Geburtstag Condorcet - Condorcet https://condorcet.ch Bildungsperspektiven Thu, 11 Jun 2020 12:43:42 +0000 de-DE hourly 1 https://condorcet.ch/wp-content/uploads/2019/05/favicon-100x100.png Geburtstag Condorcet - Condorcet https://condorcet.ch 32 32 Suivez la route! https://condorcet.ch/2020/05/suivez-la-route/ https://condorcet.ch/2020/05/suivez-la-route/#respond Thu, 28 May 2020 19:21:19 +0000 https://condorcet.ch/?p=5148

Einen wunderbaren Zuspruch erhielten wir von unserem Innerschweizer Condorcet-Autor Carl Bossard.

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Liebes Redaktionsteam

Der Maler Ferdinand Gehr in seinem Frühlingsgarten.

Einfach ein kleines Zeichen der Verbundenheit und meines Dankes für Ihr grosses Engagement. Wie soll ich das machen? Mit einem virtuellen Blumenstrauss in Form eines Doppeldeckers. (Das Begiessen überlasse ich Ihnen.)

Im Interview von Yasemine Dinekli mit Alain Pichard heisst es: «Der Bildungsbegriff im Sinne von Condorcet und Humboldt bleibt unser Kernanliegen.» Philipp Albert Stapfer, der erste helvetische Bildungsminister, war beiden zutiefst verpflichtet, Wilhelm von Humboldt wie auch Jean-Marie de Condorcet. Stapfer war an Immanuel Kant geschult und in der Folge eben auch Humboldt zugetan. Ich verehre diesen visionären Geist zutiefst – was er uns in der Zeit der Helvetik mit seinen Gedanken und mit seiner Enquête zur damaligen Situation hinterlassen hat! In meiner universitären Abschlussarbeit über eine ‘Zuger Bildungsgeschichte im Übergang vom Ancien Régime zu Moderne’ bin ich diesem wegweisenden Politiker begegnet. Das ist auch der Grund, warum ich den Namen Condorcet-Blog schätze.

Dankbar bin ich, dass ich hier mitwirken kann. Auf einem Blog, der eben nicht zeitgeistkonform ist.

Dankbar bin ich, dass ich hier mitwirken kann. Auf einem Blog, der eben nicht zeitgeistkonform ist. Zumal zeitgeistkonforme Pädagogik ja hiesse, dass man Erziehung und Bildung junger Menschen an die jeweilige Mode oder aktuelle politische Strömungen o.ä. angliche. Das ist die Praxis u.a. gewisser Bildungsexperten und der Technikgläubigen, gegen die es den Widerspruchsgeist eines Condorcet-Blogs braucht – eben gegen die schleichende Kontrolle durch Digitalsysteme. Technologischen Totalitarismus nannte das der leider allzu früh verstorbene, provokativ intelligente FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Viele wollen es als technische Infrastruktur etablieren. Darum braucht es Gegenkräfte gegen die schleichende Entmündigung des freien und entscheidungsfähigen Individuums zugunsten von anonymen Strukturen. Darum auch: Suivez la route! Ich danke Ihnen allen.

Der Gesang der Mönchsgrasmücke ist ein gutes Omen.

Etwas Unsichtbares und Unheimliches hält uns noch immer im Griff. Behalten wir trotzdem das Lachen und die gute Laune. Bei uns im Nachbarsgarten pfeift eine Mönchsgrasmücke – wie ein Weltmeister. Wunderbar. Wenn das kein gutes Omen ist. Bleiben wir zuversichtlich und gesund! Das wünsche ich Ihnen allen. Auf ein gelegentliches Wiedersehen freue ich mich. Halten wir’s (in Emmanuel Macrons Diktion!) wie der brave Soldat Schwejk. Als er im Sommer 1914 mobilisiert wurde, meinte er zuversichtlich: “Nach dem Krieg um halb sechs im Kelch.”

Mit herzlichen Grüssen aus dem Innern der Schweiz

Carl Bossard

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Besondere Zeiten als stetiges Déjà-vu https://condorcet.ch/2020/05/besondere-zeiten-als-stetiges-deja-vu/ https://condorcet.ch/2020/05/besondere-zeiten-als-stetiges-deja-vu/#respond Fri, 22 May 2020 08:12:14 +0000 https://condorcet.ch/?p=5002

Professor Dr. Ralf Lankau betreut die Webseite der Gesellschaft für Bildung und Wissen in Deutschland und arbeitet eng mit der Condorcet-Redaktion zusammen. Er warnt eindringlich vor den Gefahren einer ungebremsten und nicht hinterfragten Digitalisierung und sieht im Condorcet-Blog einen wertvollen Bündnispartner.

