Kindergarten - Condorcet https://condorcet.ch Bildungsperspektiven Sun, 26 Mar 2023 09:41:51 +0000 de-DE hourly 1 https://condorcet.ch/wp-content/uploads/2019/05/favicon-100x100.png Kindergarten - Condorcet https://condorcet.ch 32 32 Basler Grosser Rat will Einführungsklassen https://condorcet.ch/2023/03/basler-grosser-rat-will-einfuehrungsklassen/ https://condorcet.ch/2023/03/basler-grosser-rat-will-einfuehrungsklassen/#comments Sun, 26 Mar 2023 09:41:51 +0000 https://condorcet.ch/?p=13487

Der kantonale Erziehungsdirektor Conradin Cramer kommt von allen Seiten unter Druck und muss in der Bildungspolitik eine Niederlage einstecken. Eine emotionale Debatte im Basler Grossen Rat. Wir bringen einen Bericht von Sebastian Briellmann.

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Das ist mal etwas Neues. Conradin Cramer will sich an diesem späteren Mittwochnachmittag, ganz untypisch für ihn, “dezidiert wehren” – gegen eine Motion von FDP-Grossrat Andreas Zappalà, der “Einführungsklassen an allen Schulstandorten” fordert.

Gastautor und BaZ-Journalist Sebastian Briellmann

Der Erziehungsdirektor weiss zu diesem Zeitpunkt, dass er mit diesem Anliegen im Grossen Rat scheitern dürfte, zu gross scheint die Zustimmung der Parlamentarier.

Aber was bleibt ihm anderes übrig?

Also wehrt er sich gegen die Forderung, die da lautet: Wenn ein Kind nach dem Kindergarten noch nicht reif für die Primarschule ist, soll es die 1. Klasse in zwei Jahren absolvieren dürfen. In Riehen hat man damit gute Erfahrungen gemacht. Nun soll das überall möglich sein.

Top-down-Entscheid

Cramer sieht das anders. Die Schulhäuser hätten alle unterschiedliche individuelle Massnahmen ergriffen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. “Das ist viel besser als eine Zentralisierung, ein Top-down-Entscheid, der für alle gilt.”

Für ihn ist klar: Es braucht im Schulhaus auf dem Bruderholz andere Mittel als im Schulhaus Dreirosen.

Deshalb sind individuelle Umsetzungen, denen auch der Grosse Rat 2019 zugestimmt hat, das bessere Instrument. Also bittet er das Parlament um eine Umwandlung der Motion in einen Anzug – damit die Regierung zwei Jahre Zeit für eine Antwort hat.

Cramer bemüht sich vergebens. Und gerät stark unter Druck, von allen Seiten, was durchaus Seltenheitswert hat. Nur seine Partei, die LDP, und die Hälfte der SP-Fraktion stellen sich hinter ihn.

Ansonsten: eine Salve an kritischen Voten.

“Unsorgfältig”

SP-Grossrätin Sasha Mazzotti, selbst Kindergärtnerin, hält die individuellen Massnahmen der Schulhäuser für wenig aussagekräftig (“unsorgfältig”, “Copy/paste”). Sie kritisiert die heutige Praxis scharf: “Oft ist es so, dass man einfach eine zusätzliche Heilpädagogin in den Kindergarten steckt, damit ein entwicklungsverzögertes Kind doch noch in die 1. Klasse kommt. Am Gras ziehen, dass es schneller wächst: ein super Beispiel, das nie funktioniert.”

Und Mazzotti weist auf etwas hin, was das Erziehungsdepartement gern verschweigt: In einer Umfrage der Freiwilligen Schulsynode mit Tausenden von Lehrern hätten sich “83 Prozent der Lehrer” für Einführungsklassen ausgesprochen.

Am Gras ziehen, dass es schneller wächst: ein super Beispiel, das nie funktioniert.

Sasha Mazzotti, Basler SP-Grossrätin

 

Dann folgen zustimmende Worte – und ganz ähnliche Erklärungen.

