17. April 2024

Aus der Praxis

Rund 90 Prozent aus Familien ausländischer Herkunft – alle schaffen den Abschluss

Einer privaten Sekundarschule in Berlin-Wedding gelingt das, woran die staatlichen Nachbarschulen scheitern: Sie bringt alle Jugendlichen zu einem Abschluss – egal, wie wenig Deutsch sie anfangs können oder wie wenig sie in der Grundschule gelernt haben. Was ist ihr Erfolgsrezept? Ein Bericht der Journalistin Freia Peters, der in der WELT erschienen ist.

“Die woke Cancel-Culture lähmt Fortschritt und Entwicklung, schläfert Schüler ein und macht den Lehrberuf madig”

Ogi-Französisch, Rastalocken und das woke Minenfeld – Betrachtungen eines alten, weissen Mannes. Gerd Dönni unterrichtet seit 1991 am Kollegium Spiritus Sanctus Brig die Fächer Latein, Englisch und Geschichte. Unter seinen ehemaligen Schülern findet sich vom SVP-Nationalrat, Mitte-Fraktionschef des Grossrates bis zum Grünen-Kantonalpräsidenten und der queeren Aktivistin alles. Dieser Artikel ist zuerst in der NZZ erschienen.

“Es gibt überall die Cleveren und die weniger Cleveren”

Zum Schulstart: Worauf kommt es im Schulzimmer an? Eine Bilanz des Primarlehrers Hansjörg Tanner. Ein einfühlsames Porträt des NZZ-Journalisten Samuel Tanner, das in der NZZ erschienen ist.

System am Anschlag

Im Kanton Basel-Stadt hat ein Komitée von Lehrpersonen eine Initiative zur Einführung von Förderklassen eingereicht. Die Integration aller Schülerinnen und Schüler werde von immer mehr Lehrkräften in Frage gestellt. Mit dabei unser Condorcet-Autor und ehemaliger SP-Parteipräsident der Stadt Basel, Roland Stark. Der Bericht von Gastautor Michael Zollinger ist in der Zeitschrift “profil” erschienen, dem Magazin der Schulverlag plus AG.

Ein Plädoyer für den Einsatz von Ken Loachs Filmen im Schulunterricht

Bisher hatte Dominic Iten seine Klassen jeweils abstimmen lassen, welchen Film sie sich vor den Sommerferien gemeinsam anschauen wollten. Das führte zu ärgerlichen Resultaten: Jumanji, Aquaman, Creed 3 und Ähnliches. Doch dieses Jahr hatte er genug von schlechten Filmen und wollte sich einen weiteren qualvollen Nachmittag ersparen. Also Schluss mit demokratischem Verfahren. Er entschied selbst und zeigte seiner Klasse (gemischter Jahrgang, gemischte Niveaus) “Sorry we missed you” von Ken Loach. Er setzte auf Inhalt statt Unterhaltung und rechnete mit wenig Begeisterung. Doch er wurde überrascht: Die Schülerinnen und Schüler waren vom Film ergriffen und es entfaltete sich im Anschluss eine vielseitige Diskussion über Arbeitswelten und Familiendynamik.

Von Langnau nach Spiez: Lehrer Aebi teilt aus – und zieht weiter

Irgendwie passt es zu ihm, dem Reformkritiker, der vor zwanzig Jahren kantonsweit in Erscheinung trat. Kurz vor Schluss nochmals ein bisschen Action. Nochmals ein bisschen Wirbel. Statt den 37 Jahren als Sekundarlehrer in Langnau noch eine gemütliche Ehrenrunde folgen zu lassen, wechselt Andreas Aebi, Condorcet-Autor, ein Jahr vor der Pensionierung an die Schule in Spiez. Dreimal pro Woche wird er ab nächstem Schuljahr mit dem Zug von der Ilfis an den Thunersee pendeln. Ein Bericht von Tamedia-Journalist Dölf Barben.

Berner Schulen müssen sich neu aufstellen

Wenige Wochen vor dem Schuljahresstart sind im Kanton Bern noch 160 unbefristete Lehrpersonenstellen ausgeschrieben. Das zwingt zum Umdenken. Wir bringen einen Artikel der Tamedia-Journalistin Mirjam Comtesse, der zuerst im BUND erschienen ist.

Kinder brauchen Erwachsene

Eine neue Sicht deutet pädagogisches Denken und Handeln primär vom Lernenden her. Das ist sicher förderlich. Nur marginalisiert dieser Kulturwandel in den Schulen das Bedeutsame der Lehrerin und degradiert den Lehrer zum Lernbegleiter. Ein kritisches Gegenhalten von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Die Basler Kleinklassen werden verleumdet – eine Ehrenrettung

“Niemand irrt für sich allein”, schrieb der römische Philosoph Seneca vor über 2000 Jahren. “Er verbreitet seinen Unsinn auch in seiner Umgebung.”

Eine Erosion des Bildungswesens

Als vor bald 20 Jahren in der Schweiz das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft trat, gab die Bildungspolitik unter dem Stichwort “Inklusion” ein grosses Versprechen ab: Alle Kinder, egal, wie verschieden sie sind, sollen einen Platz in den Regelklassen finden – unabhängig von Lernschwierigkeiten, schulischer Begabung, psychischen Problemen oder Verhaltensstörungen. Die “Inklusion” ist eines der grossen Dogmen der Bildungsreformer. Aber was gut gemeint ist, stösst in der Praxis an Grenzen. Die Sonntagszeitung veröffentlichte vor kurzem einen Bericht eines anonymen Lehrers, der bald eine 9. Klasse aus der obligatorischen Schulzeit entlassen wird. Fazit: Kaum notiert von der Öffentlichkeit, stellen wir eine eigentliche Erosion der Bildungsqualität fest. Opfer sind wie immer die unterprivilegierten Kinder und die Einwanderergeneration. Der Autor ist der Redaktion der Sonntagszeitung bekannt.