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Allen Aktiven des Condorcet-Blogs ein Dankeschön zum Einjährigen

Ralf Lankau, GBW, Professor HS Offenburg

Es sind besondere Zeiten, in die diese Ein-Jahresfeier des Condorcet-Blogs fällt. Eine Pandemie legt weltweit das Wirtschafts- und Kulturleben ebenso lahm wie soziale Einrichtungen und nahezu das gesamte öffentliche Leben. Ausgeh- und Kontaktverbote erzeugen zwangsläufig Berufs- und Konsumverbote, erzwingen das Schließen der Schulen (Unterrichtsverbote) und führen zum Verlust der kulturellen Angebote. Damit fehlt nicht nur der Resonanzraum der Öffentlichkeit für das Individuum, sondern auch der Lebensraum demokratischer Gemeinschaft. Öffentlichkeit und Diskurs sind die Grundlage freiheitlicher, gleichberechtigter und selbstbestimmter Gesellschaften, die ein Auskommen im Einvernehmen suchen. Der Beginn des zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts fühlt sich daher an wie eine Dystopie. Über 70 Jahre Frieden und Wohlstand (zumindest in den westlichen Ländern Europas) sind für uns so „normal“, dass die Gefährdungen des demokratischen Fundaments durch gesellschaftliche und/oder technische Entwicklungen nicht wahrgenommen oder, falls sie doch bemerkt werden, nicht „für wahr“ genommen werden. Wir sind – wieder einmal, was wohl eine Frage des Alters ist – mitten im Umbruch, diesmal algorithmisch berechnet.

Warum sehen wir nicht, was offensichtlich ist?

Orwellianische Staatsüberwachung in China

Die Frage: „Warum sehen wir nicht, was offensichtlich ist?“, könnte auch die Ausgangsfrage des Condorcet-Teams gewesen sein. Warum sehen wir nicht, dass unsere Gesellschaften und Sozialeinrichtungen umgebaut werden nach den technischen Anforderungen der Datenökonomie, nach den Parametern des „unbeschränkten Digitalkapitalismus nach amerikanischem Vorbild einerseits und orwellianischer Staatsüberwachung in China andererseits “, wie es der deutsche Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier auf dem Deutschen Kirchentag 2019 in Dortmund klar formulierte? Eine Bundespräsidentin oder einen Bundespräsidenten gibt es in der Schweiz in dieser Form nicht, wie ich beim Recherchieren für diesen Textes gelernt habe. Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft kennt weder Staatsoberhaupt noch Regierungschef. Diese Funktion wird vom gesamten Bundesrat als Kollegium wahrgenommen, ein Mitglied jeweils für ein Jahr zur Präsidentin, zum Präsidenten gewählt. Möglicherweise ist dieses Kollegialitätsprinzip in der Schweizer Politik eine der Grundlagen des Erfolges der Condorcet-Teams: die Bereitschaft und der Wille zu Argument und Diskurs.

Das spiegelt sich in den Beiträgen in den Kontroversen und ist die zentrale Qualität der Texte: Man traut der Leserin, dem Leser das Selberdenken zu.

Sophie de Condorcet: Wer sich heute auf sie beruft, gilt als Aussenseiter.

Das spiegelt sich in den Beiträgen in den Kontroversen und ist die zentrale Qualität der Texte: Man traut der Leserin, dem Leser das Selberdenken zu. Wer heute von Liberalität und Offenheit für die Meinungen auch des politisch Andersdenkenden spricht, wer sich dabei auf den liberalen Aufklärer Jean-Marie de Condorcet (1743- 94) und seine Frau, Sophie de Condorcet (1764 – 1822) beruft, ist in einer ach so individualisierten und ach so konsumgesättigten Welt eher Außenseiter. Doch braucht es die Wenigen, die sich den Mut des Selbstdenkens als Angebots zum Selberdenken bewahren, den Mut zur Kontroverse aufbringen, um in einer zunehmend „smarten“, sprich algorithmisch optimal berechneten Welt mental und menschlich zu überleben. Danke dafür.

Professor Dr. Phil Ralf Lankau HS Offenburg

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Condorcet und Nietzsche – ihre bildungspolitische Relevanz heute https://condorcet.ch/2020/05/condorcet-und-nietzsche-ihre-bildungspolitische-relevanz-heute/ https://condorcet.ch/2020/05/condorcet-und-nietzsche-ihre-bildungspolitische-relevanz-heute/#respond Fri, 22 May 2020 08:10:24 +0000 https://condorcet.ch/?p=4995

Dr. Beat Kissling, Mitherausgeber des "Einspruch", hält die Referenz des Blogs für zwei herausragende Denker für einen Glücksfall und den Condorcet-Blog für einen Mutmacher.

