Kommentare zu: Schulrevolution? So ein Blödsinn! https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/ Bildungsperspektiven Mon, 22 Apr 2024 22:13:11 +0000 hourly 1 Von: Hendrik Funke https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1518 Mon, 22 Apr 2024 22:13:11 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1518 Als Antwort auf Susanne Meier.

Guten Tag Frau Meier,

das klingt ganz wunderbar! Sie sprachen jedoch explizit von Stellvertretungen. Kann es sein, dass das geschilderte auch deshalb funktioniert, weil es eine Abwechslung bzw. ein Ausbruch vom schulischen Alltag ist? Weil sonst ein eher strukturierterer Unterricht erfolgt, in dem ggf. die Grundlagen gelegt werden, die den Kindern dann die selbstständige Erledigung Ihrer Aufträge erst ermöglichen? Lernen sie in Ihren Stellvertretungen tatsächlich neuen Stoff selbstständig, oder festigen und wenden sie bereits gelernten an?

Vielleicht ist es ja doch die Mischung, die es macht.

HF

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Von: Susanne Meier https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1516 Sun, 21 Apr 2024 20:11:12 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1516 Wenn ich Stellvertretungen mache, schreibe ich eine Reihe von Aufträgen an die Tafel, vorwiegend Mathematik und Deutsch, aber lasse den Kindern die Freiheit die Reihenfolge zu wählen und mit wem sie arbeiten. Sie müssen jede Aufgabe zeigen kommen. Die Folge: Die Kinder lernen freiwiliig stundenlang gern Mathematik und Deutsch, sie organisieren sich komplett selbst, führen aufgabenbezogene Peergespräche, ich habe für jedes Kind Zeit, um seine individuellen Fragen zu beantworten, Fehler zu analysieren, emotional abzuholen und Strategien zu zeigen. Und die Kinder geniessen es, endlich mal nicht zugetextet zu werden.

Gute Bildung besteht meiner Meinung nach aus guten Inhalten und fürsorglicher Zuwendung der Lehrperson. Das Ziel sollte Selbständigkeit und Freude am Lernen sein. Was ich täglich an den Schulen sehe, ist erlernte Hilflosigkeit und passives Erdulden eines unendlichen Redeschwalls der Lehrpersonen.

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Von: Marc Hälg https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1494 Mon, 15 Apr 2024 12:06:42 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1494 Ich schätze den Condorcet-Blog sehr und lese vor allem die fundierten, gescheiten Artikel von Carl Bossard jedesmal gerne.
Wenn jedoch anonymen Wutbürgern die Möglichkeit gegeben wird, ihre selektiven Wahrnehmungen aufzubauschen und ihre Unkenntnis (NMG) zu demonstrieren, dann trägt das kaum zu einer konstruktiven Debatte bei. Dass der Beitrag mit ‘Elternperspektive’ überschrieben ist, ändert nichts an seinem Niveau.
Danke für etwas sorgfältigeres Kuratieren.

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Von: Felix Schmutz https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1491 Sun, 14 Apr 2024 13:19:37 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1491 Eigentlich wäre es Zeit, eine Volksinitiative zu starten! Hier eine Idee:
Anregung für eine formulierte Volksinitiative zur Ergänzung des Bildungsartikels in der Bundesverfassung, Zusatz zu Artikel 62 BV:

2 a Der Unterricht der Volksschule fördert die gedanklichen und die praktischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und vermittelt im Laufe der 9 Jahre einen Grundstock an Wissen und Können, der ihnen ermöglicht, eine ihnen gemässe Weiterbildung auf der Sekundarstufe II (Berufslehre oder weiterführende Schule) zu bestehen.

2 b Die Schulen fördern das Grundwissen in folgenden allgemeinbildenden Fächern: Lokale Landessprache, Englisch, eine weitere Landessprache, Rechnen und Mathematik, Geschichte, Geografie, Naturkunde, Physik, Chemie, Informatik. Sie sorgen weiter für Unterricht in Turnen und Sport, in Kunst, Textil- und Werkarbeit, in Musik und Hauswirtschaft. Die Kantone sprechen sich über die Stundentafeln ab. Der Fremdsprachenunterricht beginnt im 5. Schuljahr.

