Sprachbad - Condorcet https://condorcet.ch Bildungsperspektiven Mon, 07 Nov 2022 12:32:54 +0000 de-DE hourly 1 https://condorcet.ch/wp-content/uploads/2019/05/favicon-100x100.png Sprachbad - Condorcet https://condorcet.ch 32 32 Madame Sprachbad mags lieber schriftlich https://condorcet.ch/2022/11/madame-sprachbad-mags-lieber-schriftlich/ https://condorcet.ch/2022/11/madame-sprachbad-mags-lieber-schriftlich/#comments Mon, 07 Nov 2022 11:46:43 +0000 https://condorcet.ch/?p=12250

Madame Le Pape Racine ist eine glühende Verfechterin des Frühfranzösischs und war auch an der Entwicklung der Passepartout-Lehrmittel-Reihe beteiligt, von denen das Mille Feuilles soeben überarbeitet wurde. Sie schreibt gerne Leserbiefe, um ihre Sache zu verteidigen. Die Anhängerin eines Sprachbads möchte allerdings keine direkte Konfrontation... Sie mag es lieber schriftlich.

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Alain Pichard, mit 67 Jahren immer noch im Schuldienst, Mitglied des Grossen Rats des Kantons Bern und Mitglied der kantonalen Bildungskommission (GLP): Hätte gerne diskutiert.

Die Redaktion hatte sich zu früh gefreut. Nach einer Kolumne unseres Condorcet-Autors Alain Pichard, “Eine Chronik des Grauens”, konterte Frau Christine Le Pape-Racine in einem Leserbrief. Der Condorcet-Blog berichtete darüber. Das Bieler Tagblatt nahm diesen Schlagabtausch zum Anlass, die beiden zu einem Streitgespräch in die Redaktion einzuladen. Alain Pichard sagte ohne Zögern zu. Madame Le Pape Racine mochte das nicht und schlug vor, die Fragen schriftlich zu stellen. Darauf wollte aber die Redaktion nicht eingehen. Und so werden unsere Leserinnen und Leser nicht in den Genuss eines direkten Streitgesprächs kommen, was sehr schade ist.

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Die fatalen Folgen der Schulreformen https://condorcet.ch/2022/10/die-fatalen-folgen-der-schulreformen/ https://condorcet.ch/2022/10/die-fatalen-folgen-der-schulreformen/#comments Mon, 24 Oct 2022 13:41:57 +0000 https://condorcet.ch/?p=12085

Sabina Geissbühler-Strupler (SVP) war jahrelang Mitglied des bernischen Grossen Rats und der Bildungskommission. Sie setzte sich in ihrer Zeit als Parlamentarierin gegen das neue Lehrmittel «Passepartout» ein und bekämpfte auch den Lehrplan 21. Heute sieht sie sich in ihrer Kritik bestätigt.

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Ehemalige Grossrätin und Bildungskommissionsmitglied, Sabina Geissbühler-Strupler (SVP)

Als Lehrperson, ehemalige Grossrätin und Bildungskommissionsmitglied mit vielen Beziehungen zu Lehrkräften und Bildungspolitiker/-innen auch in anderen Kantonen möchte ich mit Fakten aufzeigen, dass der «Lehrkräftemangel» hausgemacht ist und die verschiedenen Bildungsreformen negative Auswirkungen zeigen.

Obschon Bildungspolitiker/-innen, auch ich, immer wieder auf die Folgen – wie Lehrkräftemangel und Mehrkosten – der ideologischen Reformschritte unter dem Motto «Chancengleichheit für alle» hingewiesen haben, wurden diese im Eiltempo durchgeboxt.  Leider ist der Leitsatz «Gouverner c’est prévoir» bei vielen Entscheidungsträgern – insbesondere in der Bildung – nicht existent. Auch wird die Bevölkerung betreffend Folgen der Schulreformen nicht informiert.

Seit Kindergärtnerinnen die Matura machen müssen, gehen viele sozial kompetente, musisch begabte Lehrkräfte «verloren». Trotzdem wurde ein Kindergartenobligatorium schon für Vierjährige eingeführt, also die obligatorische Schulzeit von 9 auf 11 Jahre ausgedehnt. Dies erforderte im Kanton Bern ungefähr 100 Lehrpersonen mehr. Da die Arbeit der Kindergärtnerinnen mit Klassen mit vielen Vierjährigen sehr anspruchsvoll geworden ist, verlangte der Grosse Rat ein Teamteaching im Zyklus 1, das bedeutet 150 Stellenprozente. Da die Kindergärtnerin sehr gerne zu zweit an einer Klasse unterrichten, hat sich bei den Basisstufenklassen gezeigt, dass solche Stellen problemlos besetzt werden können, und dafür weniger Förderunterricht für einzelne Schulkinder nötig ist.

Vor der Einführung des Frühfranzösischprojekts „Passepartout“ wurde der Regierungsrat in einem Vorstoss aufgefordert, diese einschneidende Reform vorerst nicht flächendeckend, sondern in einigen ausgewählten Schulen als Versuch umzusetzen.

Es war von Anfang an klar, dass die Lehrmittel «Mille Feuilles» und «Clin d‘oeil» für das Sprachenlernen mit 2-3 Lektionen pro Woche nicht taugen würden.

Bei diesem Projekt sollten die Kinder in ein Sprachbad eintauchen. Das Bad ist gross wie ein See, die Kinder sind Nichtschwimmer/-innen. Doch Schwimmhilfen (Rechtschreibung, Grammatik oder Wörtlilernen) sind nicht vorgesehen. Bei dieser Art von Sprachenlernen werden mit Kopfhörern Texte und Geschichten übers Ohr wahrgenommen. Dazu passende Bilder auf dem Computer sollen das Textverständnis erleichtern. Die Kinder arbeiten meist individuell am Computer. Die Methode ist eine Nachahmung des Sprachenlernens in einem fremdsprachigen Gebiet oder in einer fremdsprachigen Familie. Es ist aber erwiesen, dass diese Art von Sprachenlernen nur möglich ist, wenn ein Kind mindestens 40 Prozent seiner Wachzeit mit dieser Fremdsprache konfrontiert ist. Deshalb war von Anfang an klar, dass die Lehrmittel «Mille Feuilles» und «Clin d‘oeil» für das Sprachenlernen mit 2-3 Lektionen pro Woche nicht taugen würden.

Bei diesem Projekt sollten die Kinder in ein Sprachbad eintauchen. Das Bad ist gross wie ein See, die Kinder sind Nichtschwimmer/-innen.

Dass für diese Mehrlektionen für den Frühfranzösischunterricht pro Jahr 4.8 Mio. CHF – ohne Nutzen für die Kinder – eingesetzt werden, ist unverständlich. Auch für die Gemeinden bedeuten diese Lehrmittel eine grosse finanzielle Belastung. Es hat sich gezeigt, dass bei den Klassen mit freiwilliger Lehrmittelwahl, das im Kanton Zürich ab der 5. Klasse eingesetzte «Dis donc» von den Lehrpersonen am liebsten benutzt wird.

In einer weiteren Motion wurde verlangt, dass das Projekt Frühfranzösisch sistiert werden müsse, falls die Kinder, die den kosten- und zeitintensiven Frühfranzösischunterricht besucht haben, bei den Evaluationstests nicht signifikant besser abschneiden würden. Auch hier besteht Handlungsbedarf.

Weiter wurde mit der Einführung des Lehrplanes 21 in jeder Klasse der Stundenplan mit bis zu vier zusätzlichen Lektionen aufgestockt, was wiederum ungefähr 300 Lehrpersonen mehr verlangte.

Mit den Schulreformen gingen viele der wichtigen Beziehungsmomente zwischen der Lehrperson und den Schulkindern verloren.

Durch die Integration von allen Schulkindern in Regelklassen – anstatt sie in Klassen mit 8-12 Kindern und mit Heilpädagogen/ Heilpädagoginnen zu fördern – braucht es nun in den Regelklassen meist nur für einzelne Kinder diese zusätzlichen Fördermassnahmen. Ein Blick in die Stellenbörse des Kantons Bern zeigt denn auch, dass fast alle gesuchten Lehrpersonen die integrative Förderung und Heilpädagogik betreffen. Dass die Besoldung dieser Speziallehrkräfte drei Lohnstufen höher angesetzt ist, hat auch finanzielle Auswirkungen auf den Kanton.

Auch bei Tages- oder in der Stadt Bern Ganztagesschulen engagieren sich (ohne Bildungsauftrag) immer mehr Lehrpersonen.

Insbesondere auf der Unter- und Mittelstufe war der Lehrberuf für mich ein Traumberuf. Ich konnte die Kinder in verschiedenen Situationen kennen und verstehen lernen; sei es beim Vorbereiten von Musicals, in Bewegungswochen, in persönlichen Gesprächen bei Problemen oder der Anteilnahme an ihren Hobbies. Mit den Schulreformen gingen leider viele dieser wichtigen Beziehungsmomente zwischen der Lehrperson und den Schulkindern verloren. Lehrkräfte wurden durch Kunstschaffende, Schulsozialarbeitenden, Heilpädagoginnen und andere Förderlehrpersonen (neuerdings Fachlehrkräfte zum Thema «Glücklichsein» oder «Entfaltungspotential») ersetzt, und damit die Lehrpersonen zu Coaches degradiert.

Durch die vielen Absprachen und administrativen Arbeiten wiederum hat der Lehrer/-innenberuf viel an Attraktivität eingebüsst.

Leider wurden bis anhin alle diese begründeten Forderungen von der Bildungsdirektion abgelehnt!

Es ist zu hoffen, dass diese Fehlentscheidungen offengelegt und durch die Politik korrigiert werden. Denn die Leidtragenden sind einmal mehr die Schüler/-innen.

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Frage an die Wissenschaft: Sprachbad oder Sprachbädli – Wusste man das nicht schon vorher? https://condorcet.ch/2022/03/frage-an-die-wissenschaft-sprachbad-oder-sprachbaedli-wusste-man-das-nicht-schon-vorher/ https://condorcet.ch/2022/03/frage-an-die-wissenschaft-sprachbad-oder-sprachbaedli-wusste-man-das-nicht-schon-vorher/#comments Thu, 17 Mar 2022 06:41:25 +0000 https://condorcet.ch/?p=10706

Eine grosse Erkenntnis in der bernischen Bildungsdirektion veranlasst uns zur Frage an die Wissenschaft!

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Erwin Sommer, Vorsteher AKVB: Sprachbädli anstatt Sprachbad.

Im EDUCATION, dem amlichen Schulblatt des Kantons Bern, äusserte sich Erwin Sommer, Vorsteher des Amtes für Volksschule, Kindergarten und Beratung (AKVB) zum pädagogischen Konzept der Passepartout-Lehrmittel folgendermassen:

Mit drei Wochenlektionen Französisch lässt sich ein Sprachbad realisieren. Das ist eher ein Sprachbädli. Die Idee wäre gut, aber dafür müssten die Kinder jeden Tag Französisch sprechen. Für eine flächendeckende Einführung eines Sprachbads fehlen die Mittel. Auch können wir die Lektionenzahl nicht beliebig aufstocken, weil sonst bei Fächern wie Sport oder Musik gekürzt werden müsste.

(Ausgabe März 1.22)

Wir ziehen den Hut, fragen aber die Wissenschaft, ob man dies nicht schon vorher hätte wissen können. Immerhin wurden mit dieser Fehlannahme 30 Millionen Franken in den Sand gesetzt.

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Noch ist «Mille feuilles» nicht Vergangenheit https://condorcet.ch/2022/02/noch-ist-mille-feuilles-nicht-vergangenheit/ https://condorcet.ch/2022/02/noch-ist-mille-feuilles-nicht-vergangenheit/#respond Fri, 11 Feb 2022 15:07:53 +0000 https://condorcet.ch/?p=10545

Zwar gibt es in beiden Basel einen Trend zu neuen Franzi-Lehrmitteln. Doch viele Lehrkräfte halten immer noch an «Mille feuilles» fest. Wir schalten hier einen Artikel der BAZ auf.

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Thomas Dähler, Journalist der BAZ: Von Beginn weg gescheitert.

«Mille feuilles». Das Lehrmittel ist heute bei Eltern der Inbegriff des erfolglosen Französischunterrichts der letzten Jahre. In sechs Kantonen wurde ab 2011 und ab der 3. Klasse Frühfranzösisch mit «Mille feuilles» unterrichtet. Doch inzwischen stehen den Lehrerinnen und Lehrern in den Kantonen Baselland und Basel-Stadt neue Lehrmittel als Alternativen zur Verfügung. Erstaunlich viele Lehrerinnen und Lehrer halten aber weiterhin an «Mille feuilles» fest.

Eingeläutet wurde die Abkehr von «Mille feuilles» mit den vernichtenden Resultaten der Studie über die Französischkenntnisse des ersten Frühfranzösischjahrganges nach Abschluss seiner obligatorischen Schulzeit. In Anbetracht der miserablen Resultate der im Auftrag von sechs Kantonen an der Universität Freiburg durchgeführten Studie wurde sogar auf einen detaillierten Schlussbericht verzichtet. Eiligst wurden stattdessen alternative Fremdsprachen-Lehrmittel entwickelt.