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Dr. Beat Kissling, Gymnasiallehrer, Mitherausgeber von “Einspruch”

Zur Gründung der neuen Plattform «Condorcet-Bildungsperspektiven» vor einem Jahr wurden zwei grossen Namen der europäischen Geistesgeschichte Referenz erwiesen: zum einen dem bedeutenden französischen Aufklärer und Wegbereiter einer öffentlich-rechtlichen republikanischen Schule, Marie Jean Antoine Condorcet, zum anderen Friedrich Nietzsche, dem Meister metaphorischer Eloquenz und zugleich einer der Wegbereiter eines tiefenpsychologischen Verständnisses des menschlichen Handelns. Ein wesentliches Element seiner Philosophie ist eben seine fortwährende Betonung der perspektivischen Gebundenheit menschlicher Wahrnehmung und weltanschaulicher Urteilsbildung. Inwiefern, fragen sich vielleicht manche Leserinnen und Leser, sind die Redaktion und die Gastautoren mit ihrem bildungspolitischen Anliegen, ihrem Engagement und ihrer Ausstrahlung in der Schweiz ihrer expliziten Berufung auf Condorcet und Nietzsche gerecht geworden? Anlässlich des ersten Geburtstags sei zu Ehren der Mitwirkenden der Condorcet-Bildungsperspektiven Folgendes gesagt:

Jean-Marie Condorcet: Herausrragende Persönlichkeit der Aufklärung

Die Person Condorcet steht für das aufklärerische Anliegen par excellence, nämlich die «Vervollkommnung der menschlichen Vernunft», die insbesondere in einer Republik dem schulischen Unterricht obliege. Schule also als Wegbereiter menschlicher Emanzipation, diese wiederum als Voraussetzung der Demokratie. Nietzsche seinerseits verweist mit seiner Formel des «perspektivischen Sehens» darauf, dass es im persönlichen wie politischen Prozess keine objektive Vernunft gibt, der sich jedermann unterzuordnen habe, sondern trotz der allen gemeinsamen Vernunftfähigkeit unterschiedliche, persönlich gefärbte Sichtweisen und Interessen. Politisch ist deshalb der Dialog, das argumentative Aushandeln der letztlichen Entscheidungsfindung im politischen Raum die alleinige Methode der Wahl.

Friedrich Nietzsche: Politisch ist der Dialog

Wer die «Condorcet-Bildungsperspektiven» regelmässig liest, hat im ersten Wirkungsjahr Erstaunliches erlebt: Seit mehreren Jahrzehnten erleben wir in der Politik eine starke Links-Recht-Polarisierung, die vor allem vom Bestreben geprägt ist, welche Couleur sich öffentlich besser inszenieren kann – Politik sozusagen als Kampf in der politischen ARENA. Abgrenzung und Stigmatisierung der ‘Gegner’ bestimmen die Formen des politisch-medialen Kräftemessens. Auf der neuen Condorcet-Plattform nimmt man eine andere Kultur der politischen Auseinandersetzung wahr. Sie weist inhaltlich nicht weniger Differenzen in den Standpunkten auf. Mit viel Taktgefühl gelingt es der Redaktion aber, den Beiträgen zur Entwicklung einer Dialogkultur zu verhelfen, die diesen Namen verdient, in der also nicht ad personam andere Ansichten disqualifiziert, sondern Begründungen erwartet werden und diese den Kern der Diskussion ausmachen.

Condorcet verhilft zu einer Entwicklung einer Dialogkultur, die diesen Namen verdient, in der also nicht ad personam andere Ansichten disqualifiziert, sondern Begründungen erwartet werden und diese den Kern der Diskussion ausmachen.

Damit wird aber nicht einer neutralen Indifferenz das Wort geredet, sondern eben der Verpflichtung auf die menschliche Vernunft im Respekt gegenüber dem anderen Standpunkt. Aufklärung hat nichts mit sophistischer Überredungskunst zu tun, ebenso wenig – um mit Lessing zu sprechen – wie Toleranz mit Anything goes, im Gegenteil. Die Autoren der «Condorcet-Bildungsperspektiven»-Redaktion haben mit ihren Beiträgen wesentlich daran Anteil, wenn in der Schweiz die sachliche Debatte über Schul- und Unterrichtsentwicklung wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken beginnt.  Dadurch wird der Versuch unternommen, die Partizipation der Lehrpersonen, Eltern und sonst bildungsinteressierten Bürgerinnen und Bürger wieder lebendig zu machen, die vor zwei Jahrzehnten stillschweigend an sogenannte Expertengremien übergeben wurden.

