Sternstunde der Pädagogik

Ein gut aufgelegter Roland Reichenbach hinterfragt pädagogische Mythen

Wenn das Wort “Sternstunde” einmal seine Berechtigung hat, dann wohl mit diesem Auftritt von Professor Roland Reichenbach in der Sendung Sternstunde der Philosophie von SRF. Locker, aber prägnant und schlagfertig hinterfragte er alle pädagogische Mythen, die ihm ein sichtlich vergnügter Moderator stellte. Die Redaktion des Condorcet-Blogs empfiehlt Ihnen, sich das Gespräch von Anfang bis Ende anzuschauen, auch wenn er ab und zu Ihre Gewissheiten auf die Probe stellt. Ein Hörgenuss der Extraklasse.

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“Schule ohne Noten ist wie Kapitalismus ohne Geld – das funktioniert nicht”

Der Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach von der Uni Zürich erklärt in einem Gespräch mit Nadja Pastega von der Sonntagszeitung, warum man die Hausaufgaben nicht streichen soll und die Abschaffung von Noten keine gute Idee ist. Und welchen Sinn das Auswendiglernen hat. Dem streitbaren Pädagogen eilt der Ruf voraus, er polarisiere gern. Roland Reichenbach gehört zu den ausgewiesenen und klugen Experten, wenn es um Schulen und Bildung geht. Er hat alle Stationen durchlaufen: Lehrerseminar im Kanton Bern, dann Studium der Psychologie, Pädagogik und Ethik. Forschungsaufenthalte in Stanford, USA, und Montreal, später Professor für allgemein Erziehungswissenschaften im deutschen Münster und Basel. Heute lehrt der 61-Jährige an der Universität Zürich.

2 Kommentare

  1. Die moderne Pädagogik, Didaktik, Bildungs-und Erziehungswissenschaft ist ein einziges Sodom und Gomorra mit Roland Reichenbach in der Rolle des Lot, der senkrecht über dem auswabernden Güllefeld steht. Hohe Zeit zum Handeln: Nase zuhalten, ein Pflümli zischen und zum Stöpselziehen schreiten.

  2. Vor etwa 10 Jahren sass ich in Reichenbachs Büro an der Uni Zürich zwecks Vorbereitung einer Konferenz der trinationalen Gesellschaft für Bildung und Wissen, deren Co-Präsident er damals war – denn ich war als „Referent aus der Schulpraxis“ an jene Konferenz eingeladen. Ich hatte schon davor vieles von ihm gelesen und ihn auch als Referenten erlebt. Bis heute vermag ich mich viel stärker mit seinen Thesen und Ansichten zu identifizieren als mit vielem anderen, was allerorten geäussert und publiziert wird. Für mich der beste Schweizer Erziehungswissenschaftler unserer Zeit.

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