Kommentare zu: Der bildungsindustrielle Komplex und die KV-Reform https://condorcet.ch/2021/06/der-bildungsindustrielle-komplex-und-die-kv-reform/ Bildungsperspektiven Mon, 10 Jan 2022 08:47:21 +0000 hourly 1 Von: René Meier https://condorcet.ch/2021/06/der-bildungsindustrielle-komplex-und-die-kv-reform/#comment-578 Mon, 10 Jan 2022 08:47:21 +0000 https://condorcet.ch/?p=8689#comment-578 Als Antwort auf Caroline Roux.

Wieso lässt sich das gesamtschweizerische Lehrpersonal eigentlich tatenlos das Gehirn waschen? Steht doch endlich zusammen und bereitet diesem Kompetenzschwachsinn ein Ende: Es wäre fairer und transparenter, wenn ihr jetzt (auch wenn es bereits etwas spät ist) die Reissleine zieht, als wenn ihr nach 2023 die Reform unterlaufen müsst, weil ihr feststellen werdet, dass sich mit dem ganzen schwammigen “Kompetenzgeschwurbel” der Lernerfolg nicht mehr einstellen wird (so wie ja bereits heute sichtbar in der Volksschule, künftig auch an den Berufsschulen, und bei den Gymnasien ist man leider ebenfalls auf dem besten Weg dazu). Es kann doch nicht sein, dass (wie kürzlich auf dieser Plattform beschrieben) die Bildungsforschung in fünfzig Jahren herzhaft lachen wird über die 2020er Jahre, die so vernarrt waren in den Kompetenzbegriff und ihm hinterherliefen wie dem Rattenfänger von Hameln. Man wird dies nämlich nicht den “Jahren” sondern den “Lehrern” zuschreiben, die blindlings den dogmatischen Reformern gefolgt sind. Ihr wollt Euch doch später nicht vorwerfen lassen wollen, dass ihr als “Ratten” einfach gefolgt seid? Tut heute etwas dagegen, dass dieser Fall gar nicht eintreffen wird. Wer, wenn nicht das vereinigte Lehrpersonal kann etwas tun? Das seid ihr euch und den künftigen Lernenden schuldig.

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Von: Caroline Roux https://condorcet.ch/2021/06/der-bildungsindustrielle-komplex-und-die-kv-reform/#comment-570 Sun, 19 Dec 2021 17:43:30 +0000 https://condorcet.ch/?p=8689#comment-570 Abgesehen von der unverdaulichen Theorie über das Kompetenzen orientierte Lehren, rsp. Lernen, im Rahmen der KV-Reform, wird dem ganzschweizerischen Lehrpersonal das Gehirn gewaschen.

Zuerst ein Mal möchte ich wissen, was diese Leute bei Ectaveo/Konvink unter “traditonnellem Unterrichten” meinen? Dann: wie soll eine Handelsschule nur wirksam sein, wenn sie ihre Lehrlinge vor Ort in einer Firma begleiten darf? Und schliesslich: wieso haben wir Lehrer, immer nach Ectaveo/Konvink, vorher alles falsch gemacht und nur auf diese “Retter” gehofft, um endlich zu wissen, wie wir der Jugend Dinge beibringen sollen?

Und: wer hat die Zeit und die Geduld, diese PDF von Ectaveo/Konvink allein zu pauken, ohne kontrete, praxisbezogene Beispiele auf dem Terrain? Ist da nicht ein Widerspruch zwischen dem EctaveoKonvink-Idealismus und ihrem Produkt, mit dem wir uns nun befassen müssen, um unser Zertifkat zu bestehen, um weiterunterrichten zu dürfen?

Nun das Stichwort: das Zertifikat: knifflige Fragen; Fragen, die Fallen sind; graue Zonen (Fragen, die man mit “ja” genau so gut auch mit “nein” beantworten könnte), chronometriert (ein Horror!) und nach einem Misserfolg muss der Kandidat “bittibätti” machen, um die Prüfung wiederholen zu dürfen. Nach dreimaligem Mail-Austausch mit den Verantwortlichen dieser Lernplattform wurde ich gebeten, keine Unterstellungen auszuformulieren. Kurz gesagt, ich wurde unter Druck gesetzt.

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Von: Peter Aebersold https://condorcet.ch/2021/06/der-bildungsindustrielle-komplex-und-die-kv-reform/#comment-486 Fri, 04 Jun 2021 16:33:41 +0000 https://condorcet.ch/?p=8689#comment-486 Die KV-Reform 2022 ist das Pilotprojekt des radikalen Reformpakets «Berufsbildung 2030» des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI. Auf der SBFI-Agenda stehen sämtliche Berufe der Schweiz, die Weichen Richtung «Kompetenzorientierung» sind bei allen bereits gestellt. Kann das Pilotprojekt nicht mit massivem Widerstand gestoppt werden wird der Top-Down-Reformprozess, vom Bund mit «Soft Governance» gesteuert, weiterrollen. Die Verantwortung wird den Verbundpartnern zugeschoben. Wenn unsere Schulabgänger hoffen, statt dem KV in einen anderen Beruf ausweichen zu können, wird das bald nicht mehr möglich sein, weil alle gleichgeschaltet werden. Auch ein Ausweichen auf das Gymnasium ist über kurz oder lang nicht mehr möglich, weil es schon lange im Fokus der Radikalreformer steht. Die nachhaltigen Auswirkungen der Lehrplan 21-Reform werden unterschätzt, der Leistungsabfall wird nicht gemessen. Ist die Volksschule als Fundament einmal morsch, kann unser ganzes Bildungsgebäude inklusive Hochschule einstürzen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbildung_2030

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