Der Blog leistet einen Beitrag dazu, den Lehrkräften Mut zu machen, den ‘aufrechten Gang’ wiederzugewinnen, dies anstelle der verbreiteten Ohnmacht gegenüber den notorischen Topdown-Dekreten durch die Bildungsverwaltung einerseits, aber auch anstelle von gehorsamer Loyalität, Konformität und Opportunismus andererseits.

Mir scheint also, dass der Blog einen sehr wertvollen Beitrag dazu leistet, den Lehrkräften Mut zu machen, den ‘aufrechten Gang’ wiederzugewinnen, dies anstelle der verbreiteten Ohnmacht gegenüber den notorischen Topdown-Dekreten durch die Bildungsverwaltung einerseits, aber auch anstelle von gehorsamer Loyalität, Konformität und Opportunismus andererseits. In diesem Sinn erweist «Condorcet-Bildungsperspektiven» ihrem Namensvetter sowie Friedrich Nietzsche sehr wohl die Ehre. Man kann der Redaktion und allen Mitwirkenden also nur gratulieren.

Beat Kissling

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Condorcet setzt ein Zeichen gegen das “Ausklinken” aus der Debatte https://condorcet.ch/2020/05/condorcet-setzt-ein-zeichen-gegen-das-ausklinken-aus-der-debatte/ https://condorcet.ch/2020/05/condorcet-setzt-ein-zeichen-gegen-das-ausklinken-aus-der-debatte/#respond Fri, 22 May 2020 08:08:21 +0000 https://condorcet.ch/?p=4990

Professor Allan Guggenbühl hat den Condorcet-Blog von Anfang an wohlwollend, aber auch kritisch begleitet. Konsequenterweise war er auch Gastreferent an unserer Gründungsversammlung vor einem Jahr. Für ihn setzt der Bildungsblog einen wichtigen Akzent gegen das "Ausklinken" aus der bildungspolitischen Diskussion.

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Allan Guggenbühl während seines Referats an der Gründungsversammlung des Condorcet-Blogs vor einem Jahr.

«Artikel über die Schule zu lesen, interessiert mich nicht, ich gebe lieber Schule – und ausserdem mache ich das so, wie ich will! Anweisungen von oben ignoriere ich oder erledige sie pro forma.», bemerkte eine sehr engagierte, junge Lehrerin mir gegenüber. Sie drückte eine Haltung aus, die unter Lehrpersonen verbreitet ist. Man setzt sich für die eigenen Schüler und Schülerinnen ein, probiert andere Unterrichtsformen, wie man in der Corona-Krise sieht, doch von einem öffentlichen Diskurs über die Schule hat man sich ausgeklinkt. Wenig bewusst ist diesen Lehrern und Lehrerinnen, dass ihre Beteiligung wertvoll und erwünscht wäre. Die Diskussion über die Schule sollte nicht nur Erziehungswissenschaftlern und Politikern überlassen werden, sondern es braucht auch die Stimmen der Lehrpersonen an der Front. Es gibt viele Herausforderungen, mit denen die Schule konfrontiert wird: Schulreformen, die Inklusion, die neuen Lehrmittel, der selbsttätige Unterricht, der Lernplan 21, neue Schulstrukturen. Hat sich unter Lehrpersonen die Haltung verbreitet, dass ihre Erfahrungen keine Auswirkungen auf die Schulentwicklung hat? Neuerungen und Projekte der Bildungsdirektionen kommen und gehen, der schulische Alltag jedoch gleich bleibt? Wie soll man sich da an einem Schuldiskurs beteiligen?

Der freie Ideenaustausch hat ein Nachsehen, Spekulationen oder philosophische Überlegungen zur Schulen wenig Platz.

Condorcet leistet einen wichtigen Beitrag zur Debattenkultur.

