{"id":9557,"date":"2021-10-19T13:01:23","date_gmt":"2021-10-19T11:01:23","guid":{"rendered":"https:\/\/condorcet.ch\/?p=9557"},"modified":"2021-10-23T19:13:28","modified_gmt":"2021-10-23T17:13:28","slug":"zdenek-matejcek-kinder-ohne-liebe","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/condorcet.ch\/2021\/10\/zdenek-matejcek-kinder-ohne-liebe\/","title":{"rendered":"Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek \u2013 Kinder ohne Liebe"},"content":{"rendered":"
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Der Begr\u00fcnder der \u00abTschechischen Kinderpsychologischen Schule\u00bb Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek (1922-2004): Seine Untersuchungen brachten Verbesserungen.<\/figcaption><\/figure>\n

In den Staaten des \u00abReal existierenden Sozialismus\u00bb war die berufliche Gleichberechtigung der Frau aufgrund der dringend ben\u00f6tigten Arbeitskr\u00e4fte schon sehr fr\u00fch eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit. Im Westen erkannte man hingegen das Potential der Frauen im Arbeitsprozess erst viel sp\u00e4ter.\u00a0 In den Ostblockstaaten kam dem Krippenwesen daher eine eminent wichtige Rolle zu. Lange Zeit galt die realsozialistische Kleinkinderbetreuung auch bei uns im Westen als vorbildlich. Erst mit der Zeit und nach \u00d6ffnung der Akten konnten Forscher ein objektiveres Bild dieser Kindertagesst\u00e4tten zeichnen, das neben den klugen und guten Ans\u00e4tzen auch auf die Schattenseiten und Schw\u00e4chen dieser Institutionen einging.<\/p>\n

Staatlicher Ausbau der Krippen<\/strong><\/p>\n

Anfangs 1950er Jahre wurden in der Tschechoslowakei ein Viertel aller Kleinkinder in Krippen untergebracht. Die Nachteile dieser kollektiven Betreuung infolge des Mangels an geistig-seelischem Erleben der Kinder erlebten Eltern und Pflegepersonal hautnah. Trotz ungewisser Akzeptanz der Bev\u00f6lkerung wollte der Staat die Krippen weiter ausbauen, und um daf\u00fcr zu werben, wurde Anfang der 1960er Jahre ein Film mit wissenschaftlichem Anstrich in Auftrag gegeben. Die tschechoslowakische Regierung erhoffte sich eine positive Darstellung und er sollte den Vorteil von Kinderkrippen gegen\u00fcber der Familie betonen, denn die damalige Politik sah vor, dass Frauen berufst\u00e4tig und Kinder w\u00e4hrenddessen tags\u00fcber in Heimen untergebracht waren. Der Regisseur Kurt Goldberger zog als Fachberater die Psychologen Dr. Marie Damborska und Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek bei, die bereits eine Reihe von Untersuchungen \u00fcber die Folgen der kollektiven Unterbringung von Kleinkindern durchgef\u00fchrt hatten und in Fachkreisen bekannt waren.<\/p>\n

Tschechische Kinderpsychologische Schule<\/strong><\/p>\n

Der Begr\u00fcnder der \u00abTschechischen Kinderpsychologischen Schule\u00bb Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek (1922-2004), der unter anderem der Meinung war, dass eine Strafe nicht erzieht, wollte urspr\u00fcnglich Lehrer werden. Da ihm der Staat nicht erlaubte, den Lehrerberuf auszu\u00fcben, begann er im Prager Institut zu arbeiten, wo er sich an den Forschungen \u00fcber verschiedene Lernst\u00f6rungen beteiligte und sich sp\u00e4ter der langfristigen Beobachtungen der Kinder (teilweise bis ins Erwachsenenalter) zuwandte, die ausserhalb ihrer eigenen Familie erzogen wurden und sozial gef\u00e4hrdet waren.<\/p>\n

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Kinderkrippe in der DDR:
Kinder \u00f6fters krank?<\/figcaption><\/figure>\n

Bei diesen Beobachtungen befasste er sich mit der Frage nach den Grundbedingungen f\u00fcr ihre gesunde emotionale\u00a0Entwicklung. Er untersuchte speziell Kinder, die einen grossen Teil des Tages in kollektiven Erziehungseinrichtungen verbrachten. Bei diesen Kindern stellte er teilweise schwerwiegende psychische Fehlentwicklungen fest, die er auf eine fehlende Bindung an eine konstante Bezugsperson\u00a0und einen Mangel an gef\u00fchlsm\u00e4ssiger Zuwendung zur\u00fcckf\u00fchrte. Seine Forschungsergebnisse stiessen unter den herrschenden politischen Verh\u00e4ltnissen bei den Beh\u00f6rden auf wenig positives Echo.<\/p>\n