Von SVP-Grossrätin Jenny Schweizer (“Es sollen doch alle Kinder die Option haben”).

Von Basta-Vertreterin Heidi Mück (“Ich habe selbst einmal eine Einführungsklasse unterrichtet – nach zwei Jahren in einer solchen können gerade Spätzünder problemlos in die integrative Schule wechseln”).

Unreife Kindergartenkinder sollen in Basel-Stadt die 1. Klasse in zwei Jahren absolvieren können.

 

Von EVP-Parlamentarierin Brigitte Gysin (“Was in Riehen gelingt, sollte in allen Stadtgebieten möglich sein”).

Von GLP-Bildungspolitikerin Sandra Bothe-Wenk, die gar nichts mehr gross sagen und (vorbildlich) Zeit sparen will, weil sie den Vorrednerinnen zustimmt. Mega-Druck für Conradin Cramer.

“Keine Kleckserei”

Da hilft es ihm auch nichts, dass er auf ein durchaus berechtigtes, unschönes Detail hinweist. Das Wort “alle” versteht er so, dass jedes Schulhaus eine Einführungsklasse haben muss. So steht es auch tatsächlich im Vorstoss.

Die Parlamentarier interpretieren es anders, sprechen von der Möglichkeit für alle, wenn es Sinn ergibt – die Schulhäuser dürfen sich aber auch zusammentun.

Am Ende hat Cramer keine Chance. 56 Grossräte sind für die Motion, nur 27 für den Anzug. Der Regierungsrat nimmt aber “viel Positives” aus der “versöhnlichen” Debatte mit. Er will die geäusserten Forderungen beim “Massnahmenkonzept” für die Schule bedenken. Und dieses werde “keine Kleckserei” und sehe “umfassende Verbesserungen” vor. Da klingt Conradin Cramer dann wieder ganz wie gewohnt.

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Kindergarten-Tests sind völlig unprofessionell und richten grossen Schaden an https://condorcet.ch/2022/02/kindergarten-tests-sind-voellig-unprofessionell-und-richten-grossen-schaden-an/ https://condorcet.ch/2022/02/kindergarten-tests-sind-voellig-unprofessionell-und-richten-grossen-schaden-an/#respond Mon, 07 Feb 2022 14:15:48 +0000 https://condorcet.ch/?p=10512

Dank dem Diane Ravitch-Blog erreichen uns immer wieder erstaunliche Nachrichten aus der Bildungslandschaft der USA. Paul Bonner, ein Anwalt, der sich in Bildungsfragen spezialisiert hat, schreibt uns, was er von den Tests in den Kindergärten hält... nämlich nichts.

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Paul Bonner, Alabama, Bildungsanwalt, Publizist: Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie die soziale und emotionale Entwicklung werden nicht berücksichtigt .

Eine der Erfahrungen, die mir bewusst machte, dass meine Zeit im öffentlichen Bildungswesen zu Ende gehen sollte, war, als unser Bezirk begann, Kindergartenkinder zu testen. Ich selber besuchte diese Klassenzimmer der Kindergärten und sah, wie sich die Schüler abmühten und oft weinten, weil sie nicht mit den iPads umgehen konnten. Ich verließ diese Räume zutiefst erschüttert. Die Schüler, die mit den Geräten arbeiten konnten, trafen keine Entscheidungen über richtige oder falsche Antworten, sondern brachten das Programm einfach dazu, sich von Frage zu Frage zu bewegen. Fast keiner dieser Schüler konnte verstehen, was der Test von ihnen verlangte. Das hat mich sehr zornig gemacht, weil wir uns nicht auf die Aktivitäten konzentrierten, die für den Aufbau eines tatsächlichen grundlegenden Entwicklungsstandards erforderlich sind. Die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie die soziale und emotionale Entwicklung wurden nicht berücksichtigt. Kein Test unterhalb der dritten Klasse wird uns ein aussagekräftiges Bild davon vermitteln, was Kinder tatsächlich wissen, und das ist auch völlig nebensächlich. Die schlechte Qualität der meisten Tests, die ich durchgelesen habe, hält uns davon ab zu verstehen, was diese Kinder verstehen! Was wir den Kindern antun oder was von ihnen verlangt wird, ist kriminell und eine Verweigerung, zur Kenntnis zu nehmen, wie das Gehirn sinnvolle Überlegungen anstellen kann. Die Tatsache, dass Menschen, die keine Erfahrung mit der Entwicklung von Kindern und keine aussagekräftigen Studien über das frühe Gehirn durchgeführt haben, ist ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Gesellschaft und unser Gemeinwesen kaum über die Professionalität verfügen, um Kinder zu erfolgreichen und mündigen Erwachsenen zu erziehen. Es scheint nur noch schlimmer zu werden. Ich bin zutiefst entsetzt über eine weitere Präsidialadministration und die Vielzahl von Landesregierungen, die sich weigern, den Schaden zu erkennen, den sie anrichten. Dieser Raubtierkapitalismus, der mit seinem Vermessungswahn das Bildungswesen und die Behörden so sehr infiziert hat, könnte zu den gleichen Auswirkungen führen, welche die Degenerierung Roms zur Folge hatte.

