Nat\u00fcrlich haben Sie dabei Experten befragt:<\/p>\n Bildungsexperte Hurrelmann: \u201eLehrer m\u00fcssen vom Pauker zum Trainer werden: Sie geben Vorgaben, \u00fcberwachen die lernende Sch\u00fclerschaft und greifen nur ein, wenn es n\u00f6tig wird.\u201c<\/p>\n \u201eHunderte von Stunden verbringen viele Sch\u00fcler und Lehrer j\u00e4hrlich in R\u00e4umen, die erschweren, was eigentlich erm\u00f6glicht werden soll: gut zu lehren und zu lernen\u201c, sagt der P\u00e4dagoge Joachim Kahlert von der Uni M\u00fcnchen.<\/p>\n Der Forscher hat an einer bayerischen Grundschule den idealen Klassenraum konzipiert. Ergebnis nach vielen Tests: Dreieckige Tische, warme Farben, Pflanzen, viel Tageslicht und Raumtrenner, die je nach Lerninhalt eingesetzt und schnell umgebaut werden k\u00f6nnen.<\/p>\n Dreieckige Tische sind also der Schl\u00fcssel zur Qualit\u00e4t im Bildungswesen.<\/p>\n <\/p>\n Auch die FDP will die Schule neu denken:<\/p>\n Nur 26,2 % unserer Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler des Sekundarbereichs I haben Zugang zu WLAN<\/em><\/p>\n Um unseren Kindern die besten Zukunftschancen zu erm\u00f6glichen, brauchen wir mehr digitale Bildung.<\/em><\/p>\n Und jetzt denkt die Landeschefin der Gr\u00fcnen, Lena Schwelling, die Schule neu. An G8 will sie im Gegensatz zu den Nachbarl\u00e4ndern festhalten. Zwar gibt es “zu viel Unterrichtsstoff”, aber dieses Problem l\u00f6st man nicht durch R\u00fcckkehr zu G9, sondern durch Entr\u00fcmpelung der Lehrpl\u00e4ne:<\/p>\n Wir m\u00fcssen Lehrpl\u00e4ne entr\u00fcmpeln und weniger Faktenwissen pauken lassen, das ohnehin auf dem Smartphone verf\u00fcgbar ist.<\/em><\/p>\n Und wer nichts weiss, muss alles glauben, was auf dem Smartphone an Faktenwissen verf\u00fcgbar ist. Das ist eine ganze Menge.<\/p>\n Vieles, was die Gemeinschaftsschulen heute machen, bew\u00e4hrt sich. Das m\u00fcssen wir auf andere Schularten \u00fcbertragen.<\/em><\/p>\n Wer nichts weiss, muss alles glauben, was auf Smartphones an Faktenwissen verf\u00fcgbar ist.<\/p><\/blockquote>\n Wie man dem Bericht \u00fcber die Vergleichsarbeiten von 2022 entnehmen kann, ist das richtig. Jedenfalls wenn das Ziel die Entr\u00fcmpelung der Lehrpl\u00e4ne ist:<\/p>\n Achtkl\u00e4ssler in BW verfehlen laut den j\u00fcngsten Vergleichsarbeiten h\u00e4ufig Mindeststandards in Rechtschreibung und im Rechnen. Besonders auff\u00e4llig sind die Gemeinschaftsschulen.<\/em><\/p>\n <\/p>\n Rechtschreibung und Rechnen wird \u00fcberbewertet. Wozu hat man Smartphones.<\/p>\n Frau Schwelling muss dabei keine Expertin fragen, sie ist selbst eine. Abitur auf der Waldorfschule, Studium von Germanistik und Geschichte, danach hat sie in der Stabstelle f\u00fcr Digitalisierung beim \u00f6ffentlich-rechtlichen IT-Unternehmen Komm.ONE gearbeitet. Man fragt sich, ob sie in ihrem Germanistikstudium etwas \u00fcber IT gelernt hat, aber wenn man sich in Erinnerung ruft, dass Komm.ONE das Unternehmen ist, das die eine Woche vor Einf\u00fchrung wegen technischer Probleme abgeschaffte digitale Bildungsplattform Ella zu verantworten hat, dann ahnt man, dass die Antwort auf diese Frage wohl “Nein” hei\u00dft. Danach hat sie in einem Zweitstudium einen Master (hei\u00dft das nicht Mistress?) in irgendwas mit Verwaltung gemacht. Weil Faktenwissen pl\u00f6tzlich n\u00fctzlich ist, wenn man Oberb\u00fcrgermeisterin von Ulm werden will.<\/p>\n Franz Lemmermeyer<\/p>\n <\/p>\n Franz Lemmermeyer ist Mathematiker, Mathematiklehrer und Mathematikhistoriker in Ellwangen (D). Er schrieb ein Buch \u00fcber die Geschichte von Reziprozit\u00e4tsgesetzen in der Zahlentheorie, Reciprocity Laws. From Euler to Eisenstein (2000)., Mathematik. <\/em><\/p>\n![\"\"](\"https:\/\/condorcet.ch\/wp-content\/uploads\/2023\/03\/Franz-Lemmermeyer.png\")
Digitale Bildung mit einem analogen Gehirn. Mehr Optimismus!<\/strong><\/h4>\n
![\"\"](\"https:\/\/condorcet.ch\/wp-content\/uploads\/2023\/03\/iphone-g6bbe6dd9a_1280.jpg\")
<\/p>\n