Die Schule scheint sich zu einer Zweiklassengesellschaft entwickelt zu haben. Auf der einen Seite gibt es eine Klasse studierter Pädagogen, Erziehungswissenschaftler, promovierter Didaktiker, die sich an Erziehungsdirektorenkonferenzen trifft, an der OECD orientiert, in Fachjournalen profiliert, an Pädagogischen Hochschulen austauscht, Debatten führt, jedoch einen Jargon pflegt, der sich von der pädagogischen Basis unterscheidet. Man argumentiert mit evidenz-basierten Forschungsresultaten und vernebelt Aussagen mit Anglizismen. Der freie Ideenaustausch hat ein Nachsehen, Spekulationen oder philosophische Überlegungen zur Schulen wenig Platz. Aussagen müssen durch Zahlen belegt werden. Auf der anderen Seite gibt es tausende Lehrpersonen, die in ihrer Arbeit und Freizeit einen intensiven Austausch über die Schule pflegen. Er findet im kleinen Rahmen in den Schulhäusern, nach Schulstunden, in Lehrerzimmern oder Sitzungen statt. Diskutiert wird über individuelle Lösungen mit Schülern, Konflikte, Vorfälle, Konzepte, Lektionen und Tipps und Tricks. Dieser Diskurs ist oft chaotisch und unkoordiniert, doch nicht weniger geistreich und durchdacht. Wie man weiss, entstehen neue Ideen in der Praxis und nicht in Elfenbeintürmen.

Nicht zufällig haben Persönlichkeiten wie Johann Pestalozzi, Maria Montessori, Celestin Freinet, Jerome Brunner, Ruth Cohn, Wihelm Dilthey, Paul Geheb ihre Ideen aus der Praxis generiert und nicht in akademischen Räumen.

Viele dieser Lehrpersonen suchen nicht den Kontakt zur Bildungskaste. Sie gestalten die Schule nach eigenem Gutdünken und hoffen, nicht durch die Ambitionen und Reformbestrebungen der Bildungskaste gestört zu werden. Oft werden pädagogische Schwerpunkte gesetzt, die im Diskurs der Bildungsklasse nicht enthalten sind. Einzelbeobachtungen, persönliche Einschätzungen und Erfahrungen werden ausgetauscht und sind Ausgangspunkt neuer Ideen. Nicht zufällig haben Persönlichkeiten wie Johann Pestalozzi, Maria Montessori, Celestin Freinet, Jerome Brunner, Ruth Cohn, Wihelm Dilthey, Paul Geheb ihre Ideen aus der Praxis generiert und nicht in akademischen Räumen. Leider gilt heute der praxisorientierte Theoretiker, der die Schule ganzheitlich durchschaut und sich geisteswissenschaftlich orientiert, wenig. Da schulische Neuerungen und Massnahmen von der Bildungskaste definiert und top-down durchgesetzt werden, bleiben die Erfahrungen der Basis meist ungenutzt.

Condorcet liefert einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer Schuldebatte, in der alle Kreise integriert sind.

Condorcet leistet hier einen wichtigen Beitrag. Indem der Blog eine Plattform bietet, auf der Artikel geschrieben, ausgetauscht und diskutiert werden können, die sowohl aus der Praxis wie aus theoretischen Überlegungen geschrieben werden, liefert er einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer Schuldebatte, in der alle Kreise integriert sind. Es geht nicht um das Nachbeten des aktuellen Bildungskanons, sondern um die Benennung von Problemen, das Nachdenken über die schulische Wirklichkeit und die Suche nach Lösungen! Es ist zu hoffen, dass Condorcet eine noch grössere Verbreitung findet und auch von der Bildungskaste ernst genommen wird.

Allan Guggenbühl

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> Weiterführende Literatur:

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> Todd Rose (2015) The End of Average. How to Succeed in a World that Values Sameness. New York: Penguin at Random House

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> Cass. R. Sunstein (2003) Why Societies Need Dissent. Cambridge: Harvard University Press

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> Allan Guggenbühl (2016) Die vergessene Klugheit. Wie Normen uns am Denken hindern. Bern: Hogrefe

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Bon anniversaire! Condorcet! https://condorcet.ch/2020/05/bonne-anniversaire-condorcet/ https://condorcet.ch/2020/05/bonne-anniversaire-condorcet/#respond Fri, 22 May 2020 08:07:27 +0000 https://condorcet.ch/?p=4979

Zahreiche Leserinnen und Leser gratulieren den Macherinnen und Machern des Condorcet-Blogs. Und dieser Blog würde nicht den Namen Condorcet tragen, wenn sich in das Lob nicht auch manche Kritik gemischt hätte. Besten Dank, allen Autorinnen und Autoren!

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emer. Professor Dr. Rudolf Künzli, Lehrplanforscher.

