Kommentare zu: Feindbild Lehrer – Die linke Übermacht https://condorcet.ch/2022/09/feindbild-lehrer-die-linke-uebermacht/ Bildungsperspektiven Tue, 03 Jan 2023 15:10:42 +0000 hourly 1 Von: Barbara Müller Gächter https://condorcet.ch/2022/09/feindbild-lehrer-die-linke-uebermacht/#comment-898 Tue, 03 Jan 2023 15:10:42 +0000 https://condorcet.ch/?p=11551#comment-898 12.Sept.2022 Feindbild Lehrer
Ein Artikel, der eine allgemeine Haltung vertreten will, die alles andere als für den Schweizerischen Bundesstaat zutrifft. Was zum allgemeinen Wissen gehört, ist, dass bei der Gründung von 1848 die Hohheit über den Schulunterricht den Kantonen zugesprochen wurde. Was für Basel – Land gilt, ist im Kt. Bern anders, und was für Bern gilt, fehlt im Kt. St.Gallen. In Bern war die Unterstufe den Lehrerinnen zugeteilt und die Lehrpersonen waren geachtete Leute, die auch Ämter innerhalb ihrer Schulgemeinden übernahmen, während sie im St.Galler Rheintal verspottet wurden, ob sie denn schon etwas gegessen hätten. So würde wenigstens ihr Magen arbeiten.
Zu beachten ist weiter, dass mit dem allgemeinen Lehrer- Lehrerinnen Mangel der 1960er Jahre so ziemlich alles, was unter “Schule” zu verstehen wäre, durcheinander geraten ist, und sich jetzt die EDK einbildet, sie sei die Organisation, die berechtigt sei, den Unterricht zu regeln, so dass man sich fragen muss, ob 125 Jahre EDK ein Jubiläum ist oder eine Katastrophe.
Was noch immer und seit je die Aufgabe des Unterrichts war und ist, nämlich die Kinder ins Lesen, Schreiben und Rechnen einzuführen und zwar so, ohne in einer Lese-Rechtschreibstörung und Dyskalkulie zu landen, was wesentlich von den Lehrmitteln abhängt.

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Von: Peter Aebersold https://condorcet.ch/2022/09/feindbild-lehrer-die-linke-uebermacht/#comment-754 Tue, 13 Sep 2022 08:27:23 +0000 https://condorcet.ch/?p=11551#comment-754 Auch wenn der Redaktor des Tagesanzeiger das nicht so sieht, die Maturarbeit ist sehr sorgfältig und differenziert ausgeführt und es lohnt sich die 79 Seiten zu studieren. Die Resultate werden als Meinungsbild verstanden und als möglicher Hinweis auf die tatsächlichen Verhältnisse. Ob es in den Parlamenten eine bürgerliche Mehrheit gibt, ist umstritten. Tatsache ist, dass auch Minderheiten einen enormen Einfluss ausüben können, wenn man nur schon an die Journalisten gerade in der heutigen Zeit denkt. Hier sind exemplarisch ein paar Fragen und Antworten aus der Schülerbefragung an Aargauer Kantonsschulen:

1) Was ist Deine politische Orientierung? über 50% der Teilnehmer*innen sich als «eher links» bis «links» sehen. Bei «eher rechts» bis «rechts» sind dies nicht einmal 20%.

2) Wie schätzt Du die politische Einstellung deiner Lehrperson
ein? dass die Lehrerschaft über alle Fächer hinweg grösstenteils als «eher links» bis «links» gesehen wird.

3) Welche Inhalte werden im Unterricht vermittelt? der Anteil an «eher linke» im Vergleich zu «eher rechte» klar überrepräsentiert. Wirtschaft und Recht stellt die einzige Ausnahme dar, dort ist das Verhältnis umgekehrt. Der Unterricht wird in dieser Grafik also zu bis zu 40% politisch und nicht objektiv empfunden. Selbst die Schüler*innen, die sich selbst als «eher links» bis «links» einschätzen, sehen den Inhalt im Unterricht als «eher links» an. Wirtschaft und Recht wird noch stärker als «rechts» eingeschätzt.

4) Ist die Schule ein Ort, an dem man offenkundig seine Meinung vertreten kann? Je rechter die politische Orientierung, desto weniger denken die Befragten, dass die Schule ein Ort ist, wo man offenkundig seine Meinung vertreten kann.

5) Kommt die Schule ihrem Auftrag der politischen Neutralität nach? Je rechter die politische Orientierung, desto weniger denken die Befragten, dass die Schule ihrem Auftrag der politischen Neutralität nachkommt. Interessant ist auch, dass «linke» Schüler*innen die Schule als besonders neutral sehen, sogar noch mehr als diejenigen, welche politisch uninteressiert sind.

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