

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Dass Jeremias Gotthelf, alias Albert Bitzius, eine namhafte Grösse in der Schweizer Literaturgeschichte darstellt, ist allgemein bekannt. Weniger im Bewusstsein der Leute könnte seine Tätigkeit als “Schulkommissär” und sein Engagement für gute Lehrer, eine gute Schule und die allgemeine Schulpflicht sein. Peter Aebersold ruft dies in seinem Beitrag in Erinnerung.

Forschung in Gefahr

Fast die Hälfte der Hochschulforschung wird über Drittmittel finanziert. Der Großteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter hat befristete Arbeitsverhältnisse. Diese Kombination behindere die Forschungsfreiheit, denn abhängige Wissenschaftler neigen zur Selbstzensur. Dies ist die Schlussfolgerung einer Analyse von Dr. Sandra Kostner von der PH-Schwäbisch-Gmünd, die zuerst im Deutschlandfunk erschienen ist. Condorcet-Autorin Regula Stämpfli hat ihn uns zugeschickt.

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