6. Oktober 2024

Warum Condorcet?

Viel Zeit musste die Spurgruppe für die Namensfindung aufwenden. Nach intensiven Diskussionen erhielt schliesslich der Name “Condorcet – Bildungsperspektiven” den Zuschlag. Die Redaktion erklärt.

Campus Condorcet, Auberviliers, Fr

Warum Condorcet?

Eine starke Minderheit der Spurgruppe, welche diesen Blog realisierte, war der Meinung, dass der Name Condorcet im deutschsprachigen Raum zu wenig bekannt sei. Er sei daher als Titel für diesen Blog ungeeignet. Es gab aber auch viele prominente Stimmen, die dieses Ansinnen unterstützten. Für Andreas Gross, ehemaliger SP-Nationalrat und Autor in diesem Blog, war diese Namensgebung eine Bedingung, bei uns mitzumachen. Professor Oelkers ist überzeugt: Ohne ihn gäbe es das heutige Schulsystem nicht. Und auch Georg Geiger, Autor in diesem Blog, war überzeugt: «Dieser Name passt!»

Dieter Thomä, Philosophieprofessor  an der Uni St.Gallen,  schrieb in der NZZ (24.8.2010): «Der Ideenhistoriker Isaiah Berlin scheute ausnahmsweise das Pathos nicht, als die Rede auf den Marquis de Condorcet kam; er nannte ihn «einen der besten Menschen, die je lebten». – Was war das für ein Mann! Er verkehrte in Pariser Salons, in denen schon zu seinen Lebzeiten eine Büste von ihm aufgestellt war; er entwickelte im Gespräch mit Thomas Jefferson die Idealform der Republik; er bildete mit seiner Frau Sophie ein power couple, das sich für Menschen- und Frauenrechte einsetzte; er kämpfte für die Revolution, die ihm am Ende nach dem Leben trachtete; er schrieb 1793/94, vor den Jakobinern versteckt, den «Entwurf einer historischen Darstellung der Fortschritte des menschlichen Geistes», der ihn berühmt machen sollte; er hinterliess seiner Tochter, die bei seinem Tod 1794 drei Jahre alt war, eine Sammlung von «Ratschlägen», die zum bewegendsten gehört, was je ein Vater an seine Tochter geschrieben hat.».

Was aber macht diesen Mann so aktuell, dass wir einen Blog nach ihm benennen sollten? Der emer. Genfer Pädagogikprofessor Bernard Schneuwly wird an unserem Startevent am 18. Mai eine Antwort auf diese Frage geben: Sein Thema: “Die Bedeutung von Condorcet im Zeitalter einer ökonomisierten Bildungspolitik.” Sein Referat wird am Montag auf diesem Blog veröffentlicht!

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

In eigener Sache: Paten und Patinnen gesucht!

Wir verzichten hier auf Eigenlob und beschränken uns auf Fakten. Der Condorcet-Blog scheint zu funktionieren: Steigende Leserzahlen, zahlreiche Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland, Einfluss auf politische Debatten, eine offene Diskursfähigkeit linker, liberaler und konservativer Persönlichkeiten, Echo in der Presse und über 180 Beiträge in fünf Monaten. Die erste Phase ist geglückt, die Stimmung gut, die Finanzen in Ordnung. Deshalb startet der Trägerverein nun die 2. Phase der Konsolidierung mit einem Finanzaufruf! Gesucht sind Patinnen und Paten, welche die Idee unseres Blogs unterstützen. In den kommenden Tagen finden Sie in Ihrem Briefkasten oder in Ihrer Mail-Box die nötigen Infos. Unsere Präsidentin des Trägervereins erklärt Ihnen im nachfolgenden Beitrag, um was es geht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert