18. Dezember 2024
Die Frage der Chancengerechtigkeit und die Schule als Black Box

Bildungsgerechtigkeit ist mehr als Chancengleichheit

Die Chancengerechtigkeit ist ein Lieblingsthema des medialen Schulbashings, findet der emeritierte Professor Walter Herzog. Er kritisiert, dass die unkritische Hinnahme des bildungssoziologischen Verständnisses von Bildungsgerechtigkeit ein politisches Klima schafft, das nach Zahlen, Daten und Indikatoren ruft, um das Bildungssystem besser zu steuern. Dabei befassen diese sich kaum mit pädagogischen Fragen, sondern überstülpen dem Bildungssystem ihre Analyseinstrumente, was zu einer Aussenbetrachtung der Schule führt, die weder deren Organisationsform noch die im Unterricht ablaufenden Prozesse in Rechnung stellt. Die Schule wird als Block Box behandelt, was den Wert bildungssoziologischer und bildungsökonomischer Analysen massiv einschränkt. In seiner unnachahmlichen Art seziert Professor Walter Herzog gängige Parolen der heutigen Bildungsdebatte.

Neurowissenschaft

Der Mensch als Symbiose von Gehirn und Kultur, 4. Teil

“Ich hatte meine Kritik der Neuropädagogik, die im Condorcet-Blog unter dem Titel Lehrende und lernende Gehirne erschienen ist, mit einer Rückblende auf die Pädagogische Anthropologie begonnen. Es scheint mir angebracht, meine Ausführungen zur Symbiose von Gehirn und Kultur damit abzuschliessen, dass ich mich nochmals der Frage nach dem pädagogischen Verständnis des Menschen zuwende. Dies wird es ermöglichen, auch einige kritische Fragen zum schulischen Unterricht zu stellen und nach möglichen Lösungen zu suchen”, schreibt Condorcet-Autor Professor Walter Herzog in der Einführung zum 4. und letzten Kapitel seines vierteiligen Essays zur Neuropädagogik.

Neurowissenschaft

Der Mensch als Symbiose von Gehirn und Kultur, 3. Teil

Nachdem wir im 1. Teil unseres Beitrags das Terrain plafoniert haben, um der Frage nach der Symbiose von Gehirn und Kultur in der Evolutionsgeschichte des Menschen nachzugehen, und im 2. Teil die theoretischen Grundlagen gelegt haben, um die Frage zu beantworten, wollen wir nun skizzieren, wie sich die Symbiose vollzogen haben könnte. Wie schon im 2. Teil stützen wir uns in erster Linie auf den kanadischen Neuropsychologen Merlin Donald.

Neurowissenschaft

Der Mensch als Symbiose von Gehirn und Kultur, 2. Teil

Im 2. Teil seiner Serie über die Symbiose von Gehirn und Kultur nimmt uns der emer. Professor und Condorcet-Autor Walter Herzog mit auf eine abenteuerliche Reise, die sich mit den Theorien der menschlichen Entwicklung beschäftigt.

Neuropädagogik

Der Mensch als Symbiose von Gehirn und Kultur, 1. Teil

Vor einem Jahr veröffentlichte der emer. Professor und Condorcet-Autor Walter Herzog seine Kritik der Neuropädagogik, die im Condorcet-Blog unter dem Titel Lehrende und lernende Gehirne erschienen ist (s. [Condorcet-Blog 30.6.2023, 2.7.2023 und 8.7.2023]). Wie damals angekündigt, erklärt er uns in diesem Folgebeitrag, wie aus den Ergebnissen der Hirnforschung Folgerungen für Erziehung und Unterricht abzuleiten sind. Wir präsentieren Ihnen heute den ersten Teil seiner Schlussfolgerungen.

Professor Walter Herzog über neue pädagogische Menschenbilder

Lehrende und lernende Gehirne. Abgesang auf die Neuropädagogik, Teil 3

Sie lesen hier den dritten und letzten Teil des Beitrags von Condorcet-Autor Professor Walter Herzog zur Neurodidatik. Er stellt fest, dass ein naturalistischer Reduktionismus nach dem Motto «Geist ist, was das Gehirn tut» sich im pädagogischen Diskurs breitzumachen droht. Der Beitrag wird mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis abgeschlossen.

Professor Walter Herzog über neue pädagogische Menschenbilder

Lehrende und lernende Gehirne. Abgesang auf die Neuropädagogik, Teil 2

Im 2. Teil seiner Trilogie (https://condorcet.ch/2023/06/lehrende-und-lernende-gehirne-abgesang-auf-die-neuropaedagogik-teil-1/) beschäftigt sich Condorcet-Autor Walter Herzog mit den Schlussfolgerungen der Hirnforscher bezüglich des Unterrichts. Er attestiert ihnen eine bemerkenswerte Anspruchslosigkeit, begleitet von Binsenwahrheiten. Ausserdem erkennt er in den Ratschlägen der Neuropädgogen eine erstaunliche Paradoxie.

Professor Walter Herzog über neue pädagogische Menschenbilder

Lehrende und lernende Gehirne. Abgesang auf die Neuropädagogik, Teil 1

Walter Herzog ist back! Nach einer längeren Auszeit meldet sich der emeritierte Professor Walter Herzog, Condorcet-Autor der ersten Stunde, mit einer kritischen Analyse der Neuropädagogik zurück. Professor Herzog hinterfragt in seinem Beitrag das Ansinnen, Pädagogik und Didaktik neurowissenschaftlich zu begründen. Aufgrund der Länge des Textes bringen wir ihn in drei Teilen. Im ersten Teil beschäftigt er sich mit der propagierten Illusion der Willensfreiheit als Teil des «neuen Menschenbildes. Eine ausführliche Literaturliste folgt am Ende des 3. Teils.

Die Zeit macht Erziehung und Unterricht unberechenbar

Unterricht und Lernen detailliert zu planen, birgt die Gefahr, die Offenheit der Zukunft zu verbannen. Condorcet-Autor Walter Herzog mahnt uns in seinem Beitrag, die Wirkungserwartungen an unser pädagogisches Handeln zu mässigen.

Covid-19 und die Unterrichtsforschung, 4. Teil

4. und letzter Teil von Walter Herzogs Serie über Möglichkeiten und Grenzen der Unterrichtsforschung. Hier geht es im Schwerpunkt um die Fallstudie versus empirische Gruppenforschung. Das Fazit seiner Ausführungen liefert Walter Herzog am Schluss seines Beitrags.