Paul Bonner, Alabama

Dieser Text erschien im Diane Ravitch-Blog, Übersetzung Alain Pichard

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Die Krux mit den Studien: Diesmal – die Sorge um die Generation Alpha https://condorcet.ch/2021/11/die-krux-mit-den-studien-diesmal-die-sorge-um-die-generation-alpha/ https://condorcet.ch/2021/11/die-krux-mit-den-studien-diesmal-die-sorge-um-die-generation-alpha/#respond Mon, 15 Nov 2021 13:39:08 +0000 https://condorcet.ch/?p=9780

Rüdiger Maas, 42 deutscher Psychologe hat das Verhalten der Eltern-Generation der Millenials und ihrer Kinder, der Generation Alpha untersucht. Zu behütet, sozial auffällig und sprachlich defizitär: Die Studie zeichnet ein erschreckendes Bild der unter 10-Jährigen. Condorcet-Autor Alain Pichard hinterfragt die Methodik der Studie und kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier wieder einmal ein neuer Erregungsvorschlag in einer sonst schon dystopischen Stimmung betrieben wird.

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Alain Pichard, frisch pensionierter Lehrer, Mitglied der Condorcet-Redaktion.
Bild: fabü

Wenn mich die Coronazeit eines gelehrt hat, dann dies: «Werde zunächst einmal misstrauisch, wenn der Satz fällt: «Eine Studie zeigt, dass…» Und wenn er von Journalisten geäussert wird, dann ist grösste Skepsis angesagt. John Ioannidis, Epidemiologe an der Stanford-University erwähnte kürzlich die unglaubliche Zahl von dass 330’000 Studien, die seit Beginn der Coronakrise publiziert worden seien. «Die meisten dieser Arbeiten waren jedoch von geringer Qualität, oft falsch und manchmal höchst irreführend. Viele Menschen ohne technisches Fachwissen wurden über Nacht zu Experten und retteten auf diese Weise die Welt.» (Tablet Magazin 9.9.21).

Rüdiger Maas, Psychologe und Philosoph, Autor des Buches “Generation lebensunfähig”: Noch nie so ungklückliche Kinder.

Neuerdings frage ich in solchen Situationen nicht nur nach, ob es die behauptete Studie auch tatsächlich gibt oder von wem sie stammt, sondern mache mir auch Gedanken über die Anlage dieser Untersuchung bzw. über ihre Repräsentativität. Der Psychologe und Philosoph Rüdiger Maas erforscht seit 2012 mit seinem Team unter anderem generationenbedingtes Verhalten und gründete hierzu in Augsburg das Institut für Generationenforschung. Schwerpunkte der Forschung liegen auf der gegenseitigen Beeinflussung der Generationen, etwa in der Erziehung. Seine «Generation Alpha»-Studie untersuchte Sprache, Sozialverhalten, Motorik sowie den Medienkonsum. Er kam so zu ziemlich erschreckenden Ergebnissen:

