Politik an Schweizer Schulen
Ist unser Bildungssystem wirklich woke?
Im Gespräch mit drei Expertinnen haben wir unsere Bildungslandschaft auf ideologische Verzerrungen abgeklopft – und auf die Möglichkeiten politischer Bildung. Der Beitrag ist zuerst in den Tamedia-Medien erschienen.
Psychische Probleme bei Jugendlichen
Das Menschenbild entscheidet – Antworten auf offene Fragen
Sind psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen heute häufiger geworden? Die dazu veröffentlichten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Es ist heute üblich geworden, auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit psychiatrischen Diagnosen belegen – ein einschneidender Eingriff deren Leben. Es geht um Verhaltensprobleme (ADS/ADHS), Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), Angststörungen, Depressionen, Suizidalität usw. Diagnosen, wie sie im DSM 5, dem amerikanischen Handbuch Psychiatrischer Kriterien, aufgelistet sind. Als Erklärung hört man oft, man sei sensibilisierter als früher und psychische Probleme würden vermehrt angesprochen. Dass diese Entwicklung auch mit Paradigmenwechsels bei der Jahrtausendwende zusammenhängt, wird kaum thematisiert, obwohl dadurch die Deutungs- und Behandlungshoheit von der Pädagogik zur Medizin verschoben wurde. Dr. Eliane Perret sucht eine Einordnung.
Kompetenzorientierung
Kompetenz ohne Bildung
Kompetenzorientierung, selbstorganisiertes Lernen und integrative Förderung dominieren die Volksschule. Auf der Strecke bleibt das humanistische Bildungsideal. Ein Gastbeitrag von Béatrice Di Pizzo.
Johann Ludwig Vives – Begründer der neuzeitlichen Pädagogik
Niemand in der Redaktion kannte Juan Luis Vives (1492–1540), den Humanisten, Lehrer und Aufklärer. Es ist erneut unserem Haushistoriker Peter Aebersold zu verdanken, dass wir wieder einmal eine bedeutende Persönlichkeit der Pädagogikgeschichte kennenlernen.
Erasmus – die Liebe zum Lehrer als erster Schritt beim Lernen
Grosse Erzieher und Menschenkenner aus der Zeit des Humanismus haben uns Erziehungsweisheiten hinterlassen, die bis heute nichts an Gültigkeit verloren haben. Vor dem Türkensturm aus Konstantinopel flüchtende Gelehrte brachten griechische und lateinische Pergamente nach Italien. Sie ermöglichten einen erneuten Zugang zu antiken Autoren, an denen sich die humanistischen Gelehrten schulten. Es bewirkte eine Befreiung von der mittelalterlichen Scholastik und zog bahnbrechenden Errungenschaften auf allen Gebieten des menschlichen Wissens nach sich (Galilei, Kepler, Kopernikus, Bacon, Descartes, Newton, Boyle, Leonardo da Vinci usw.). Über einen dieser grossen Gelehrten berichtet Peter Aebersold.