Seit dem Schuljahr 2020/2021 stehen diese alternativen Lehrmittel für die 5. und 6. Klasse der Primarschule sowie für die Sekundarschule zur Verfügung, seit dem laufenden Schuljahr auch für die 3. Klasse der Primarschule. Die Baselbieter Bildungsdirektion hat jetzt aus Anlass einer Interpellation von Landrätin Regina Werthmüller (parteilos) die Bestellzahlen der Lehrmittel evaluiert. Auf Wunsch der BaZ hat auch die Erziehungsdirektion des Kantons Basel-Stadt diese Zahlen offengelegt.

In den 3. Klassen der Baselbieter Primarschulen lernen immer noch rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit «Mille feuilles» Französisch. In Basel-Stadt sind es sogar 55 Prozent.

Erst ein Trend zu Neuem

Zwar zeigen die Zahlen einen Trend zu den neuen Lehrmitteln. Doch «Mille feuilles» hält sich erstaunlich gut. In den 3. Klassen der Baselbieter Primarschulen lernen immer noch rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit «Mille feuilles» Französisch. In Basel-Stadt sind es sogar 55 Prozent. In den 5. Klassen sind es in Baselland 34 Prozent und in Basel-Stadt 55 Prozent.

Am Verschwinden ist hingegen das an «Mille feuilles» anschliessende Lehrmittel «Clin d’œil» für die 1. Klasse der Sekundarschule. Mit «Clin d’œil» arbeiten im Baselbiet noch ein Prozent der Schülerinnen der ersten Sek. Basel-Stadt vermeldet Neubestellungen von «Clin d’œil» nur noch für die oberen Sekundarschulklassen. Dass die Sekundarschulen weitgehend umgestellt haben, erstaunt nicht: Sie waren es, die schon vor Jahren auf die ungenügenden Französischkenntnisse der übernommenen Primarschüler aufmerksam machten.

Anstatt der alten Lehrmittel stellen die beiden Kantone «Ça roule» für die 3. Klasse, im nächsten Schuljahr auch für die 4. Klasse als Alternative zur Verfügung. Für die 5. und 6. Klasse heisst die Alternative «Ça bouge». Beide Lehrmittel sind im Klett-Verlag erschienen. Sie bauen auf die Alltagssprache und auf einen systematischen Aufbau von Wortschatz und Grammatik.

Die neuen Lehrmittel wurden, anders als «Mille feuilles» und «Clin d’œil», sorgfältig in ausgewählten Schulklassen evaluiert. Noch kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden, dass der Unterricht mit den neuen Lehrmitteln zu besseren Resultaten führt. Das werden in den beiden Basel erst die ersten Checks von Schülerinnen und Schülern aufzeigen, die mit den neuen Lehrmitteln unterrichtet wurden.

Fest steht heute aber, dass die Absichten der Promotoren von «Mille feuilles» gescheitert sind, die Schüler mit einem täglichen «Sprachbad» anstelle des Paukens von Vokabeln und Grammatik an die Fremdsprache heranzuführen.

Die Studie sollte unterschlagen werden

Erfolgloses «Sprachbad»

Fest steht heute aber, dass die Absichten der Promotoren von «Mille feuilles» gescheitert sind, die Schüler mit einem täglichen «Sprachbad» anstelle des Paukens von Vokabeln und Grammatik an die Fremdsprache heranzuführen. Die Aussichten waren von Beginn an schlecht, denn anders als von den Promotoren beabsichtigt, wurde Frühfranzösisch ab der 3. Klasse nur mit einer Dotation von zwei bis drei Schulstunden eingeführt.

Dass «Mille feuilles» überhaupt eine Alternative gegenübergestellt wurde, ist dem Kanton Baselland zu verdanken. 2019 haben die Baselbieter Stimmberechtigten an der Urne die Lehrmittelfreiheit für Lehrerinnen und Lehrer verfügt, in Umsetzung einer vom Landrat angenommenen Volksinitiative der Starken Schule Baselland. Inzwischen sind mehrere Kantone gefolgt. Auch Basel-Stadt lässt die Lehrkräfte wählen. Doch noch immer sind viele skeptisch, auf die neuen Lehrmittel umzusteigen, und glauben weiterhin daran, mit «Mille feuilles» dereinst doch noch Erfolge einzufahren.

Thomas Dähler ist Redaktor und Mitglied des BaZ-Politik-Teams. Schwerpunkte seiner journalistischen Arbeit sind Finanzpolitik, Verkehrspolitik und Ökologie. Der Artikel erschien zuerst in der BAZ (10.2.22)

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Quo vadis «Mille feuilles» und «Clin d’œil»? https://condorcet.ch/2021/04/quo-vadis-mille-feuilles-und-clin-doeil/ https://condorcet.ch/2021/04/quo-vadis-mille-feuilles-und-clin-doeil/#comments Wed, 14 Apr 2021 12:34:01 +0000 https://condorcet.ch/?p=8290

Nachdem der Condorcet-Blog viele kritische Voten zu den Lehrmitteln der Passepartout-Reihe veröffentlicht hat, äussert sich nun mit Bernhard Kobel, Geschäftsführer bei Schulverlag plus AG, ein Verteidiger der Französischlehrbücher. Er plädiert für eine grundlegende Überarbeitung und sieht in ihr gute Chancen, um aus dem umstrittenen Werk ein erfolgversprechendes Französischlehrmittel zu machen. Gerne veröffentlichen wir hier seinen Beitrag und anerkennen, dass hier zum ersten Mal selbstkritische Töne zu vernehmen sind.

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Bernhard Kobel, seit 2018 Geschäftsführer bei Schulverlag plus AG: Erleben viel Unterstützung durch engagierte Lehrpersonen.

In einem Verlag Lehrmittel zu entwickeln und zu vermarkten ist eine sehr dankbare und sinnstiftende Arbeit: Idealerweise unterstützen wir mit unseren Produkten die Lehrpersonen beim Unterricht. Wir stellen interessante, aktuelle und dem Lernstand der Schülerinnen und Schüler angepasste Unterlagen und Lernarrangements zur Verfügung, die didaktisch nach allgemein anerkannten Grundsätzen erarbeitet und abgestimmt auf den Lehrplan sind. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf können wir die nicht unbeträchtlichen Entwicklungskosten, die Weiterentwicklung und Aktualisierung finanzieren, um auch in Zukunft unseren Beitrag zu einer starken Volksschule zu leisten.

Soweit zum Idealbild, das wir zum Glück immer wieder erleben dürfen. Allerdings wissen wir, dass wir mit einem Lehrmittel nie alle glücklich machen können, dafür sind nur schon die Erwartungen der wichtigsten AkteurInnen, der Lehrpersonen, zu heterogen. Und auch die FachdidaktikerInnen sind sich oft nicht einig, was jetzt besser und was schlechter ist.