  1. Sprachliche Auffälligkeiten im Kindergarten: Nur 7 Prozent der Kinder sprechen so deutlich, dass es die Betreuerinnen nicht als Auffälligkeit definieren. Im Hort sei die Beherrschung der Grammatik zu 78 Prozent auffällig.
  2. Im Kindergarten werden bei 87 Prozent Häufigkeiten von motorischen Auffälligkeiten beobachtet.
  3. Auffälligkeiten im sozialen Bereich: Beim Schliessen von Freundschaften zeigen 67 Prozent im Kindergarten Auffälligkeiten. Beim Lösen von Konflikten 73 Prozent, im Schulalter 87 Prozent.
  4. 56 Prozent der 4- bis 5-jährigen Kinder zeigen kein altersentsprechendes vertieftes Spielen.

Für viele Medien ist dies natürlich wieder einmal ein willkommener – sprich klicksproduzierender – Erregungsvorschlag.

Sie werden von Eltern grossgezogen, die so unsicher sind wie keine andere Generation vor ihr

«In Deutschland gab es noch nie so viele unglückliche Kinder», titelte die Süddeutsche Zeitung. Der Südwestrundfunk schreibt «Die traurigsten Kinder aller Zeiten». Die Zeit berichtet: «Eltern nehmen ihre Kinder viel zu ernst»

Und in der Sonntagszeitung vom 15.11. 21 konnte Herr Maas denn auch in einem Interview völlig unbedrängt von jeglichen kritischen Fragen des NZZ-Journalisten Furger seine Studienbefunde wiederholen und teilweise auch ziemlich grell unterstreichen: «Sie werden von Eltern grossgezogen, die so unsicher sind wie keine andere Generation vor ihr».

Nun ist es ja nicht so, dass es all diese Beobachtungen und besorgniserregenden Befunde nicht gibt, sie irgendwie erfunden seien. Die Kindergärtnerinnen und Primarlehrerinnen unseres Landes melden uns tatsächlich ähnliche Einschätzungen und belegen sie mit Einzelbeispielen. So hat mir letzthin eine seriöse und engagierte Kindergärtnerin erzählt, dass sie ein Kind habe, dass nicht wisse, wie man eine Treppe hinuntersteige.

Noch nie so viele traurige Kinder?

Die Frage ist aber erlaubt, wie wissenschaftlich diese These in seiner ultimativen Pauschalität belegt ist. Lennart Schalk, Leiter des Instituts für Unterrichtsforschung und Fachdidaktik der Pädagogischen Hochschule Schwyz, zweifelt an der Repräsentativität der Studie. Bei anonym ausgefüllten Online-Fragebögen seien Aussagen über Repräsentativität jedoch schwierig, sagt Schalk: «Es müsste eine gezielte Auswahl sein. Eine repräsentative Studie hinzubekommen, erfordert einen sehr hohen Aufwand.» (https://www.srf.ch/kultur/sorge-um-die-generation-alpha-was-laeuft-schief-bei-der-juengsten-generation).

Bei anonym ausgefüllten Online-Fragebögen seien Aussagen über Repräsentativität jedoch schwierig, sagt Schalk: «Es müsste eine gezielte Auswahl sein. Eine repräsentative Studie hinzubekommen, erfordert einen sehr hohen Aufwand.»

In einem klugen und sehr ausgewogenen Beitrag auf der Webseite von SRF  liefert der Journalist Franz Kasperski einen Einblick in die Methodik der Untersuchung:

  1. Studienleiter Rüdiger Maas und sein Team liessen in einem ersten Schritt qualitative Interviews mit rund 70 Lehrpersonen, Erzieherinnen und Erziehern führen. Diese erzählten darin, was ihnen an den betreuten Kindern auffällt.
  2. Daraus wurde in einem zweiten Schritt ein Fragebogen erstellt, der von 1231 Pädagoginnen und Grundschullehrern anonym ausgefüllt wurde, die so 22’511 Kinder beurteilten und deren Auffälligkeiten benannten.
  3. Als Vergleichsgruppe wurden über 600 Eltern zu ihrem Erziehungsverhalten befragt.

