24. März 2023

Die feine Art des Widerstands

Das Umsetzungskonzept zum Integrationsartikels des Kantons Bern in der Gemeinde Orpund wurde von einer nicht unterrichtenden Fachperson geschrieben, enthielt fünf Seiten, wurde von der Schulkommission abgesegnet und den Lehrkräften als Beschluss mitgeteilt (nicht zur Beschlussfassung, notabene). Die erste der fünf Seiten enthielt nur Abkürzungen und deren Erklärungen (insgesamt 22 Übersetzungen). Ein älterer Kollege verfasste daraufhin eine Stellungnahme, der im Kollegium zustimmendes Schmunzeln, beim Schulkommissionspräsidenten einen Lachanfall und bei den Integrationsfachleuten der Bildungsverwaltung betretenes Schweigen auslöste.

Zürcher Rathaus Bild: api
Bild: api

Auf Grund der BMDV der ERZ kündigt die SL zusammen mit der SLS auf das neue Schuljahr hin die folgenden Änderungen mit:

Zwei Jahre nach der Schliessung der KK (KKA und KKB) wird zur Entlastung der KLK und LfS eine KbF eröffnet, die das Zimmer der PMT übernimmt, die ihrerseits in den Raum der EK umzieht, da diese auf  Ende Jahr ausläuft und im Rahmen der IT in die izE übergeführt wird. Die KLK der US werden deshalb durch drei zusätzliche Lektionen DaZ pro Klasse entlastet. Da die EB völlig überlastet ist, wird die Zuweisung von SuS zur Gruppe der SuS mit rILZ neu von allen im konkreten Fall beteiligten LP direkt bei der SL beantragt, die in Rücksprache mit der KLK definitiv entscheidet. Im weiteren wird aber auch der BF Rechnung getragen: Nebst der KbF wird auch eine BFK eröffnet. In ihr werden alle SuS mit EILZ zusammengefasst. Die Stelle für eine BF-LP ist schon ausgeschrieben. Für die neue BFK wird einer der drei TTG-Räume zu einem KZ umgebaut.

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Replik: Bildungspolitik für die Kinder unterprivilegierter Schichten muss pragmatisch sein

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