Wir entwickelten nicht nur ein neues Lehrmittel, sondern gleichzeitig wurde der frühsprachliche Unterricht in der 3. Klasse eingeführt, eine grosse Anzahl von Lehrpersonen musste neu Französisch unterrichten, Französisch war als erste Fremdsprache umstritten und das Lehrmittel hatte sich an einem kompetenzorientierten Lehrplan – notabene lange vor dem Lehrplan 21 – zu orientieren.

Die Lehrmittel wurden zur Projektionsfläche

Wenn dann noch die Politik und Verwaltung als Anspruchsgruppe Vorgaben macht, kann es schwierig werden. Bei der Entwicklung von «Mille feuilles» und «Clin d’œil» war und ist das alles der Fall: Schon die Rahmenbedingungen waren herausfordernd. Wir entwickelten nicht nur ein neues Lehrmittel, sondern gleichzeitig wurde der frühsprachliche Unterricht in der 3. Klasse eingeführt, eine grosse Anzahl von Lehrpersonen musste neu Französisch unterrichten, Französisch war als erste Fremdsprache umstritten und das Lehrmittel hatte sich an einem kompetenzorientierten Lehrplan – notabene lange vor dem Lehrplan 21 – zu orientieren. Mehrsprachigkeitsdidaktik und Digitalisierung waren weitere Forderungen seitens der Auftraggeber – der Kantone. Damit wurde «Mille feuilles» und «Clin d’œil» zur dankbaren Projektionsfläche für verschiedenste KritikerInnen. Als Verlag können wir dies nicht ändern, finden es aber wichtig, dass diese Aspekte nicht vergessen gehen.

Wir wissen heute, dass wir bei der Entwicklung ein zu anspruchsvolles und ehrgeiziges Konzept umsetzten, das in der Praxis gewisse Schwächen zeigte. Wir wissen auch, dass bei der Einführung Fehler gemacht und viele Lehrpersonen vor den Kopf gestossen wurden, als ihnen ExpertInnen erklärten, dass eine neue Ära im Fremdsprachenunterricht angebrochen sei und sie alle ihre Erfahrungen vergessen müssten.

Christine Le Pape Racine: An der Realität vorbei entwickelt?

Anders als die Rahmenbedingungen können wir als Verlag allerdings das Produkt selbst gestalten. Nach der Auflösung von Passepartout haben wir die alleinige Verantwortung für die Weiterentwicklung übernommen. Wir wissen heute, dass wir bei der Entwicklung ein zu anspruchsvolles und ehrgeiziges Konzept umsetzten, das in der Praxis gewisse Schwächen zeigte. Wir wissen auch, dass bei der Einführung Fehler gemacht und viele Lehrpersonen vor den Kopf gestossen wurden, als ihnen ExpertInnen erklärten, dass eine neue Ära im Fremdsprachenunterricht angebrochen sei und sie alle ihre Erfahrungen vergessen müssten.

Eine grundlegende Überarbeitung lohnt sich

Gleichzeitig erlebten und erleben wir viel Unterstützung und engagierte Lehrpersonen, die Verbesserungsvorschläge machen und die Lehrmittel mit Freude und Erfolg im Unterricht einsetzen. Nach einer eingehenden Standortbestimmung ist der Schulverlag plus zum Schluss gekommen, dass es genug gute Ansätze in den beiden Lehrmitteln gibt, damit sich eine grundlegende Überarbeitung und Weiterentwicklung lohnt. Dabei berücksichtigen wir die wichtigsten Kritikpunkte und Rückmeldungen aus der Praxis. Dazu gehören unter anderem:

  • eine Reduktion des Unterrichtsstoffes, was Zeit schafft für die gewünschte Vertiefung der Bereiche «Sprechen» und «Üben»,
  • mehr Sprechanlässe und Alltagswortschatz,
  • mehr Übungen zum Vertiefen und Automatisieren und zur Förderung des Transfers in den Alltag,
  • ein erhöhtes Differenzierungsangebot durch Zusammenführen der Versionen G (Grundanspruch) und E (erweiterte Anforderungen) bei «Clin d’œil»,
  • der Umstieg vom Lehrplan Passepartout auf den Lehrplan 21,
  • mehr Grammatik und Sichtbarmachen der Grammatikziele,
  • die Weiterentwicklung der digitalen Lehrmittelbestandteile, die Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler gemeinsam durch den Französischunterricht leiten,
  • eine verbesserte Struktur und vereinfachte Inhalte, verbunden mit einer klareren Gestaltung zur Erhöhung der Lesbarkeit und Übersicht.

Die Einführung der überarbeiteten Lehrmittel begann vor zwei Jahren mit «Mille feuilles 5», dem letztes Jahr «Mille feuilles 6» folgte. Wir bekommen zu diesen Überarbeitungen gute bis sehr gute Rückmeldungen, wobei wir uns bewusst sind, dass wir nicht alle Wünsche berücksichtigen konnten. Dieses Jahr ist nun «Mille feuilles 3» und nächstes Jahr «Mille feuilles 4» dran, die nach dem gleichen Konzept weiterentwickelt werden. In Letzteren wird vermehrt mit neuen Inhalten gearbeitet. Zudem wird einem weiteren Bedürfnis Rechnung getragen: Die Lehrmittel eignen sich für den Unterricht in altersdurchmischten Klassen. Parallel dazu arbeitet ein zweites Team intensiv an «Clin d’œil», das ab nächstem Jahr einlaufend eingeführt wird.

Offen für konstruktive Kritik

Wir sind uns bewusst, dass wir mit diesen Überarbeitungen nicht alle KritikerInnen überzeugen werden. Gleichzeitig sind wir sicher, dem eingangs erwähnten Idealbild deutlich näher zu kommen, im Bewusstsein, dass wir in Zukunft unsere Lehrmittel stetig weiterentwickeln müssen. Deshalb freuen wir uns auf konstruktive Kritik und Rückmeldungen aus der Praxis.

Fast hätte ich etwas vergessen: Da ist ja noch das nicht funktionierende «Sprachbad», das von den Gegnerinnen und Gegnern immer wieder als angebliches Konzept von «Mille feuilles» und «Clin d’œil» aufgeführt wird. Nun, wir sind nie der Illusion erlegen, dass ein paar wenige Unterrichtsstunden pro Woche für ein «Sprachbad» reichen. Deshalb schütten wir es gerne aus und sorgen dafür, dass das Kind drinbleibt und mit einem modernen und praxisgerechten Lehrmittel mit tatkräftiger Unterstützung der Lehrperson Französisch lernt.

