Kühnels Sonntagseinspruch: Diversity oder die richtige politische Justierung der Pädagogik
Etwas verspätet schalten wir den Sonntagseinspruch von Professor Kühnel auf. Er beschäftigt sich in gewohntem Understatement und bissiger Ironie mit der plötzlich entdeckten Liebe der Deutschen Mathematiker Vereinigung (DMV) für die Diversity. Diese drückt sich vor allem in neuen gut entlöhnten Stellenprozenten und Hochglanzbroschüren aus, wird aber noch weitere Folgen haben. Und wir können hier über diese Tendenzen nur noch staunen. Viel Vergnügen.
Der Sonntagszwischenruf von Wolfgang Kühnel: Heute – Enrichment!
In diesem Sonntagszwischenruf von Wolfgang Kühnel geht es um die “Begabtenförderung” bzw. um das, was man offenbar neuerdings dafür hält. Das neue Zauberwort lautet “Enrichment”, schon gewusst? Das klingt doch allein schon gut, weil es aus dem Englischen kommt und ihm nicht der Mief eines deutschen Gymnasiums wie in der “Feuerzangenbowle” anhaftet.
Nachlese zum Mathematikunterricht
Während sich in unseren Gefilden die Mathematik zu einem der unbeliebtesten Fächern (nach Französisch) entwickelt, hat sie in den asiatischen Ländern einen ganz anderen Stellenwert. Der Condorcet-Blog berichtete darüber. Nun hat die Basler Zeitung einen Bericht über die Goldmedaillengewinnerin der Schweizer Mathematik-Olympiade veröffentlicht. Sie heisst Yanta Wang und stammt – wie könnte es anders sein – aus China.
Jakob Heer – Pionier der Volksschule
Die Studien über die Verschlechterungen unserer Volksschule häufen sich. Ist unser zeitgemässes Bildungswesen noch fortschrittlich? Fortschritt bezeichnet grundlegende Verbesserungen durch bedeutende Veränderungen bestehender Zustände (Wikipedia). Zeitgemäss kann man auch sein, wenn man gleich gut oder gleich schlecht ist wie die anderen. Unser “Bloghistoriker” Peter Aebersold wagt einen Vergleich unserer heutigen Volksschule mit den Anfängen der Volksschule im Bergkanton Glarus und fragt: “Könnten unsere heutigen Schüler bei den Glarner Mathematikaufgaben von 1836 mithalten?”
Einfluss der Lehrmittel auf den Schulerfolg, Teil 2
Würden bessere Schulbücher helfen, um die schlechten schulischen Leistungen der britischen Schulabgänger in Mathematik zu verbessern? Diese Frage untersuchten Wissenschaftler des National Institute of Economic and Social Research in London mit einer Studie unter dem Titel „Die Grundlagen der Arithmetik legen“, in dem sie mit Hilfe von Lehrern und Schulinspektoren in den 1990er Jahren die britischen Primarschulbücher in Mathematik mit denjenigen auf dem Kontinent (Deutschland und Schweiz) verglichen. Der Vergleich führte zu erstaunlichen Resultaten, die heute wieder aktuell sind. Lesen Sie den 2. Teil der historischen Evaluation in Grossbritannen. Autor ist – wie immer bei diesen Themen – Peter Aebersold.
Einfluss der Lehrmittel auf den Schulerfolg – Teil 1
Würden bessere Schulbücher helfen, um die schlechten schulischen Leistungen der britischen Schulabgänger in Mathematik zu verbessern? Diese Frage untersuchten Wissenschaftler des National Institute of Economic and Social Research in London mit einer Studie unter dem Titel „Die Grundlagen der Arithmetik legen“, indem sie mit Hilfe von Lehrern und Schulinspektoren in den 1990er Jahren die britischen Primarschulbücher in Mathematik mit denjenigen auf dem Kontinent (Deutschland und Schweiz) verglichen. Der Vergleich führte zu erstaunlichen Resultaten, die heute wieder aktuell sind. Wir veröffentlichen hier den 1. Teil von Peter Aebersolds umfangreicher Recherche. Ein Schelm, wer an heutige Entwicklungen denkt!
Die Tragik von Condorcet: Als Philosoph brillant, als Realpolitiker gescheitert
In Zeiten der unerbittlichen politischen Kämpfe mit all ihren Diffamierungen und Ausgrenzungen lohnt es sich, ab und zu wieder auf unseren Namensgeber Jean-Marie Caritat de Condorcet und dessen Vermächtnis hinzuweisen. Bettina Rommel hat für das Metzler Philosophen-Lexikon ein kurzes Porträt geschrieben. Erstaunlich, dass Frau Rommel mit keinem Wort auf Spohie de Condorcet eingeht, die einen grossen Einfluss auf das Denken Ihres Ehemannes hatte. Interessant ist hingegen ihre Intepretation des Wirkens von Condorcet. Sie erklärt, weshalb die Galionsfigur der frühliberalistischen Kräfte als Realpolitiker gescheitert ist.
Corona-Mathe: 50 / 100.000 oder 60 / 100.000
Professor Hans-Jürgen Bandelt hat die Condorcet-Gemeinschaft bereits mit einem klimawandelskeptischen Beitrag auf Trab gebracht. In diesem Artikel verlangt er solide mathematische Kenntnisse im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und plädiert für das Lernziel Denken.
Drama Mathematik in Deutschland
Unser nördliches Nachbarland verfährt im Mathematikunterricht nach dem System Jekyll and Hyde. Immer bessere Abiturnoten stehen immer desaströseren Durchfallquoten an den Unis gegenüber. Unsere Freunde der GBW, Lemmermeyer, Kraus, Baumann oder Klein schickten uns ein Potpourri des Grauens. Darunter einen Artikel von Jürgen Stockhardt, Mitglied der GEW, den wir hier leicht gekürzt wiedergeben.
Die empirische Forschung hat sich verselbständigt
Eine neue Autorin aus Deutschland, Inge Konradi, Studienrätin in Mathematik, Physik und Spanisch, besuchte im Dezember 2019, eine Fachtagung Mathematik, die von der KMK, dem IQB und dem Leibniz-Institut organisiert wurde. Daraufhin hat die Lehrervertreterin 6 Thesen verfasst, die sie dem Condorcet-Blog zur Verfügung stellt.