SRF 18.10.21

In der Wissenschaft wäre eine derartige Aussage natürlich völlig inakzeptabel.

Michael Winterhoff: Ähnliche Aussagen

Schalk attestiert der Studie zwar, dass durchaus ein grosser Aufwand dahinter zu stehen scheine: “Deshalb will ich das auch nicht alles schlechtreden, aber in dieser Studie wird viel durcheinander gewürfelt, wo man vorsichtiger sein müsste. Zum Beispiel dürfte das Medienverhalten eines Zweijährigen anders sein als das eines Zehnjährigen, sie werden aber in einer generellen Aussage über die gesamte Generation Alpha zusammengefasst.”

Die Dokumentation der Studie auf der Homepage des Instituts für Generationenforschung ist – vorsichtig ausgedrückt – suboptimal. Selbst Rüdiger Maas gibt nach Angaben von Lennart Schalk eine «gewisse Unschärfe» zu, verwies darauf, dass er jetzt zunächst die Daten vermarkten müsse, bevor sie ausreichend dokumentiert würden. In der Wissenschaft wäre eine derartige Aussage natürlich völlig inakzeptabel.

Rüdiger Maas: “Generation lebensunfähig”. Ab 16. November 2021 im Handel.

Generationenforschung ist eh ein belastetes Unterfangen. Dass eine ganze Generation schlimm und besorgniserregend ist, scheint ein bei allen Studien immer die Quintessenz  zu sein. So gilt bereits die Vorgängergeneration «Z» als «verwöhnt» und «süchtig» nach ihrem Smartphone und die Kinder der «Generation Y», wissen nicht, was sie eigentlich wollen. Auch die Generation X gilt als verwöhnt, die den Wohlstand ihrer Boomer-Eltern geniessen. Mit dem Thema Generationen und Generationenunterschiede lassen sich sehr gut Bücher und Workshops verkaufen und auch ganze Beratungsunternehmen führen. Die wissenschaftliche Evidenz, die methodische Qualität der Studien ist äusserst fragwürdig. So füllte bis vor kurzem der Psychiater Michael Winterhoff ganze Säle mit derartigen Aussagen.

Heute am 16. November erscheint die Buchpublikation von Rüdiger Maas. Titel: «Generation lebensunfähig». Franz Kaperski mahnt: Trotz aller Kritik bietet die Studie besonders für Eltern Denkanstösse, wie man sein Kind besser unterstützen kann. Sie beschreibt Phänomene und widerspiegelt Alltagsbeobachtungen, die zu breit aufgestellt sind, als dass man sie einfach wegwischen könnte.»

Der Condorcet-Blog wird dran bleiben!

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Kompetenzlyrik im Lehrplan 21 – eine Realsatire https://condorcet.ch/2021/10/kompetenzlyrik-im-lehrplan-21-eine-realsatire/ https://condorcet.ch/2021/10/kompetenzlyrik-im-lehrplan-21-eine-realsatire/#comments Thu, 21 Oct 2021 16:22:31 +0000 https://condorcet.ch/?p=9571

Von einer Kindergärtnerin erhielten wir die Kompetenzformulierungen des Zyklus 1 für Kindergarten und Unterstufe. Die untenstehenden Kompetenzen sollen Kinder am Ende des 1. Zyklus können. Die Redaktion des Condorcet-Blogs schaltet diesen Beitrag unter der Rubrik Realsatire auf.

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  1. Zyklus (Kindergarten und Unterstufe)
    Die folgenden Kompetenzformulierungen sind den Kompetenzstufen a und b zugeordnet, sollten also bereits im Kindergarten aufgebaut werden.

Natur, Mensch, Gesellschaft

NMG 3.4

Sch. können Nüsse knacken.

Die Schülerinnen und Schüler können Stoffe bearbeiten, verändern und nutzen.

