Kommentare zu: Brennpunktschule übertrifft alle https://condorcet.ch/2020/02/brennpunktschule-uebertrifft-alle/ Bildungsperspektiven Tue, 11 Feb 2020 11:53:00 +0000 hourly 1 Von: Peter Aebersold https://condorcet.ch/2020/02/brennpunktschule-uebertrifft-alle/#comment-191 Tue, 11 Feb 2020 11:53:00 +0000 https://condorcet.ch/?p=3905#comment-191 Wie das Beispiel zeigt, ist der Erfolg der Michaela Schule, nicht darauf zurück zu führen, dass sie eine „freie“, vom Staat finanzierte, Schule ist. Ebenso wenig der Misserfolg der staatlichen Schule, weil sie vom Steuerzahler finanziert wird. „Frei“ kann eben auch bedeuten, dass die Schule ein anderes Konzept und andere Methoden wählen kann, als die Staatschule. Bei der weltweiten Meta-Meta-Studie von John Hattie über die Wirkungsfaktoren des Schulerfolgs spielt das Geld keine Rolle, hingegen jedoch in allererster Linie der Lehrer. Bei der Michaela Schule wurde die Form der „Freien Schule“ aus der Not gewählt, weil in den staatlichen Schulen den Lehrern die de jure gewährte Methoden- und Lehrmittelfreiheit de facto nicht mehr gewährt wird, wie das auch bei uns der Fall ist. Die ehemaligen Kolonien sind immer noch sehr auf den Westen ausgerichtet und übernehmen von dort auch Schulreformen, die sich nicht bewährt haben. Ein einigermassen aussagefähiger Erfolgsvergleich zwischen Schulen müsste untersuchen, unter welchen Bedingungen und wie die Lehrer dort arbeiten.

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Von: Hans Rentsch https://condorcet.ch/2020/02/brennpunktschule-uebertrifft-alle/#comment-189 Tue, 11 Feb 2020 09:12:15 +0000 https://condorcet.ch/?p=3905#comment-189 Private Schools for the Poor: A case study from India
James Tooley and Pauline Dixon (2003)

Die britischen Autoren haben in Grossstädten in verschiedenen Entwicklungsländern (Hyderabad, Lagos…() feiwillig von armen Eltern gegründete und kostenpflichtig (!) betriebene Privatschulen untersucht. Die Schüler dieser Schulen erzielten durchwegs viel bessere Prüfungsresultate als die “peers” aus kostenlosen Staatsschulen. Dafür gibt es gemäss den Autoren verschiedene Erklärungen. Ein wichtiger Grund ist aber, dass die Kinder wissen, wie sehr sich ihre Eltern das Schulgeld von ihrem kargen Einkommen absparen müssen, d.h. welche Opfer die Eltern zugunsten ihrer Kinder eingehen.

Interessant an diesen Schulen ist zudem für uns, die wir fest an die Segnungen eines staatlich dominierten kostenlosen Bildungssystems glauben, allein schon die Leichtigkeit, mit der in diesen armen Ländern der “Markteintritt” in das Schulwesen ermöglicht wird.

Wer mehr darüber erfahren will, findet unter Pauline Dixon (Newcastle University) viel Material.

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