2 c Die Schulen organisieren den Unterricht klassenweise, sie ermöglichen eine direkte und gemeinschaftliche Wissensvermittlung aus der Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern. Selbstständiges Lernen erfolgt in der Eigenverantwortung der betreuenden Lehrkräfte, wenn sinnvoll.

2 d Die Schulen sorgen für die nötige Ruhe und Ordnung, damit Lernen auch ohne räumliche Trennung oder Kopfhörer möglich ist.

2 e Der Einsatz der elektronischen Medien im Unterricht (Computer, Handy, etc.) ist erst ab der Sekundarstufe vorgesehen. Ausnahmen müssen begründet werden. Schreiben von Hand ist während der Primarschuljahre die Regel.

2 f Die Methodenfreiheit der Lehrpersonen ist gewährleistet. Sie sind an die stofflichen Ziele des Lehrplans gebunden.

2 g Die kantonalen Lehrpläne formulieren für alle Fächer und Stufen verbindliche Inhalte und die damit zusammenhängenden Kompetenzen.

2 h Vom siebten Schuljahr an orientieren sich Klassenbildung und Unterricht an der allgemeinen kognitiven Grundfähigkeit g, die mit einem Potenzialtest zu ermitteln ist. Alle Jugendlichen werden in den kognitiv anspruchsvollen Fächern ihrem Begabungsvermögen gemäss gefördert.

2 i Die Durchlässigkeit, Aufstiege und Abstiege, weitere individuelle Hilfs- und Fördermassnahmen sind garantiert und korrigieren allfällige Fehlentscheide der Selektion.

2 j Die Schulleitungen sorgen für die administrativen Belange des Schulbetriebs, sie wachen über die Einhaltung der Lehrpläne und unterstützen die Lehrpersonen. Sie lassen unterschiedliche pädagogische Leitvorstellungen der Lehrpersonen zu, soweit diese nicht dem gesetzlichen Auftrag widersprechen. Einmischung von Stiftungen und Beratungsfirmen in die Unterrichtsgestaltung sind verboten.

2 k Die Lehrpersonen bilden pro Schuleinheit Fachgruppen und verständigen sich über die Lehrmittel und die Zusammenarbeit.

2 l Versuche mit alternativen Unterrichtsformen müssen vom kantonalen Erziehungsrat bewilligt, von einer unabhängigen Instanz begleitend evaluiert und mit einer herkömmlichen Schule laufend verglichen werden. Die Resultate müssen spätestens nach 6 Jahren in einem Bericht dokumentiert werden. Liegen die Leistungen tiefer als in der Vergleichsschule, ist der Versuch spätestens nach 6 Jahren abzubrechen. Neuerungen, die sich in diesem Zeitraum bewährt haben, können von anderen Schulen übernommen werden.

2 m Die Pädagogischen Hochschulen bereiten die Lehrpersonen auf ihre praktische Tätigkeit vor. Die Dozenten und Dozentinnen haben eine Unterrichtsverpflichtung von 6 Lektionen an der Schulstufe, auf die sie die Lehramtskandidaten und -kandidatinnen vorbereiten. Sie demonstrieren ihr didaktisches und methodisches Können in der Praxis.

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Von: René Maier https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1490 Sat, 13 Apr 2024 09:12:27 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1490 Dem ist nichts beizufügen. Wann wacht man endlich auf und zeigt den kompetenzverliebten Reformideolog(inn)en bzw. der kommerziellen Bildungsindustrie die rote Karte. Den Stecker ziehen wäre wohl noch effektiver. Jede Stunde zuwarten ist ein Verlust, der nie mehr korrigiert werden kann. Die Schule verkommt zu einem Labor nach dem Motto: Basteln mit Gerda Konzetti!

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Von: Daniel Vuilliomenet https://condorcet.ch/2024/04/schulrevolution-so-ein-bloedsinn/#comment-1489 Sat, 13 Apr 2024 05:46:29 +0000 https://condorcet.ch/?p=16479#comment-1489 So ist es. Bzw.: So wäre es richtig. Angesichts des ideologischen Wahns, dem die Schulverantwortlichen verfallen sind, aber vielleicht doch (noch) ein frommer Wunsch…

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