
Ist die integrative Schule am Ende?
Zeichen einer politischen Rückwärtsbewegung
Die integrative Schule ist schweizweit unter Druck. Lehrpersonen und Eltern erhoffen sich von der Rückkehr zu getrennt geführtem Unterricht bzw. Kleinklassen eine Entlastung. Was in der öffentlichen Diskussion meist ausgeblendet wird, ist der systemisch angelegte Widerspruch zwischen Segregation, Konkurrenzorientierung einerseits, und Integration andererseits. Dieser unauflösbare Widerspruch prägt den Schulalltag und liegt vielen Schwierigkeiten, mit denen sich das Schulpersonal, Eltern und Schüler in der heutigen Volksschule konfrontiert sehen, zugrunde. Fitzgerald Crain, Mitglied von Denknetz, legt in seinem Beitrag dar, weshalb man das Ziel der Integration nicht aufgeben dürfe und weshalb die Behauptung, die Integration sei gescheitert, nicht stimme.

Parlament und Schule
Das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint (Karl Kraus)
Vor etwa 10 Jahren wurde eine Parlamentarierin der Stadt Bern durch Medienberichte über einen schrecklichen sexuellen Missbrauch in einer Familie aufgerüttelt. Ihre Emotionen flossen in einen Vorstoss, der verlangte, dass an allen Schulen ein Sensibilisierungsprogramm durchgeführt werde. Die Kinder sollten daran erinnert werden, dass der Körper ihnen gehöre und dass sie sich nicht durch erwachsene Personen – und seien dies die Eltern – unsittlich berühren lassen müssten. Condorcet-Autor Alain Pichard über hyperaktive Parlamentarierinnen, ihre Motionen und die Umsetzung.

Zum Schulanfang: 20 Katastrophen, die ich als Schüler überlebt habe!
Unser frischgebackene Condorcet-Rentner, Alain Pichard, rät in einem Brief zum Schulbeginn den Eltern zu mehr Gelassenheit. Er legt aber Wert darauf, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser wissen, wie froh er ist, dass die Prügelstrafen der heutigen Schülergeneration erspart bleiben.