Deprivationsforschung<\/strong><\/p>\n

Mat\u011bj\u010dek\u00a0hat anhand eigener Vergleichsstudien und solcher aus dem damaligen\u00a0Ostblock\u00a0sowie internationaler Ergebnisse der Deprivationsforschung\u00a0die Ursachen geistig-seelischen Mangelerlebens des Kindes in verschiedenen Lebenssituationen (Heime, Krippen, Horte, Familie) sowie diesbez\u00fcgliche Schutzfaktoren\u00a0beschrieben.<\/p>\n

Er pr\u00e4gte den Begriff \u00abpsychische Deprivation\u00bb, der einen psychischen Zustand des Organismus bezeichnet, der durch ungen\u00fcgende Befriedigung der grundlegenden seelischen Bed\u00fcrfnisse entsteht. Dieser Zustand kann entstehen, wenn es nicht gelingt, eine enge und von intensiven Gef\u00fchlen gepr\u00e4gte Beziehung zum Mitmenschen aufzubauen (Bindungstheorie).<\/p>\n

Die Untersuchungen zeigten, dass bei der vollst\u00e4ndigen Kollektivbetreuung (Heime, Wocheneinrichtungen) der Einfluss der Familie gering ist, w\u00e4hrend bei der partiellen Gemeinschaftserziehung (Tageseinrichtungen) die Rolle der Familie als besonders wichtig erkannt wurde.<\/p><\/blockquote>\n

Gef\u00e4hrdungspotenzial<\/strong><\/p>\n

Das Gef\u00e4hrdungspotenzial f\u00fcr eine psychische Deprivation unterschied er\u00a0nach den folgenden drei Dimensionen:<\/p>\n

    \n
  1. nach dem Ausmass, wie einzelne Einrichtungen die Erziehung der Familie erg\u00e4nzen (Tageskrippen, Horte, Ganztagesschulen) oder ersetzen (Heime, Wochenkrippen),<\/li>\n
  2. nach der Altersabstufung (S\u00e4uglinge, Kleinkinder, Kindergarten- und Schulkinder),<\/li>\n
  3. nach dem Erziehungskonzept\u00a0und den Pers\u00f6nlichkeitsfaktoren der Erzieher (Grossgruppen, Kleingruppen, Tagesm\u00fctter).<\/li>\n<\/ol>\n

    Die Untersuchungen zeigten, dass bei der vollst\u00e4ndigen Kollektivbetreuung (Heime, Wocheneinrichtungen) der Einfluss der Familie gering ist, w\u00e4hrend bei der partiellen Gemeinschaftserziehung (Tageseinrichtungen) die Rolle der Familie als besonders wichtig erkannt wurde.<\/p>\n

    Je nach Einstellung und Pers\u00f6nlichkeit der Eltern zum Kind k\u00f6nnen die Krippen zu einem \u201eHeim\u201c oder zu einer St\u00e4tte fruchtbarer erzieherischer Zusammenarbeit mit einem Entwicklungsstimulus werden. Als komplizierende Faktoren, die elterlicherseits etwa als Reaktion auf die Trennung vom Kind in Erscheinung treten, wurden zum Beispiel \u00fcbertriebene Angst, Schuldgef\u00fchle, eine Kompensation der Trennung durch vorbehaltlose Nachgiebigkeit sowie ein Drang nach stetiger Sicherung der Liebe des Kindes festgestellt.<\/p>\n

    \u00abDie \u00c4rzte haben ganz klar festgestellt, dass die Kinder, welche t\u00e4glich mehrere Stunden in einer Krippe verbringen, \u00f6fter krank sind. Ihre Immunit\u00e4t ist schw\u00e4cher und ihr Verhalten \u2013 das haben die Krankenschwestern in der Krippe beobachtet, aber auch Eltern und Psychologen \u2013 war emotional labil, manchmal auch aggressiv gegen\u00fcber anderen Kindern. Denn das Zusammensein mit vielen anderen Kindern bedeutete Stress.\u00bb<\/em> (Dr. Jaroslav Sturma, Sch\u00fcler und Mitarbeiter von Mat\u011bj\u010dek)<\/p>\n

    Positive Einfl\u00fcsse<\/strong><\/p>\n

    Mat\u011bj\u010dek hob immer die Bedeutung des Familienmilieus f\u00fcr die Entwicklung des Kindes hervor. Er konnte beweisen, dass die Deprivation wieder geheilt werden kann, wenn das Kind aus einem Heim in die Familie zur\u00fcckkehrt.<\/p>\n