Bernhard Kobel, seit 2018 Geschäftsführer der Schulverlag plus AG

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Eine neue Studie zum Passepartout-Lehrmittel Clin d’oeil1: Brisant, aber notwendig https://condorcet.ch/2021/04/eine-neue-studie-zum-passepartout-lehrmittel-clin-doeil1-brisant-aber-notwendig/ https://condorcet.ch/2021/04/eine-neue-studie-zum-passepartout-lehrmittel-clin-doeil1-brisant-aber-notwendig/#comments Tue, 06 Apr 2021 12:16:23 +0000 https://condorcet.ch/?p=8229

Der Sekundarlehrer Christian Henzi aus Basel analysierte in seiner Masterarbeit das Lehrmittel Clin d'oeil. Auf sachliche Art und Weise deckt er dessen Schwachstellen auf. Im abschliessenden Teil seiner Masterarbeit zeigt Christian Henzi, wie die festgestellten Mängel mit einer völligen Überarbeitung des Magazine 7.2 zu beheben wären. Condorcet-Autor Felix Schmutz fasst die Studie zusammen.

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Felix Schmutz, Baselland

Die bisher bekannten Studien zu den Passepartout Französischlehrmitteln Mille feuilles und Clin d’oeil erfahren durch eine neue Masterarbeit eine notwendige und brisante Ergänzung:

Datenerhebung

Christian Henzi unterzieht das Sekundarschul-Französischlehrmittel Clin d’oeil, das an Mille feuilles anschliesst, einer sorgfältigen Analyse. Die Daten für seine Untersuchung gewinnt er aus drei Erhebungen:

  1. Eine Umfrage unter Lehrpersonen in BL und BS, auf die 41 Angefragte geantwortet haben. Sie bewerten Clin d’oeil aufgrund ihrer praktischen Erfahrung, wobei der Schwerpunkt darauf ausgerichtet ist, wie weit sich die von den Lehrpersonen erwarteten Kompetenzen mit dem Lehrmittel erreichen lassen.
  2. Ein ausführliches, gelenktes Interview mit zwei Lehrpersonen, die konträre Ansichten zur Mehrsprachigkeitsdidaktik vertreten, um Gelungenes und Misslungenes in Clin d’oeil differenziert erläutert zu bekommen.
  3. Ein Vergleich zwischen den didaktischen Grundsätzen von Passepartout mit deren Umsetzung speziell in Clin d’oeil 7.2 «Biz’Art?» und darüber hinaus generell in den Lehrmitteln Mille feuilles und Clin d’oeil.

Resultate der Erhebung

Christian Henzi, Sekundarlehrer Basel-Stadt, Master of arts an der FHNW: Kritik ist sachlich begründet.

Henzi stösst auf einige Mängel und Ungereimtheiten. Er zeigt detailliert auf, dass die didaktische Theorie im Lehrmittel nur unzureichend, in einigen Fällen auch gar nicht oder handkehrum wieder allzu sklavisch ohne Rücksicht auf lernpsychologische Gegebenheiten umgesetzt wird und dass die schulischen Bedingungen zur Zielerreichung oft nicht gegeben sind. Er kann mit seiner Studie eine Erklärung liefern, warum die von Wiedenkeller et al. erhobenen Testresultate (2019)2 derart enttäuschend ausgefallen sind. Er weist damit auch nach, dass manche Kritik an den Lehrmitteln nicht einfach böswillige Polemik ist, sondern sachlich begründet werden kann. Mit den gewonnenen Erkenntnissen gestaltet Henzi das Material des Heftes Clin d’oeil 7.2 neu, so dass Ziele und Umsetzung deutlicher übereinstimmen und Praxisbezug und Lerneffekt verbessert werden.

Würde man den «natürlichen Spracherwerb» ernst nehmen, müsste ein immersiver Sachunterricht in der Fremdsprache genügen.

Hier einige Befunde der Analyse im Überblick:

  1. Der propagierte natürliche Spracherwerb
Scheitern an den realen Bedingungen

Clin d’oeil möchte sich am natürlichen, ungesteuerten Spracherwerb orientieren, durchbricht diese Absicht jedoch mit Sprachreflexionen, Lernstrategien, Wortschatzlisten. Würde man den «natürlichen Spracherwerb» ernst nehmen, müsste ein immersiver Sachunterricht in der Fremdsprache genügen. Dieser ist jedoch auf Primar- und Sekundarstufe nicht vorgesehen. Damit stösst der natürliche Spracherwerb wegen der beschränkten Unterrichtszeit, der Künstlichkeit der Schulsituation und der Unmöglichkeit eines echten «Sprachbades» an enge Grenzen. 

Auch der Memorierungs- und Übungsphase wird zu wenig Beachtung geschenkt, weil das Autorenteam mechanisch-repetitives Üben unter allen Umständen vermeiden will.

  1. Authentische Texte und Nachhaltigkeit des Lernens

Reichhaltiges, ansprechendes authentisches Material zu den Themen steht in Clin d’oeil unbestrittenermassen zur Verfügung. Dieses wird jedoch didaktisch zu wenig aufbereitet, so dass kein vertieftes Verstehen und nachhaltiges Lernen stattfinden kann. Oft beschränkt sich die Schülertätigkeit auf unbestimmtes Anhören, Anschauen, Durchlesen ohne verständnisleitende Anstösse (Sight-Seeing). Auch der Memorierungs- und Übungsphase wird zu wenig Beachtung geschenkt, weil das Autorenteam mechanisch-repetitives Üben unter allen Umständen vermeiden will. Die Folge: Wenn in Clin d’oeil Themen aus Bänden von Mille feuilles aufgegriffen werden, fehlt die Erinnerung an damals Behandeltes, und es kann nicht daran angeknüpft werden. Grundlegende Prinzipien des schulgemässen Lernens werden im Glauben an den Erfolg eines natürlichen Spracherwerbs mit authentischem Material missachtet.

Das wissenschaftlich nicht nachvollziehbare strikte Verbot, Texte zu didaktisieren, erweist sich damit als pädagogischer Bumerang.

  1. Sprachlicher Schwierigkeitsgrad

Der Aufbau von Clin d’oeil folgt dem Prinzip der altersgerechten Themen und nicht einer systematischen Entwicklung von Strukturen und Wortschatz, wie in andern Lehrmitteln üblich. Dadurch enthalten die Texte einen sprachlichen Schwierigkeitsgrad, der Muttersprachigen wohl angemessen wäre, lernende Anderssprachige, besonders die schwächeren, oft jedoch so sehr überfordert, dass kein verarbeitendes Lernen stattfindet. Das wissenschaftlich nicht nachvollziehbare strikte Verbot, Texte zu didaktisieren, erweist sich damit als pädagogischer Bumerang. Der grosse Material- und Zeitaufwand verpufft letztlich fast wirkungslos.

