Kommentare zu: Schulische Integration als Bagatellisierung und Trivialisierung von Behinderung https://condorcet.ch/2021/02/schulische-integration-als-bagatellisierung-und-trivialisierung-von-behinderung/ Bildungsperspektiven Wed, 24 Feb 2021 11:16:36 +0000 hourly 1 Von: Benjamin Hart https://condorcet.ch/2021/02/schulische-integration-als-bagatellisierung-und-trivialisierung-von-behinderung/#comment-422 Wed, 24 Feb 2021 11:16:36 +0000 https://condorcet.ch/?p=7758#comment-422 Als Antwort auf Michael Bischof.

MIchael Bischof ist entgegenzuhalten, dass ja die Gesamtausgaben in der Bildung massiv gestiegen sind. In kaum einem Bereich der Staatsaufgaben wachsen die Ausgaben derart exorbitant, wie in der Bildung. In den letzten 20 Jahren von 16 Milliarden auf heute 34 Milliarden. An und für sich wäre ja genug Geld da. Die Frage ist wohl eher, wie man die Ressourcen einsetzt, wo man die Prioritäten setzt. Das ist auch in einer Zeit, in der das wirtschaftliche Axiom von den begrenzten Ressourcen ausser Kraft gesetzt scheint, immer noch eine entscheidende und wohl auch unbequeme Frage.

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Von: Michael Bischof https://condorcet.ch/2021/02/schulische-integration-als-bagatellisierung-und-trivialisierung-von-behinderung/#comment-420 Sun, 21 Feb 2021 09:09:46 +0000 https://condorcet.ch/?p=7758#comment-420 Nennen wir das Kind beim Namen: Es wird gespart. Und zwar überall.
In der Familie, wo billige (Bildschirm)Beschäftigungen von Kindern weniger Betreuungsaufwand bedeuten als wenn Eltern als echtes gegenüber sprechend, fühlend und handelnd anwesend sind und für ein paar Jahre aufs Erwerbsleben verzichten. Die Investition in den Zweitwagen steht über der Investition ins eigene Kind, ein klassisches Spar-Setting, freiwillig.
Im Bildungssystem, wo HPS-Unterricht mit 7er-Klassen schlicht viel teurer ist als Integration in Regelklassen oder Unterricht in (heute fast gänzlich abgeschafften) 12er-Kleinklassen.
Wenn nun Familie UND Bildungssystem sparen, geht die Rechnung auch mir würgen und mogeln nicht auf: Bezahlt wird sie von unbeirrt engagierten, aber ausbrennenden Lehrpersonen und…: schlecht gebildeten Kindern.
Natürlich sind gute Lösungen möglich, aber nicht zum bisherigen Preis (siehe oben). Der wichtigste Ansatzpunkt scheint mir in der Durchlässigkeit zu liegen. Wenn die Klein- oder/und HPS-Klasse gut in eine Schule integriert ist/wird, die Schulformen eine gute Zusammenarbeit pflegen, dann entstehen auf allen Ebenen wieder mehr echte Chancen.
Eltern wollen Integration v.a. wegen der Teilhabe am Sozialleben Gleichaltriger und zum Vermeiden von Ausgrenzung auch aus Prestigegründen. Das ist verständlich. Lehrpersonen wollen weniger Aufgaben bewältigen müssen, die schlicht nicht zu bewältigen sind. Auch das ist verständlich.

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Von: Daniel Vuilliomenet https://condorcet.ch/2021/02/schulische-integration-als-bagatellisierung-und-trivialisierung-von-behinderung/#comment-419 Wed, 17 Feb 2021 06:18:31 +0000 https://condorcet.ch/?p=7758#comment-419 Das haben wir vom links-gutmenschigen “Wirrettendiewelt”-Credo.

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Von: Felix Schmutz https://condorcet.ch/2021/02/schulische-integration-als-bagatellisierung-und-trivialisierung-von-behinderung/#comment-416 Tue, 16 Feb 2021 18:55:47 +0000 https://condorcet.ch/?p=7758#comment-416 Diese Beobachtungen widersprechen den Heilpädagogik-Päpsten der Fachhochschulen, die behaupten, dass eine Separierung der betroffenen Kinder in heilpädagogischen Schulen diese generell diskriminiere und ihnen schlechtere Lebens- und Berufschancen verschaffe als wenn sie in Regelklassen integriert würden. Wer die Erfahrungen der letzten Jahre auch nur mit einem Quäntchen Realismus verfolgt hat, müsste schon lange bemerkt haben, dass das Gegenteil der Fall ist. Ricardo Bonfranchis Artikel wird wohl die hermetisch zubetonierten Gehirne der Heilpädagogik-Ideologen mitnichten überzeugen, zum Nachteil der beeinträchtigten Kinder.

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