    Die teilweise Gemeinschaftserziehung (Tageskrippe) kann dort einen positiven Einfluss aus\u00fcben, wo die Erziehung in der Familie vernachl\u00e4ssigt wird oder emotional unausgeglichen ist. Dem t\u00e4glichen Kontakt der Eltern mit dem Fachpersonal einer Kinderkrippe kommt volksbildende Bedeutung zu, wobei gezielte Beratung ausserhalb der Krippen als wirksamer und dauerhafter angesehen wurde.<\/p>\n

    Vergleiche von Krippenkindern mit Kindern, die nur in der Familie lebten, zeigten teilweise eine ungen\u00fcgende Gef\u00fchlsstimulation sowie eine gewisse Reifeversp\u00e4tung in sozialer und emotionaler Hinsicht auf der Seite der Krippenkinder, die vorwiegend von der Pers\u00f6nlichkeit und Gef\u00fchlssituation der Erzieher abhing.<\/p>\n

    Verbreitung der Forschungsresultate<\/strong><\/p>\n

    Das Resultat dieser Forschungen publizierte Mat\u011bj\u010dek mit Josef Langmeier im Buch\u00a0Psychische Deprivation im Kindesalter \u2013 Kinder ohne Liebe<\/em>, das in verschiedene Sprachen \u00fcbersetzt wurde und Eingang in die Fachwelt fand.<\/p>\n

    1963 entstand der Film\u00a0Kinder ohne Liebe<\/em>. Er zeigte jedoch, anders als von den Auftraggebern erwartet, negative Folgen der kollektiven Betreuung in damaligen Kinderg\u00e4rten und Wochenkrippen auf. Die Schlussfolgerungen von Damborska und Mat\u011bj\u010dek wurden schon aus dem ersten Satz des Films deutlich:<\/p>\n

    \u201eWas ein kleines Kind am N\u00f6tigsten braucht, ist die intensive und dauerhafte Gef\u00fchlsbindung zur Mutter. Wird dieser Kontakt unterbrochen und erh\u00e4lt das Kind keine Ersatzperson, zu der es \u00e4hnliche Beziehungen aufnehmen kann, so stellen sich seelische Sch\u00e4digungen ein.\u00a0<\/em>\u201c<\/p>\n

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    Der Film wurde ins Archiv verbannt.<\/figcaption><\/figure>\n

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    Die sozialistischen Auftraggeber waren emp\u00f6rt und reagierten mit einer Rufmordkampagne gegen die Autoren. Der Film selbst wurde verboten, die Kopien unter Verschluss gestellt.<\/p>\n

    Verbesserungen in Familiengesetz und Betreuungskonzepten<\/strong><\/p>\n

    Die sozialistischen Auftraggeber waren emp\u00f6rt und reagierten mit einer Rufmordkampagne gegen die Autoren. Der Film selbst wurde verboten, die Kopien unter Verschluss gestellt. Eine illegal hergestellte Kopie des Films konnte ausser Landes gebracht werden und wurde 1963 auf dem Filmfestival von Venedig\u00a0aufgef\u00fchrt. Er erhielt drei Auszeichnungen und wurde auch im Westen und in der breiteren \u00d6ffentlichkeit bekannt.<\/p>\n

    Die Forschungsresultate fanden in Fachkreisen Beachtung und zogen unmittelbare Verbesserungen in den Betreuungskonzepten dieser tschechischen Einrichtungen nach sich.<\/p><\/blockquote>\n

    Die internationale Bekanntheit, die der Film auf dem Filmfestival erreichte, sch\u00fctzte Mat\u011bj\u010dek und seine Mitarbeiter vor der Verfolgung durch den kommunistischen Staat. Gem\u00e4ss dem Psychologen Jaroslav Sturma war die positive Wirkung des Films so eindeutig, dass der tschechische Staat in den 1960er Jahren seine Familienpolitik \u00e4ndern musste und im neuen Familiengesetz die Familie wieder den ersten Platz in der Erziehung des Kindes bekam. Die Forschungsresultate fanden in Fachkreisen Beachtung und zogen unmittelbare Verbesserungen in den Betreuungskonzepten dieser tschechischen Einrichtungen nach sich. Dank Mat\u011bj\u010dek sah die Erziehung in den tschechischen Kinderheimen anders aus als in anderen osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern.<\/p>\n