  1. Versäumnisse bei der Umsetzung der didaktischen Grundsätze

Clin d’oeil möchte Ernst machen damit, dass sinnvolle und handlungsorientierte Aufgaben nachweislich den besten Lerneffekt haben. Tatsächlich zeigt Henzis Analyse, dass die acitivités und die tâches mehrheitlich rein reproduktive Tätigkeiten verlangen, wie Ablesen, Zuordnen, Zusammenstellen von Äusserungen aus Listen, Vorlesen von Sätzen oder auswendig gelerntes monologisches Sprechen, nicht aber kommunikativ echtes Handeln. Offensichtlich haben methodische Ideen für einen lebensnahen Informationsaustausch gefehlt, wobei das Verbot, Situationen zu simulieren, und das Gebot, sich auf die «echte» Klassenzimmersituation zu beschränken, die Möglichkeiten unnötig einengen. 

Ausserdem kann Henzi zeigen, dass der Wortschatz in Mille feuilles und Clin d’oeil gemessen am statistisch ermittelten Grundwortschatz anteilmässig viel zu wenige Nomen umfasst.

  1. Wortschatz

Der Aufbau des Wortschatzes erfolgt nicht systematisch, sondern richtet sich nach den Themen, die in den Texten behandelt werden. Das führt dazu, dass Wörter eines thematischen Feldes nicht zusammen, sondern über viele Einheiten und Lernjahre verstreut vorkommen. Die Idee, dass die Lernenden so einen brauchbaren Wortschatz konstruktivistisch aufbauen, funktioniert unter schulischen Bedingungen allerdings nicht. Ausserdem kann Henzi zeigen, dass der Wortschatz in Mille feuilles und Clin d’oeil gemessen am statistisch ermittelten Grundwortschatz anteilmässig viel zu wenige Nomen umfasst. Eine Ausnahme bildet der Klassenwortschatz, der kontinuierlich angewendet wird, jedoch auch zu wenige Nomen enthält.

  1. Funktionale Mehrsprachigkeit und korrekter Sprachgebrauch

Clin d’oeil ist der funktionalen Mehrsprachigkeit verpflichtet, was bedeutet, dass alle sprachlichen Äusserungen, auch fehlerhafte, akzeptiert werden, solange sie verständlich sind und die Kommunikation ermöglichen. Entsprechend oberflächlich wird in den activités grammatikalisch gelernt und geübt. Im Widerspruch dazu verlangt die summative Übung tâche am Abschluss jeder Lerneinheit plötzlich dennoch sprachliche Korrektheit als Beurteilungskriterium. 

Neu ist lediglich der Verzicht auf einen systematischen Sprachaufbau.

  1. Novitätsanspruch

In den Elterninformationen und in den theoretischen Erläuterungen zu Passepartout wird der Anspruch erhoben, Mille feuilles und Clin d’oeil könnten durch altersgerechte Themen, Handlungsorientierung, Strategien und den Verweis auf andere Sprachen die Motivation besser fördern als bisherige Lehrmittel. Henzi kann jedoch nachweisen, dass Erläuterungen zum Lehrmittel Bonne Chance bereits vor über 30 Jahren mit denselben Argumenten den kommunikativen Fremdsprachenunterricht propagierten. Neu ist lediglich der Verzicht auf einen systematischen Sprachaufbau, auf simulierte Rollenaktivitäten und auf intensives Üben. Also genau das, was erfolgreiches Sprachenlernen und Sprachhandeln ermöglichen würde.

Eine Überarbeitung wäre aufwändig.

Überarbeitung eines Magazine

Henzi zeigt im abschliessenden Teil seiner Masterarbeit auf, wie die festgestellten Mängel mit einer völligen Überarbeitung des Magazine 7.2 zu beheben wären. Er verbindet die thematisch lose verknüpften Teile durch eine Geschichte mit jugendlichen Identifikationsfiguren, erhält dadurch die Möglichkeit, ergiebige Kommunikationssituationen zu simulieren und rückt durch den Fokus auf Wortschatz und Strukturen das sprachliche Lernen in den Vordergrund. Die Ausgangsmaterialien werden durch Verständnisaktivitäten besser erschlossen, der zu lernende Wortschatz klar definiert. Diese Adaptation zeigt, welchen Aufwand es bräuchte, um Clin d’oeil zu einem didaktisch lerngerechteren Lehrmittel umzugestalten. Aus verlagsrechtlichen Gründen kann dieser Teil der Masterarbeit nur beschrieben, jedoch nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

 

1 Christian Henzi, Clin d’oeil – Ein Lehrmittel in der Kritik, Eine umfassende Analyse des Französisch-Lehrmittels auf Sekundarstufe 1, Masterarbeit, Eingereicht bei der pädagogischen Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW), 2021.

2 Wiedenkeller, E. & Lenz, P. (2019). Schlussbericht zum Projekt‚ Ergebnisbezogene Evaluation des Französischunterrichts in der 6. Klasse (HarmoS 8) in den sechs Passepartout-Kantonen‘. Durchgeführt von Juni 2015 bis März 2019 am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität und der Pädagogischen Hochschule Freiburg im Auftrag der Passepartout-Kantone. Freiburg: Institut für Mehrsprachigkeit,

https://doc.rero.ch/record/324704.

Die PDF-Version der Masterarbeit kann über info@condorcet.ch bestellt werden.

 

 

 

 

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Jetzt kann «Mille feuilles» entsorgt werden https://condorcet.ch/2021/02/jetzt-kann-mille-feuilles-entsorgt-werden/ https://condorcet.ch/2021/02/jetzt-kann-mille-feuilles-entsorgt-werden/#respond Sun, 21 Feb 2021 17:21:42 +0000 https://condorcet.ch/?p=7786

Der Condorcet-Blog veröffentlicht hier einen Beitrag von Thomas Dähler, Journalist, der am 19.2.21 in der Basler Zeitung erschienen ist. Die Redaktion des Condorcet-Blogs weist daraufhin, dass die Basler Zeitung in den vergangenen Jahren den kritischen Stimmen gegen dieses unmögliche Lehrmittel immer Raum gegeben hat.

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Thomas Dähler, Journalist der BAZ: Von Beginn weg gescheitert

Mit dem einst hochgepriesenen «Sprachbad» bei den ersten Französisch-Gehversuchen der Drittklässler ist es jetzt definitiv vorbei: Ab kommendem Schuljahr steht mit «ça roule» ein neues Französischlehrmittel bereit, das auf die Alltagssprache und einen systematischen Aufbau von Wortschatz und Grammatik baut. Zugelassen ist das neue Lehrmittel bereits in den Kantonen Basel-Stadt, Baselland und Solothurn; Bern dürfte in Kürze folgen.

Das neue Lehrmittel beendet einen zehn Jahre andauernden Streit um die Fremdsprachendidaktik. Die Absichten der Promotoren von «Mille feuilles», die Schülerinnen und Schüler mit einem täglichen «Sprachbad» anstelle des Paukens von Vokabeln und Grammatik an die Fremdsprache heranzuführen, scheiterten von Beginn weg. Ihre Sprachkenntnisse liessen bei allen Tests zu wünschen übrig.