Der Name ist gut gewählt

Ich gratuliere den Gründungsmitgliedern und der Redaktion zum Erfolg ihrer Webseite Condorcet. Sie ist in kurzer Zeit zu einer respektablen Plattform für das öffentliche Gespräch über Schule geworden.  Die Webseite bereichert und differenziert mit ihren Beiträgen aus Schulpraxis, Wissenschaft und Politik den gesellschaftlichen Verständigungsprozess über Schule, deren Gestaltung und Entwicklung. Es freut mich zu sehen, dass hier keine eng geschlossene Echokammer für bildungspolitisch Gleichgesinnte entstanden ist, dass Schülerinnen und Schüler ebenso zu Wort kommen wie Bildungsforscher, Erfahrungswissen ebenso wie wissenschaftliche Expertise und bildungspolitische Meinungsäusserungen zum ernstzunehmenden Schuldiskurs gerechnet werden. “Condorcet” ist eine Bereicherung für das öffentliche Schulgespräch in der Schweiz. Der Name ist gut gewählt, Er steht für Aufklärung und Transparenz und erinnert auch manche germanisch und angelsächsisch orientierte Bildungsfachleute, Leserinnen und Leser aus der deutschsprachigen Schweiz, dass es da noch ein frankophones Bildungserbe anzueignen gäbe.

Es wäre schön, wenn die Webseite in den kantonalen und eidgenössischen Schuladministrationen, Institutionen und Kommissionen eine breite Leserschaft fände.»

Professor Dr. Rudolf Künzli

Daniel Goepfert, Basel

Ich besuche den Condorcet-Blog häufig, weil ich sonst schon lange an der Bildungsbürokratie verzweifelt wäre.

Daniel Goepfert, pens. Gymnasiallehrer, ehem. Grossratspräsident und Mitglied der SP

 

 

 

 

Elfy Roca, Lehrerin im Kt. Aargau

Gegen aristokratische Tendenzen

Condorcet war einer der wichtigsten europäischen Aufklärer. Er förderte in Theorie und Praxis die Demokratie und verachtete aristokratisches Gehabe. Speziell für die Schweiz war Condorcet ein Impulsgeber, um die direkte Demokratie zu entwickeln. Die heutigen Verantwortlichen der Bildungsreformen, oft agitierend als intransparente Absprachegremien, stellen sich selten der demokratischen Diskussion. Auch die EDK zeigt immer wieder aristokratische Tendenzen. Der Condorcet-Blog kämpft nun sein einem Jahr erfolgreich gegen solche Tendenzen und sorgt für die nötige transparente und anregende demokratische Debatte.

Wir gratulieren herzlich zum einjährigen Jubiläum und freuen uns auf viele weitere wertvolle Beiträge zur aktuellen Bildungsdebatte.

Elfy und René Roca

Mehr weibliche Sichtweise würde dem Blog gut anstehen

Caterina Gemelli, Safnern

Das Eingehen einer Condorcet-Mailnachricht erfüllt mich jeweils mit Vorfreude. Seit einem Jahr bereits lese ich mit viel Genuss die vielfältigen, auch kontroversen Berichte. Ich habe nachgezählt, es sind bereits 342 Beiträge. Das Engagement für die Ziele des Blogs ist sowohl beim Autorenteam wie auch bei den Gastkolumnisten zu spüren. Die Bildungslandschaft wird durch diese absolut nötige Erweiterung der Sichtweise ungemein bereichert.

Als Mutter und Grossmutter schätze ich die praxisbezogenen Artikel sehr. Dass sich SchülerInnen auch ans Schreiben wagen, finde ich sehr mutig. Diese Arbeiten zeigen den wahrgenommenen Schulalltag und bestätigen das hohe Niveau der Schweizer Schulen, die für eine vielfältige und hoffentlich weiterhin humanistische und nicht digitale Bildung unserer Kinder steht. Als ehemalige Buchhändlerin und leidenschaftliche Leserin wird mir immer warm ums Herz, wenn für das Lesen, bzw. das Vorlesen, eine Lanze gebrochen wird.

Weitere weibliche Sichtweisen würden dem Blog gut anstehen, ist doch die Praxislandschaft in der Schweiz nach wie vor von Frauen geprägt.

«Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.»        (Marie von Ebner-Eschenbach)

In diesem Sinne gratuliere ich zum Jubiläum und freue mich auf weitere Jahre, gefüllt mit abwechslungsreichen Diskursen.

Caterina Gemelli

Mehr an die Kinder denken

Anna Maria Hofer, Biel

„Franz sich so blöd“, meint Aischa, und gemeinsam quälen wir uns durch das dictée und den subjonctif! Nach sechs Monaten und einem Lehrerwechsel: ein begeistertes Kind. “Kennst du den Text zum chanson ‘Antoinette’?” Aischa beginnt gleich fast akzentfrei zu singen und zeigt mir die „fünf“ zu den Strophen, die sie als dictée schreiben musste. „Gelt, Französisch ist so cool!“ Das war in der Zeit, als unter Lehrkräften und Behörden die Auseinandersetzung zum Lehrplan 21 tobte und sich in ruhigerer Form fortsetzt. Welche Strategie dient der besten Bildung? Sitzungen, Stellungnahmen, Analysen, Theorien werden und wurden vertreten.