    \u201eEs gibt vieles, was wir noch lernen sollten. Die kleinsten Kinder verstehen wir immer noch nicht so richtig, weil uns das Kind nichts mitteilen kann. Wir versuchen sein Verhalten nur zu entschl\u00fcsseln und vermuten oder sch\u00e4tzen ab, was das Kind in etwa erlebt. Wir k\u00f6nnen uns davon aber durch kein Experiment \u00fcberzeugen.<\/em>\u201c<\/p>\n

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    Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek sorgte f\u00fcr markante Verbesserungen.<\/figcaption><\/figure>\n

    Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek<\/strong><\/p>\n

    Mat\u011bj\u010dek arbeitete von 1951 bis 1969 am Prager Institut f\u00fcr Sozialp\u00e4dagogik (ab 1953 Psychiatrische Kinderambulanz), wo er sich mit der Diagnose und Behandlung von St\u00f6rungen und Entwicklungsm\u00e4ngeln bei Kindern in S\u00e4uglings- und Waisenh\u00e4usern befasste und die psychischen Bed\u00fcrfnisse von Kindern und ihren Problemen erforschte. Von 1969 bis 1990 lehrte Mat\u011bj\u010dek am Institut f\u00fcr Weiterbildung der \u00c4rzte und Apotheker in der P\u00e4diatrieabteilung des ILF. Mit Joseph Langmeier gr\u00fcndete er die Prager Schule der Klinischen Psychologie. Von 1959 bis 1977 lehrte Mat\u011bj\u010dek gleichzeitig an der Fakult\u00e4t f\u00fcr Psychologie der Karls-Universit\u00e4t in Prag klinische Psychologie und f\u00fchrte psychologische Beratungen durch. Matejceks Lehre, dass die Familie das wichtigste Milieu f\u00fcr die Erziehung der Kinder darstellt, war in den Zeiten der kommunistischen Erziehung unbeliebt, weshalb ihm der Professorentitel erst nach der Wende verliehen wurde. Um die Bedeutung der Entwicklungspsychologie zu unterstreichen, gr\u00fcndete er in den 1990er Jahren die Stiftung Professor Mat\u011bj\u010dek, die die besten Dissertationen auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie auszeichnet. Er hatte einen bedeutenden Einfluss auf einige Generationen von Kinderpsychologen und Kinder\u00e4rzten. International ist er durch sein Werk \u00fcber die psychische Deprivation im Kindesalter und den Film \u00abKinder ohne Liebe\u00bb bekannt geworden.<\/p>\n

    Quellen:<\/strong><\/p>\n

    Josef Langmeier, Zdenek Mat\u011bj\u010dek: Psychische Deprivation im Kindesalter, Kinder ohne Liebe. Verlag Urban & Schwarzenberg, M\u00fcnchen 1977.<\/p>\n

    https:\/\/de.wikipedia.org\/wiki\/Psychische_Deprivation<\/a><\/p>\n

    https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=oa4xRXFch8k<\/a> Kinder ohne Liebe (Ausschnitt)<\/p>\n

    https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=l7UHCzNj8Ts<\/a> Kinder ohne Liebe (Ausschnitt)<\/p>\n

    Weser-Kurier vom 26.6.2019: Risiken der Krippenbetreuung https:\/\/www.weser-kurier.de\/landkreis-osterholz\/die-kleinkinder-leiden-unter-stress-doc7e41e5hg63qbsob7ux<\/a><\/p>\n

    <\/h2>\n

     <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

    Die Kinderkrippen von heute sind kaum mit denen des 20. Jahrhunderts zu vergleichen. Der Betreuungsanteil ist wesentlich h\u00f6her, die Einrichtungen freundlicher. Viele Verbesserungen gehen auf einen Pionier der psychologischen Forschung zur\u00fcck. Der Psychiater Zden\u011bk Mat\u011bj\u010dek sorgte mit seinen Untersuchungen in der Tschechoslowakei unter kommunistischer Herrschaft zuerst f\u00fcr Entsetzen, l\u00e4ngerfristig aber f\u00fcr markante Verbesserungen in diesem sensiblen Bereich. Unser Haushistoriker Peter Aebersold berichtet dar\u00fcber.<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":9565,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"footnotes":""},"categories":[1],"tags":[762,1353,1354,1326],"coauthors":[1170],"acf":[],"aioseo_notices":[],"post_mailing_queue_ids":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9557"}],"collection":[{"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=9557"}],"version-history":[{"count":7,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9557\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":9609,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9557\/revisions\/9609"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media\/9565"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=9557"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=9557"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=9557"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/condorcet.ch\/wp-json\/wp\/v2\/coauthors?post=9557"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}