Abstimmung in Baselland

Doch ungeachtet der warnenden Stimmen hielten die Experten in den kantonalen Bildungsdirektionen jahrelang an «Mille feuilles» fest. Die Front bröckelte erst, als im Kanton Baselland im November 2019 ein Volksentscheid die Abkehr von der ideologisch motivierten Sprachmethode erzwang, welche die sechs Frühfranzösisch-Kantone einst mit dem Staatsvertrag «Passepartout» eingeführt hatten.

Besiegelt wurde das Schicksal von «Mille feuilles» schliesslich mit den vernichtenden Resultaten der Studie über die Französischkenntnisse des ersten Frühfranzösischjahrgangs, welche nach Abschluss seiner obligatorischen Schulzeit erhoben wurden.

Besiegelt wurde das Schicksal von «Mille feuilles» schliesslich mit den vernichtenden Resultaten der Studie über die Französischkenntnisse des ersten Frühfranzösischjahrgangs, welche nach Abschluss seiner obligatorischen Schulzeit erhoben wurden. Selbst diese Resultate hatten Vertreter des Bildungsestablishments in den Kantonen unter dem Deckel zu halten versucht. Offiziell wurden die Resultate der von der Universität Freiburg durchgeführten Studie nie präsentiert. Auf die Erstellung eines Schlussberichts verzichteten die Erziehungsdirektoren wohlwissentlich.

Mit der bevorstehenden Einführung von «ça roule» kann jetzt «Mille feuilles» entsorgt werden. Das neue Lehrmittel für die 3. bis 6. Klasse der Primarschule ist im Verlag Klett und Balmer erschienen und wurde von einem Autorenteam aus mehreren Kantonen entwickelt, die allesamt über Unterrichtspraxis auf verschiedenen Schulstufen verfügen.

Wortschatz aus dem Alltag

Der Verlag hat das Lehrmittel in einem Video vorgestellt. Darin zeigen die Lehrerinnen Heidi Meyer und Nadine Widmer-Truffer zusammen mit einer dritten Klasse aus Biel, wie sich der Unterricht damit gestaltet.

Nadine Widmer-Truffer: Gut aufgebaut

Der Aufbau sei gut strukturiert, «altersgerecht und sehr spannend», sagt Nadine Widmer-Truffer. Spiele und Lieder motivierten die Kinder, der Wortschatz werde systematisch aufgebaut und nehme vor allem den Alltag der Kinder auf. Grammatik werde von Anfang an in den Unterricht eingebaut. Besondere Rücksicht nehme «ça roule» auf schwächere Schülerinnen und Schüler, während für die Klassenbesten Zusatzmaterial bereitstehe, das diese selbstständig bearbeiten könnten.

Der Verlag weist auch darauf hin, dass Französischlehrkräfte ohne eine spezielle Zusatzausbildung mit dem neuen Lehrmittel unterrichten können. Zum Lernmaterial für die Schülerinnen und Schüler gibt es auch ein Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer sowie Musterlernkontrollen, die auf verschiedene im Lehrplan geforderte Kompetenzen fokussieren.

Auslese aus den Kommentaren zu dem BAZ-Artikel:

Emil Keller

Dreissig Millionen hat die Entwicklung dieses ideologisch motivierten Bekehrungsversuchs gekostet! Es wäre wünschenswert, die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen!

Sascha Lang

Ich hoffe nun aber auch ganz schwer, dass einige Köpfe rollen werden. Es kann ja nicht sein dass ein solch wichtige Entscheid falsch gefällt wird ob schon dauernd Warnungen ausgesprochen worden. Und dieser Warnung kamen nicht von irgendwo her, sondern von der Front. Dieses bürokratische Getue, welches seit einigen Jahren wieder wuchert, muss verschwinden.

Gerold Müllerhans

Jetzt stellt sich die Frage ob die Eltern nun auf die Lehrer Druck machen müssen oder ob diese es selber einsehen und raschmöglichst umstellen. Mein Sohn hat drei Jahre mit Sprachbad verschwendet. Es wäre erfreulich wenn er wenigstens im sechsten Schuljahr noch etwas von dieser schönen Sprache lernen könnte.

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Wenn Bildungsidee und pädagogische Wirklichkeit nicht übereinstimmen https://condorcet.ch/2019/10/wenn-bildungsidee-und-paedagogische-wirklichkeit-nicht-uebereinstimmen/ https://condorcet.ch/2019/10/wenn-bildungsidee-und-paedagogische-wirklichkeit-nicht-uebereinstimmen/#comments Wed, 09 Oct 2019 15:37:49 +0000 https://condorcet.ch/?p=2359

Die Primarschule hat viele neue Aufgaben übernommen – weggenommen wurde wenig. Manches kann darum gar nicht genügend geübt werden. Das gilt insbesondere fürs Frühfranzösisch. Doch die Behörden verdrängen die Schulzimmerrealität, schreibt Condorcet-Autor Carl Bossard.

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Carl Bossard
Bild: fabü

Wer in den Unterricht hineinzoomt, der sieht, dass hier vieles geschieht – zum Beispiel in der fünften und sechsten Primarklasse des Kantons Zürich: Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik, Mensch-Natur-Gesellschaft (MNG), Religionen, Kulturen, Ethik (RKE), Bildnerisches sowie Technisches und Textiles Gestalten, Musik, Bewegung und Sport, Medien und Informatik. Für diese Bereiche sind 30 Lektionen eingesetzt, zehn allein für die drei Sprachen. Zur Fächeraddition der letzten Jahre kommen die Integration und als Folge die verstärkte Individuation. Beides absorbiert Zeit und erhöht den Anspruch an die Lehrerinnen und Lehrer.

Die Fülle fordert und überfordert

Erfahrene Lehrkräfte wissen es schon lange: Wer addiert, muss reduzieren. Wer die Fächerfülle maximiert, muss beim Üben und Automatisieren minimieren. Es fehlt die Zeit zum Konsolidieren. Das ist schlichte Proportionenrechnung und hat nichts mit Ideologie zu tun. Kein wirksames Lernen kann ungestraft gezieltem und systematischem Wiederholen ausweichen.

Darum haben langjährige Pädagoginnen und Pädagogen vor zwei Fremdsprachen in der Primarschule gewarnt: Das Konzept überfordere lernschwächere und mittelmässige Schüler – und oft auch Kinder mit Migrationshintergrund. Denn zu vieles müsse heute in zu kurzer Zeit erarbeitet werden – und zwar oft von den Kindern selber. Eigenverantwortet und selbstgesteuert.

