5. Dezember 2025
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Rituale statt Ritalin – oder: Symptombekämpfung versus Ursachenbehebung

Aufmerksamkeit kostet Kraft. Sie kann sich nicht über längere Zeit und ohne Pause einer Sache widmen und muss sich – wie eine Muskelanspannung im Sport – immer wieder lockern. Erst danach kann sie sich erneut auf etwas fokussieren. In den letzten Jahren hat diese Konzentrationsdauer – bekannt als Aufmerksamkeitsspanne – stetig abgenommen. Besonders Bildungsinstitutionen leiden darunter. Um diese Dauer wiederum zu erhöhen, wird primär mit medikamentösen Massnahmen experimentiert. Das Allerheilmittel heisst Ritalin . Condorcet-Autor Niklaus Gerber stellt sich die Frage, wohin wir mit unseren Kindern steuern und was wir ihnen antun.

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Die Wertschätzungskette – oder: Führungspersonen ohne Empathie sind erfolglos

“Wer führen will, muss fühlen können.” – Dieser Appell für mehr Empathie im Management richtet sich an Leitungspersonen mit Personalverantwortung. Es geht dabei nicht darum, die Organisation in einen Ponyhof zu verwandeln. Vielmehr sind aufrichtige Wertschätzung, ehrliche Kommunikation und Einfühlungsvermögen entscheidend für die Unternehmenskultur und den Erfolg.

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Senior-Assistenzen für Berufsfachschulen – oder: Die “win3”-Idee

Das Pensionierungsalter 65 entspricht heutzutage einer rein technischen Grenze. Im Gegensatz zu vielen handwerklichen Berufen – wie beispielsweise den Bauberufen – findet die Ausübung des Lehrberufs nicht draussen bei Wind und Wetter, sondern in der warmen Schulstube statt. Die angenehmen Umgebungsfaktoren führen zu einem besseren Gesundheitszustand. Lehrpersonen sind gegenüber Handwerkern beim Übergang vom Arbeitsleben in den so genannten Ruhestand mehrheitlich in einer körperlich fitteren Verfassung. Die fachkundigen Senioren und Seniorinnen könnten aus diesem Grund für eine Berufsfachschule dienlich sein.

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Innere Kündigung – oder: Die Volksschule verliert ihre erfahrensten Lehrpersonen

Langjährige und erfahrene Volksschul-Lehrpersonen mutieren zunehmend zu verwaltenden Personen. Sie hängen sich vom Reform-Zug ab und machen nur noch ihre Arbeit – “Dienst nach Vorschrift” nennt man das. In den Schulentwicklungsvorhaben erkennen sie den Sinn und den vermeintlichen Mehrwert nicht mehr. Das langjährige Grundverständnis einer guten Schule wird erschüttert. Ihre Vorstellung divergiert mit den Erwartungen, welche die Schulleitung an sie stellt.

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Volksschul-Reformen – oder: Was den Unterricht nicht erreicht, geht verloren

Die zahlreichen Reformen an den Volksschulen haben jetzt auch die Politik aufgeschreckt. Teilweise erzeugen heftige Reaktionen den Eindruck, dass die Volksschule ihren Auftrag, nämlich die nachhaltige Bildung kommender Generationen, nicht mehr erfülle. Condorcet-Autor Niklaus Gerber stellt sich die Frage, inwieweit die Fokusverlagerungen weg vom Kernauftrag Unterricht hin zu fragwürdigen Bildungsansätzen mit der Einführung der teilautonomen Schulleitungen vor rund 20 Jahren zusammenhängen.

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Anonyme Befragungen an Schulen – oder: Reines Gift für die Schulkultur

Periodische Umfragen an Bildungsinstitutionen gehören zum Schulalltag. Sie existieren in unterschied-lichen Formen, je nach Zielpublikum, das befragt werden soll. Zum grossen Erstaunen werden viele Befra-gungen zum einen anonym durchgeführt, zum zweiten gelangen die Ergebnisse direkt zur Schulleitung oder zur Schulbehörde und drittens wird der Kreis zum Ursprung der Befragung nicht geschlossen. Diese Art und Weise im Umgang mit Feedbacks ist nicht optimal und für das Schulklima keineswegs förderlich. Ein Beitrag von Condorcet-Autor Niklaus Gerber.

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Fluktuation bei Volksschul-Lehrpersonen – oder: Wie kann sie reduziert werden?

Der Fachkräftemangel zeigt sich auch in der Bildungswelt. Gute Lehrpersonen sind rar geworden. Die Nachfrage nach ihnen ist gross, das Angebot dagegen gering. Gründe dieser Entwicklung gibt es viele. Und wenn die Schule endlich fündig geworden ist, besteht die latente Angst, jemanden wiederum zu verlieren. Der Stellenmarkt befeuert diese leidige Situation, unter der vor allem die Kinder und Jugendlichen leiden. Trotzdem gibt es Möglichkeiten an der Schule, die Bindungskraft zu den Lehrpersonen nachhaltig zu stärken. Dieses Potenzial sollte nicht unterschätzt werden, meint Condorcet-Autor Niklaus Gerber.

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Übergriffe von Eltern an Volksschulen – oder: Wie kann reagiert werden?

Volksschulen werden zunehmend durch Eltern (1) unter Druck gesetzt. Die Häufigkeit (2) ist alarmierend und erfordert Massnahmen, insbesondere zum Schutz der Lehrpersonen. Die Schulleitung ist gefordert, entsprechende Szenarien zu entwickeln. Dazu gehört die Definition klarer Verfahrens-Prozesse, die bei den verschiedenen Übergriffs-Formen zur Anwendung gelangen müssten, schreibt Condorcet-Autor Niklaus Gerber in seiner Analyse.

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Die Volksschule ist aus dem Gleichgewicht geraten

Die Volksschule hat sich zu einem instabilen System entwickelt. Auf keiner anderen Bildungsstufe – bis hin zu den Universitäten – hat in den letzten Jahren ein derartiges «Umpflügen» stattgefunden. Bisherige, erfolgreiche Konzepte und Prinzipien wurden teilweise in eine Ecke gestellt. Von den Pendelausschlägen und den entsprechenden Kollateralerscheinungen sind in erster Linie die Lehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler betroffen. Die entstandene Schieflage müsste korrigiert werden und wiederum in einen stabilen Zustand gelangen, schreibt Condorcet-Autor Niklaus Gerber.

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Am technologischen Ball bleiben – mit Technologiebeobachtern

In der Berufsbildung müssen die Ausbildungsgänge der einzelnen Berufe alle fünf Jahre überprüft werden. Damit soll erreicht werden, dass die Lerninhalte arbeitsmarkttauglich bleiben. In zahlreichen Berufen ist die Technologie ein fortschreitender Treiber. Hier gilt es auch für Berufsfachschulen, innerhalb der halben Dekade die neusten Innovationen in die laufende Lehrzeit zu integrieren. Ein Beitrag von Condorcet-Autor Niklaus Gerber.