Mein eigenes und das heutige Erleben mit Aischa stärken mich in der Überzeugung, dass die Persönlichkeit der Lehrperson wesentlich ausschlaggebender ist für die Lerneffekte als alle Strategien, die hochgescheite Bildungstheoretiker und -praktiker entwerfen. Auch die Diskussionstexte im Condorcet machen mir oft den Eindruck, als gehen die „Bildungsobjekte“ vergessen. Ich möchte oftmals rufen: „Hei, es geht um lebensfreudige, manchmal traurige oder auch bildungsferne Kinder, aber es geht um Kinder, um Jugendliche, um uns, um Leben. Die Debatten erinnern mich an diejenigen in meinem Fachgebiet “Beratung und Therapien im sozialen und psychologischen Bereich“. Auch da wurde mir je länger je klarer: Nicht so sehr die Methode ist das Ausschlaggebende!

Ob lösungs- / systemorientierte, ob psychiatrische Langzeittherapien: Die Persönlichkeit der Beratenden hat den wesentlicheren Anteil am Erfolg. Die Unterstützungssuchenden müssen immer in ihrer eigenen Lebensrealität wahrgenommen und Mittelpunkt sein. In diesem Sinne wünsche ich Condorcet als Plattform für die so wichtige, dauernde Auseinandersetzung im Bildungsbereich, dass sie dies weiterhin ermöglicht. Sie hat mich schon viel gelehrt:

Anna Maria Hofer, ehemalige nichtständige Gemeinderätin, Grüne Biel

Mit Menschenliebe geschrieben

Matthias Burchardt, Köln

Respekt, liebe Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz! Innerhalb von kurzer Zeit ist es Ihnen/Euch gelungen, eine Internetpräsenz für kritische Debatten zu schaffen, die in der redaktionellen Arbeit, in der Qualität der Artikel und auch im Erscheinungsbild Maßstäbe setzt. Das geht nur mit pädagogischem Herzblut und einem politischen Bekenntnis zur kontroversen Debatte. Vielen Dank dafür!

Ich freue mich über viele Artikel, die die Dinge nicht nur theoretisch und politisch auf den Punkt bringen, sondern auch in einer Anschaulichkeit und Menschenliebe geschrieben sind, wie dies wohl nur in der Schweiz möglich ist. In manchen Momenten schäme ich mich fast der kalten, intellektuellen Artistik, die der Diskurs in Deutschland oft annimmt. Und ich werde daran gemahnt, mich nicht der Bitterkeit und Härte zu ergeben, die mir Laufe meiner politischen und universitären Erfahrungen schmerzhaft zugewachsen sind.

Und bei anderen Artikeln geht es mir genau umgekehrt. Da würde ich mir mehr Entschiedenheit wünschen! Vor allem, beim Thema »Digitalisierung« erscheinen mir Halbheiten (z.B. ganz aktuell: »Digitalisierung mit Normalunterricht kombinieren«) als schleichender Ausverkauf des pädagogischen Ethos. Für so etwas braucht es kein condorcet.ch, so etwas kann ich überall lesen.

Ich gratuliere zum Geburtstag, wünsche geistige Gesundheit und ein langes Leben, damit ich mich immer wieder freuen und wundern kann!

In herzlicher Verbundenheit

Ihr/Euer Matthias Burchardt

Urs Kalberer, Sekundarlehrer und Sprachdidaktiker, Betreiber des Bildungsblogs “schule schweiz”

Der Condorcet-Blog hat es geschafft

Der schulische Alltag und die Schulpolitik liefern uns andauernd Stoff zum Nach- und Querdenken. Der Condorcet-Blog hat es in einem Jahr geschafft, mit seinen Themen in der Öffentlichkeit und in den Medien wahrgenommen zu werden. Dank ihm haben Schul- und Bildungsinteressierte eine Plattform erhalten. Danke für den Mut, danke für die Beharrlichkeit der Macher, danke fürs Dranbleiben.