  • können Objekte und Stoffe angeleitet bearbeiten (z.B. Nüsse knacken, mahlen; Farb- und Aromastoffe aus Teeblättern lösen).
  • können Objekte und Stoffe bearbeiten oder verändern und über das Verfahren berichten
    (z.B. Fruchtsaft pressen, aus Rahm Butter schlagen, Wachs schmelzen und Kerzen ziehen).

 

NMG 4.3

Die Schülerinnen und Schüler können optische Phänomene erkennen und untersuchen. 

  • können verschiedene Lichtquellen unterscheiden und benennen (z.B. Sonne, Lampe, Scheinwerfer, Kerze, Feuer).

Musik

MU 1.B.1

Die Schülerinnen und Schüler können ihre Stimme und deren klanglichen Ausdruck wahrneh- men, entwickeln und formen.  

  • können lautmalerisch mit Silben und Nonsenssprache spielen.
Sch. können ein Musikereignis hörend dem jeweiligen gesellschaftlichen Anlass zuordnen.

MU 2.C.1

Bedeutung und Funktion von Musik

Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Bedeutungen, Funktionen sowie emotionale und physische Wirkungen von Musik in ihrem Umfeld, in der Gesellschaft und in den Medien erfassen.  

  • können ein Musikereignis hörend dem jeweiligen gesellschaftlichen Anlass zuordnen (z.B. Zirkus, Fasnacht, Besinnung, Konzert).
  • können durch Musik ausgelöste Stimmungen wahrnehmen und dabei entstehende Gefühle zulassen und sichtbar machen (z.B. fröhlich, ausgelassen, wütend, melancholisch).
Kinder können schnell laufen.

Bewegung und Sport

SP 1.A.1

Laufen, Springen, Werfen

Die Schülerinnen und Schüler können schnell, rhythmisch, über Hindernisse, lang und sich orientierend laufen. Sie kennen die leistungsbestimmenden Merkmale und wissen, wie sie ihre Laufleistungen verbessern können. 

  • können schnell laufen (z.B. Fangspiele, auf ein Signal weglaufen).
  • können auf den Fussballen schnell laufen.

SP 3.A.1

A | Körperwahrnehmung

Die Schülerinnen und Schüler können ihren Körper wahrnehmen, gezielt steuern und sich in der Bewegungsausführung korrigieren.  

  • können die Umwelt und sich mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen (z.B. taktil, kinästhetisch, vestibulär) sowie Körperteile unterscheiden und benennen.

SP 5.1

Gleiten, Rollen, Fahren

Schülerinnen und Schüler können rutschen.

Die Schülerinnen und Schüler können verantwortungsbewusst auf verschiedenen Unterlagen gleiten, rollen und fahren.

  • können in einer geschützten, sicheren Umgebung auf Rollgerätenfahren (z.B. Rollbrett).
  • können in verschiedenen Körperpositionen rutschen (z.B. auf Rutschbahn).
  • können mit gleitenden Geräten kontrolliert rutschen (z.B. Teppichresten, Plastiksack, Tellerschlitten).
  • können sich bei unterschiedlicher Witterung und Bodenbeschaffenheit sicher in der Natur bewegen.

Deutsch D.2.A.1

A | Grundfertigkeiten

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Grundfertigkeiten des Lesens. Sie können ihren rezeptiven Wortschatz aktivieren, um das Gelesene schnell zu verstehen.

  • können Piktogramme und einfache Wortbilder aus ihrem Alltagsleben wieder erkennen (z.B. Migros, Coop, Volg, Coca Cola).

Bildnerisches Gestalten BG 2.C.1

Bildnerische Verfahren und kunstorientierte Methoden

Die Schülerinnen und Schüler können die Wirkung bildnerischer Verfahren untersuchen und für ihre Bildidee nutzen.

  • können rhythmisch, linear und flächig, kritzelnd und wischend, klecksend und schmierend zeichnen und malen.
  • können durch additives Aufbauen und freies Formen modellieren und durch Verbinden, Schichten und Spannen bauen und konstruieren.

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