Ernüchternde Resultate

Wie sehr diese erfahrenen Stimmen recht behalten, hat eine repräsentative Studie von 2016 in der Zentralschweiz an Tag gelegt. Sie schockierte. Die Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler lagen weit unter dem versprochenen Erfolg: Nur jeder 30. Achtklässler sprach lehrplangerecht Französisch, nicht einmal jeder zehnte erreichte die Ziele im Hörverstehen. Etwas besser, aber immer noch unbefriedigend, waren die Resultate beim Lesen und Schreiben. Untersucht wurden 3’700 Schüler der 6. und 8. Klasse.

Bild: lvb.inform

Nicht zufriedenstellend, wenn auch leicht günstiger, sahen die Ergebnisse im Kanton Zug aus. Hier haben die Schüler bis zum achten Unterrichtsjahr insgesamt zwei Wochenlektionen mehr Französisch als in den Nachbarkantonen. Und doch erreichte eine deutliche Mehrheit der Zuger Schülerinnen und Schüler die Lehrplanziele nicht

Man weiss es; die Studie zeigt es: Der Frühfranzösisch-Unterricht in der Primarschule führt unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht weit. Doch Konsequenzen gab es keine; Korrekturen sind kaum in Sicht. Die Karawane zieht einfach weiter.

Die Bildungsbehörden verschweigen die Wirklichkeit

Wenn Bildungsidee und Wirklichkeit nicht übereinstimmen, leidet bloss die Wirklichkeit. Doch diese Schulzimmerrealität wird ausgeblendet, obwohl man sie über Evaluationen kennt. „Was tut man, wenn man eine Studie in Auftrag gegeben hat, deren Ergebnisse unbefriedigend ausfallen?“, fragt der Tages-Anzeiger sibyllinisch.[1] Und er fügt bei: „Man kann sie zum Beispiel einer breiteren Öffentlichkeit gar nicht vorstellen und nur auf ein paar Internetseiten aufschalten, die kaum konsultiert werden.“ Das erinnert an Christian Morgensterns messerscharfen Schluss, dass „nicht sein kann, was nicht sein darf“.

Diesem Prinzip folgen die Bildungsbehörden der sechs Kantone Bern, Solothurn, Freiburg, Wallis und beider Basel. Sie halten die Ergebnisse einer Studie zum Frühfranzösisch weitgehend verborgen, obwohl sie seit Mitte April dieses Jahres vorliegt.[2] Warum wohl?, fragt sich der Beobachter. Weil Resultate und Erwartungen deutlich differieren? Weil „ein beachtlicher Teil der Schülerinnen und Schüler […] am Ende der Primarstufe auch ein elementares Niveau bei den Sprachkompetenzen nicht [erreicht]“?[3] Denn nur gerade knapp elf Prozent (!) erfüllen beim interaktiven Sprechen das Lernziel. Beim Leseverstehen sind es lediglich 33 Prozent, während beim Hörverstehen immerhin 57 ein positives Resultat erreichten. Untersucht wurden über 1000 Sechstklässlerinnen und Sechstklässler an 193 Schulen. Sie alle lernen seit der dritten Klasse Französisch.

Heime Studie, Tagesanzeiger

Jeder konstruiert sich seine Welt

Die Studie des Instituts für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Freiburg evaluierte den Lernfortschritt der Kinder unter dem Einfluss des sogenannten Passepartout-Lehrplans. Obligatorische Grundlage bildet das Lehrmittel „Mille feuilles“. „Passepartout“ heisst der Zusammenschluss der sechs Kantone, welche die Unterrichtsmittel für die Primarschule generierten.

Das Sprachmodell „Passepartout“ basiert auf einem konstruktivistischen Lernverständnis. Dieser Ansatz geht davon aus, dass sich jedes Subjekt lernend seine Welt konstruiert. Gerade für jüngere Lernende sei das schwer umsetzbar, weil es ein hohes Mass an Selbstorganisation und selbstverantwortetem Lernen verlange, erklärt der Studienleiter Professor Thomas Studer.[4]

Warum nicht offenlegen, dass die Grammatik, vor allem die Morphosyntax, schwierig ist – und gerade darum ein systematisches Lernen und Üben der massgebenden Grundstrukturen notwendig wird?

Das Sprachbad ist illusionär

Das Konzept von „Mille feuilles“ verfolgt die Didaktik des Sprachbads. Die Kinder probieren die Sprache spielerisch aus. Sie tauchen in die Sprache ein. Im Direktkontakt mit französischen Texten und Sachthemen sollen sie Wortschatz und Grammatik lernen – sozusagen en passant. Auf den systematischen Aufbau grammatikalischer Strukturen wird im Lehrmittel bewusst verzichtet; das Konjugieren der Verben „être“ und „avoir“ beispielweise kommt nicht vor.

Die Studienergebnisse erstaunen darum nicht. Ob die Probleme aber am richtigen Ort gesucht werden? Warum nicht offenlegen, dass die Grammatik, vor allem die Morphosyntax, schwierig ist – und gerade darum ein systematisches Lernen und Üben der massgebenden Grundstrukturen notwendig wird? Das Sprachbad mit drei Wochenlektionen bleibt eine Illusion. Viele Schülerinnen und Schüler lernen erfolgreicher mit Anschluss an bereits Bekanntes, also Deutsch. Sie verfügen über einen eher analytischen Zugang zur Sprache. Das wissen viele Lehrerinnen und Lehrer. Sie lassen ihre Schulkinder die Sprache so lernen – aber sie bleiben nicht dabei stehen. Wenn die Strukturen gefestigt sind, kann man die Kenntnisse kommunikativ einbetten, möglichst unter Einbezug der vier Sprachkompetenzen. Dazu braucht es Zeit. Und die steht in der Primarschule neben all den vielen andern Fächer kaum bereit.

BUND-Artikel 2017

Die Behörden beschwichtigen

Die Studie der Universität Freiburg war bekannt, das enttäuschende Resultat ebenfalls. Und doch liess die grüne Berner Erziehungsdirektorin Christine Häsler die Öffentlichkeit wissen, man befände sich beim Frühfranzösisch auf dem richtigen Weg.

50 Millionen Projektinvestitionen in das neue Sprachenkonzept Passepartout wiegen wohl schwerer als die Wahrheit – und das Können der Kinder. Oder darf über die entscheidenden Sinntiefen offenbar gar nicht debattiert werden?

 

[1] Stefan von Bergen, Die geheime Frühfranzösisch-Studie, in: Tages-Anzeiger, 28. September 2019.

[2] Eva Wiederkeller, Peter Lenz (2019), Kurzbericht zum Projekt ,Ergebnisbezogene Evaluation des Französischunterrichts in der 6. Klasse (HarmoS 8) in den sechs Passepartout-Kantonen’, durchgeführt von Juni 2015 bis März 2019 am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität und der Pädagogischen Hochschule Freiburg im Auftrag der Passepartout-Kantone. Freiburg.

[3] Ebda, S. 4, 9.

[4] von Bergen, a.a.O.

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