Kommentare zu: Es fehlt nicht an Lehrpersonen. Es fehlt an Lehrpersonen, die länger in ihrem Beruf bleiben wollen https://condorcet.ch/2023/06/es-fehlt-nicht-an-lehrpersonen-es-fehlt-an-lehrpersonen-die-laenger-in-ihrem-beruf-bleiben-wollen/ Bildungsperspektiven Fri, 16 Jun 2023 18:17:24 +0000 hourly 1 Von: Daniel Vuilliomenet https://condorcet.ch/2023/06/es-fehlt-nicht-an-lehrpersonen-es-fehlt-an-lehrpersonen-die-laenger-in-ihrem-beruf-bleiben-wollen/#comment-1090 Wed, 14 Jun 2023 16:37:27 +0000 https://condorcet.ch/?p=14274#comment-1090 Einfach grossartig analysiert – herzlichen Dank Herr Bossard.
Schon das Wort “Bildungsbürokratie” sagt eigentlich alles und erinnert an Plattenbauten der DDR. Auch die beschönigenden Lügen sind mit im Programm.
Doch es gibt mutige Gegenstimmen wie die Ihre. Danke!

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Von: René Maier https://condorcet.ch/2023/06/es-fehlt-nicht-an-lehrpersonen-es-fehlt-an-lehrpersonen-die-laenger-in-ihrem-beruf-bleiben-wollen/#comment-1089 Wed, 14 Jun 2023 15:51:00 +0000 https://condorcet.ch/?p=14274#comment-1089 Eigentlich ist die Lageanalyse von Carl Bossard glasklar: Die Bildungspolitiker- und Bildungstheoretiker der letzten beiden Jahrzehnte haben auf der ganzen Linie versagt: überfrachtete Lehrpläne, «Kompetenzgeschwurbel bis zum Geht nicht mehr», keine nötige Zeit zum Vertiefen und Üben, Bürokratisierung des Unterrichts, Steuerung von oben, Lerncoaches statt Lehrpersonen, katastrophale Wirkeffekte in den Fremdsprachen usw. usw. Diese ganze Problematik wird noch überlagert mit der nicht bzw. nicht recht funktionierenden Integration bzw. der Abschaffung von Kleinlassen. Auch hier ist das Problem offensichtlich, nicht die Integration per se ist schlecht, nein, aber sie kann so nicht funktionieren, weil die Verhältnisse (auch das lernt man in der Mathematik, aber man hat ja keine Zeit mehr zum Vertiefen und Üben) bzw. die Verhältniszahlen völlig aus dem Ruder gelaufen sind. Wenn die Mischung in einer Klasse nicht mehr stimmt und eine kleine Zahl von Störefrieden eine ganze Klasse aufmischen, dann wird ein Klassenverband bald einmal toxisch bzw. unführbar. Leider können wir noch lange warten, bis die Bildungs-(Theoretiker) ihre Fehler der Vergangenheit zugeben, sie erfinden einfach immer wieder neue Gründe bzw. Ausreden, wieso jetzt genau ihre Strategien und Reformen nicht funktioniert haben, statt endlich eine klare Lageanalyse zu machen und die wahren Gründe schonungslos auf den Tisch zu legen. Wer gibt schon gerne seine Fehler bzw. sein Versagen zu? So verlieren wir leider ganze Generationen (Schüler und Lehrpersonen!), weil sich niemand getraut, einmal endlich die Reissleine zu ziehen. Für teures Geld werden Lehrpersonen ausgebildet, die verschwinden aber rasch wieder, weil das Lernumfeld nicht mehr funktioniert. Schade. Statt sich zu wehren, verlassen die Lehrpersonen das Schulumfeld, das doch grundsätzlich ein tolles Berufsumfeld wäre, wenn man die Direktiven und Dekrete endlich wieder in humane Energie fürs Pädagogische umdrehen würde.

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