 

Urs Kalberer, Sekundarlehrer, Malans

 

 

 

Habe mich oft aufgerieben

Marco Adamina, PH-Dozent

Ich war nicht oft auf dem Condorcet-Blog – jedes Mal, wenn ich durch eine Mail von Alain Pichard auf Beiträge aufmerksam gemacht wurde und Einblick nahm (z.B. beim Thema Klimawandel oder bei „Schlechte Lehrpersonen sind eine Zumutung“), habe ich mich ziemlich aufgerieben und über Verzerrungen und über das Ausblenden von anderen Perspektiven geärgert und mich auch gefragt: Wo bleibt da das Kontroversitätsgebot und wie steht es mit der Überwältigung … Zum Glück gab es doch ab und zu Entgegnungen (wie beim Klimawandel). Aber eben: Wenn man sich aufreibt, wird man auch angeregt, macht vielleicht auch mal einen Schritt zurück, versucht, andere Perspektiven nachzuvollziehen bzw. übt sich im Perspektivenwechsel, versucht die eigenen Argumente zu schärfen u.a. So gesehen erfüllen eben auch solche Blogs eine wichtige Funktion, und man ist ja auch selber schuld, wenn man sich reinziehen lässt. So gesehen: Danke für das „Aufreiben“! Und wer weiss: vielleicht werde ich auch im „aktiven Ruhestand“ (ab Sommer 2020) wieder Einblick nehmen und mich aufreiben …

Marco Adamina, PH-Dozent

Congratulations Condorcet!

Geburtstagsstrauss von Regula Lindt

c – collaborativ

o – offen

n – neugierig

d – diskussionsfähig

o – offensiv

r – relevant

c -cooperativ

e – engagiert

t – transparent

Regula Lindt, Schulleiterin Könitz

 

Lese den Condorcet-Blog mit Freuden

Ich lese mit Freuden den Condorcet Blog, weil mir in den Artikeln mit dem kritischen Blick auf das Bildungsgeschehen der Rücken gestärkt wird, bei meinen eigenen Zweifeln gegenüber so manchen Entwicklungen rund um Lernen, Schule, Lehrplan, etc. Weiterhin viel Mut zum Hinterfragen und eine spitze scharfe Feder wünscht

Maria Studer, Sekundarlehrerin, Biel

 

Condorcet.ch ist die Reanimation der Disputatio und der Debattierlust

Vor einem Jahr wurde  Condorcet.ch  freigeschalten. Ein neuer Bildungsblog für die Schweiz. Ich, der ich täglich via Twitter Zugriff auf Hunderte von Bildungsblogs im deutschsprachigen Raum habe, denke sofort: ach, nicht doch. Inzwischen ist er ein Jahr alt. Ich lese ihn nicht immer, aber immerhin regelmässig. Was zeichnet Condorcet.ch aus? Was macht ihn anders?  Condorcet.ch  ist nicht ein Blog einer einzelnen Person, sondern hat eine Redaktion. Und diese Redaktion funktioniert nicht wie ein Politbüro, sondern streitet sich manchmal. Und sie macht das auch noch sichtbar im eben diesem Blog.  Condorcet.ch ist die Reanimation der Disputatio und der Debattierlust. Vor allem im Bildungsbereich brauchen wir dies dringender denn je. Lieber Condorcet.ch : Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Ad multos annos.

Marco Bischofsberger, Gymnasiallehrer, Basel

 

Nicht immer mit euch einig – und das ist gut so!

Geschätztes Condorcet-Team, ganz herzlich gratuliere ich Euch zum 1. Jubeltag Eures Blogs und wünsche allen Schreiberlingen viel Kreativität und eine gesunde Portion Kritik für das kommende Jahr.

Ich schätze Eure Beiträge sehr, obschon ich mit den Inhalten nicht immer vollumfänglich einverstanden bin. Es kam auch schon vor, dass mir Aussagen ein leichtes Runzeln auf die Stirn zauberten. Sehr oft fand ich in Euren Beiträgen jedoch sehr interessante Ansätze. In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass sich kritische Stimmen erheben. Für diese Stimmen bietet Ihr eine Plattform, die einem echten Diskurs den nötigen Platz bietet. Dafür denke ich Euch!

Macht weiter so!

Michel Laffer, Lehrer Sekundarstufe 1, Biel

 

Vielfältige Sichtweisen

Herzlichen Glückwunsch zu 1 Jahr Bildungsperspektiven. Ich lese hier immer wieder gerne, weil es den Macher*innen gelingt, eine Verbindung von vielen Informationen aus der Schule und über die Schule herzustellen – und das auf eine vielfältige  Art und Weise. Beglückwünsche ich jetzt nicht doch besser mich? Grund dazu gibt mir der concordetblog ja oft genug. So habe ich in dem Jahr vielfältige Sichtweisen und Meinungen, Statements, Kolumnen und Berichte  zu Bildungsthemen auf dieser Seite lesen können. Serviert und zusammengetragen von den engagierten Macher*innen. Danke für euer Engagement.

Annemarie-Aeschbacher, Lehrerin Gestalten, Orpund

 

 

 

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