23. Januar 2025

Solothurner Regierung: Der Lehrmittelverlag ist schuld!

Nicole Hirt, Lehrerin und Kantonsrätin der GLP, war eine der ersten Kritikerinnen der Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts der Passepartout-Lehrmittel. Ihre erneute Kritik: mit der Antwort der Solothurner Regierung auf eine Interpellation zu den schlechten Evaluationsergebnissen des umstrittenen Lehrmittels werde die Verantwortung einfach abgeschoben.

Nicole Hirt, Kantonsrätin der GLP-Solothurn: Zur Debatte steht nicht einfach ein missratenes Lehrmittel.
Antwort des Regierungsrats

 

 

Die Antwort der Solothurnischen Regierung ist vielsagend. Sie schiebt die ganze Verantwortung auf den Lehrmittelverlag ab. Kein Wort davon, wie willfährig die Bildungsdirektionen der Passepartout-Kantone diese Mehrsprachendidaktik übernommen haben, auf welch wackligen wissenschaftlichen Füssen die Einführung des Frühfranzösisch erfolgte (siehe Beitrag Berthele auf dem Condorcet-Blog) und wie fahrlässig alle Warnungen und Erkenntnisse in den Wind geschlagen wurden.

Dabei ist eines klar: Zur Debatte steht nicht nur einfach ein missratenes Lehrmittel. Diskutiert werden muss auch die ganze Didaktik dahinter und der eigentliche “Sündenfall”: die Vorverlegung des Französischunterrichts. Immerhin eine Investition von 100 Millionen Franken!

Nicole Hirt

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

Grosse Unterschiede bei der Anzahl der Maturabgänger/-innen

Die Anzahl Schüler/-innen, welche ihre Schulausbildung mit der Matura abschliessen, variiert von Kanton zu Kanton stark: Während beispielsweise im ländlichen Kanton Glarus gerade mal 12.2% die Matura bestehen, sind es im Universitätskanton Basel-Stadt 29.8% und im Baselbiet 22.9%. Spitzenreiter ist Genf mit 33.7%. Saskia Olsson von der Starken Schule beider Basel ordnet diese Zahlen ein.

«Der Lebhag» von Meinrad Inglin: Ökologische Didaktik in Form einer literarischen Biodiversitäts-Fabel

Vor 76 Jahren, ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verfasste der bekannte Schweizer Schriftsteller Meinrad Inglin (1893-1971) mit der kurzen Erzählung «Der Lebhag» eine Art Biodiversitäts-Fabel, die auf knappen 8 Seiten in Form einer Familiensaga auf eindrückliche Weise anschaulich macht, wie das Artensterben letztlich den Menschen trifft. Condorcet-Autor Georg Geiger stellt sie uns vor.

Ein Kommentar

  1. Machen wir es wiederum kurz: Das Wort “Verantwortung” kennen weder Politiker noch Manager. Dafür verstehen und formulieren sie “Blablabla”.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert